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Schattenpakt - Roland, L: Schattenpakt - Viper Moon (01 The Novel of the Earth Witches)

Schattenpakt - Roland, L: Schattenpakt - Viper Moon (01 The Novel of the Earth Witches)

Titel: Schattenpakt - Roland, L: Schattenpakt - Viper Moon (01 The Novel of the Earth Witches)
Autoren: Lee Roland
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weit. Wow! Das war mal ein wirklich Hübscher. Er schien so um die dreißig zu sein, vielleicht ein bisschen älter. Das rabenschwarze Haar lockte sich an den Ohren, und er brauchte mal wieder eine Rasur, aber trotzdem sah er sehr appetitlich aus. Er hatte eine zerknitterte Jacke, T-Shirt und Jeans an, die sich an seinen schönen, kräftigen Körper schmiegten. Detective Flynn. Zu dumm, dass er ein Bulle war. Eine Hand lag weiter an der Tür, aber ich bezweifelte, dass ich sie schnell genug schließen konnte, wenn er sich mit Gewalt Einlass verschaffen wollte. »Was wollen Sie?«
    »Ich will reinkommen.«
    »Und das soll ich Ihnen erlauben, weil …?«
    »Weil ich ein netter Mensch bin. Ich habe Ihre Dreckskarre abgeschleppt, die heute Morgen vor Zeke’s Restaurant auf dem Bürgersteig abgestellt war. Ihr Wagen steht jetzt unten. Könnte genauso gut auf einem Abschlepphof gelandet sein.«
    Zeke’s Restaurant war drei Straßen weiter. Komisch … er sah überhaupt nicht nett aus. Verdammt sexy … aber nicht nett.
    Ich öffnete die Tür weiter und marschierte in den Raum, der gleichzeitig Küche, Wohnzimmer und Esszimmer war. Er schaute sich wie einer vom Gesundheitsamt um, der eine Kakerlakenfalle untersucht. Dann musterte er mich mit dem gleichen Blick. »Sie sehen entsetzlich aus.«
    »Danke. Schön, dass Sie es bemerkt haben. Tach auch. Ich bin Cassandra Archer und freue mich ebenfalls, Sie kennenzulernen, Detective Flynn.«
    Ich ging zum Kühlschrank, holte die Kaffeedose heraus und stellte sie neben die Kaffeekanne und die Filtertüten auf der Arbeitsplatte. »Machen Sie Kaffee. Haben Sie Donuts mitgebracht?«
    »Fuck!«
    Ach herrje. Anscheinend war ich ihm auf den Schlips getreten . Ich bedachte ihn mit einem, wie ich hoffte, bösartigen Grinsen. »Das heißt wohl nein. Ich gehe jetzt duschen. Wenn Sie nicht mehr da sind, wenn ich wieder rauskomme, hätte ich dafür Verständnis.«
    Ich ging ins Schlafzimmer. Es wäre mir wirklich zuwider gewesen, von ihm nur in T-Shirt und Unterwäsche verhaftet zu werden. Aber eine Verhaftung hatte er wohl gar nicht im Sinn; denn dann hätte er mir sofort Handschellen angelegt. Er murmelte etwas Unverständliches, als ich den Raum verließ.
    Ich trat in das winzige, fensterlose Badezimmer mit den tristen grauen Fliesen und drehte den Wasserhahn auf. Fünf Minuten später hatte es ein winziger Strom warmen Wassers aus dem Keller in meine Wohnung geschafft. Ich zog T-Shirt und Unterhose aus, stieg in die Dusche und wusch mir den Dreck aus dem Haar. Einige Zweige, ein paar Blätter und … etwas, das nach … Hund roch? War etwa ein Hund auf der Party gewesen? Ich wusch mir die Haare noch einmal; dieses Mal mit einem nach Zitrone duftenden Seifenstück, dass meine Mutter mir geschickt hatte.
    Das war eine neue Situation für mich. Ich hatte gestern Abend nur zwei Bier getrunken … zumindest nahm ich das an. Ich war noch nie so betrunken gewesen, dass ich mich hinterher an nichts mehr erinnern konnte. Doch jetzt klaffte da eine Lücke, die um neun Uhr abends begann. Aber das war meine eigene Schuld. Ich hatte mich nicht an die Anweisungen gehalten.
    Madame Abigail hatte gesagt: Mindestens einen Monat lang kein Bier. Die Medikamente, die ekelhaft schmeckenden Tränke und widerlichen Öle, die bei meinen schweren Verbrennungen so eine wunderbare Wirkung zeigten, waren noch nicht einmal ansatzweise dazu in der Lage, ein friedliches Miteinander auch nur mit der geringsten Menge von Alkohol einzugehen.
    In meinem Wäschekorb entdeckte ich eine einigermaßen saubere Jeans, und in einer Schublade lagen ein Tanktop und Unterwäsche. Mein Körper ist schlank, fest und athletisch. Auf Nase und Wangen habe ich ein paar Sommersprossen, und meine Augenfarbe ist ein langweiliges, bräunliches Grün und nicht das bei Rothaarigen so geschätzte Smaragdgrün. Ich habe herrliches Haar. Ich trocknete es und bürstete es so lange, bis es wieder seinen kupfernen Schimmer hatte.
    Dann konnten wir jetzt ja mal schauen, was Detective Flynn, der zwar äußerst sexy, aber gleichzeitig ziemlich ungehobelt war, eigentlich von mir wollte.
    Flynn saß am Tisch und trank Kaffee. Meine uralte Kaffeemaschine keuchte und spuckte zwar immer ganz fürchterlich und brauchte ewig, bis sie fertig war, aber was sie dann produzierte, war ein großartiges Gebräu. Der nussige Duft, der in der Luft hing, ließ mir das Wasser im Mund zusammenlaufen.
    Er hatte die Jacke ausgezogen, unter der seine Waffe und die Marke,
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