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Schattenpakt - Roland, L: Schattenpakt - Viper Moon (01 The Novel of the Earth Witches)

Schattenpakt - Roland, L: Schattenpakt - Viper Moon (01 The Novel of the Earth Witches)

Titel: Schattenpakt - Roland, L: Schattenpakt - Viper Moon (01 The Novel of the Earth Witches)
Autoren: Lee Roland
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zusammen. Auf was für Ideen kam ich denn da?
    Ich lief zur Spüle und ließ die Karte hineinfallen. In dem Moment entzündete sich das Papier. Ich drehte den Wasserhahn auf, aber die Flammen verloschen erst, als die ganze Karte verbrannt war. Während das Papier vor meinen Augen verschwand, hallte ein verführerisch schönes Lachen in meinen Ohren wider. Morgen würde ich die Pistole zu Abby bringen müssen, um sicherzugehen, dass kein Bann darauf lag. Das würde Abby zwar nicht gefallen, aber ich war noch nicht bereit, meine Pistole aufzugeben.
    Aiakós hatte offensichtlich Vics Netzwerk aufgetan, oder es hatte ihn gefunden. Er hatte jetzt menschliche Anhänger, die seine Befehle ausführten und ihm zeigten, wie alles in dieser Welt lief … so auch das Versenden von Paketen mit Fed Ex. Um es mal umgangssprachlich auszudrücken: Er hatte bereits alles im Griff. Wusste er auch, wo Victor den größten Teil von Michaels Geld versteckt hatte? Ich hoffte nicht.
    Das Heizungsgitter sprang auf, und Horus kam herein. Er hielt eine zuckende Maus am Schwanz im Maul fest. Hinter ihm ertönte ein Kratzen, und ein kleines pelziges Tier kam aus dem Schacht gehuscht.
    »Wer ist denn das, Horus?« Horus beachtete mich jedoch nicht und brachte die Maus zum Terrarium, in dem Nirah lag. Beim Klang meiner Stimme kam das Tierchen in meine Richtung gerast, packte meine Jeans, kletterte daran rauf und versuchte, sich in meinem Hemd zu vergraben. Ich nahm es in die Hand und hielt es dicht an mein Herz. Es zuckte immer noch ein bisschen, schmiegte sich aber jetzt nicht mehr panisch an mich.
    Das kleine Köpfchen kam unter meiner Hand hervor. Ein Frettchen? Das dichte, braungelbe Fell mit dem dunklen Kragen legte die Vermutung nahe, aber trotzdem konnte ich mir nicht ganz sicher sein. Als es sich in meiner Hand wand, war deutlich zu erkennen, dass es sich um ein Männchen handelte.
    »Und wer bist du denn jetzt?«, fragte ich.
    Ein Name schoss durch meinen Kopf. Tau . Dann erschien das Bild eines Löwen vor meinen Augen. »Du wächst lieber noch ein bisschen, wenn der Name zu dir passen soll«, erklärte ich ihm. Das Tierchen fing wieder an zu schnattern und kletterte mir auf die Schulter. Ich stöberte eine Thunfischdose auf und fütterte Tau und Horus. Morgen würde ich ins Zoogeschäft gehen. Ah, Kaviar. Jetzt, da ich Geld hatte, könnte ich ihnen ab und zu welchen kaufen. Was Tau betraf, würde ich erst einmal Frettchennahrung geben und dann weitersehen.
    Den Rest des Tages entspannte ich mich. Flynn kam später nach Hause, und wir gingen nach draußen, um in einem Restaurant zu Abend zu essen. Er hielt meine Hand. Wie schön, ganz entspannt so normale Dinge zu tun und über normale Sachen mit ihm zu reden. Ich hatte für eine Weile nichts gegen Normalität.
    »Du bist nicht sauer, dass ich mir wieder eine Lizenz als Privatdetektivin holen und arbeiten will?«, fragte ich.
    »Cass, ich werde dir nicht vorschreiben, wie du zu leben hast. Versprich mir nur, mich auf dem Laufenden und von der Kanalisation fernzuhalten.«
    »Versprechen? Ganz großes Ehrenwort.«
    Ich seufzte und kuschelte mich an ihn. Ich konnte seinen kräftigen Herzschlag spüren. Das hatte ich aufgegeben, als ich nach Duivel gekommen war. Diese Geborgenheit, die manchmal mit Liebe einhergeht. Bei Flynn musste ich nicht auf der Hut sein, und ich wollte nicht, dass er mich jemals verließ.
    »Okay, Flynn. Ich werde aber nicht versprechen, mich für immer und ewig von den Barrows fernzuhalten. Wenn jemand mich wirklich braucht, werde ich hingehen. Aber ich verspreche, keine unnötigen Risiken einzugehen. Ist das in Ordnung? Das verstehst du doch, oder? Du bist ein Cop. Du willst ein Cop sein. Du begibst dich jeden Tag in Gefahr.«
    »Das ist nicht das, was ich von dir hören wollte. Aber ich kann dich nicht ändern. Ich wollte es auch gar nicht. Meine Mutter, Selene, du … ihr seid alles starke Frauen.«
    »Wie hat Selene es aufgenommen? Dass du ihr Vater bist?«
    »Ungnädig … aber sie redet bereits wieder mit mir.«
    Das Liebesspiel war in dieser Nacht sanfter und von einer sich langsam steigernden Leidenschaft, die nachließ und dann wieder aufflammte. Danach schlief er sofort ein, aber ich hatte Verständnis dafür. Er hatte einen langen Tag gehabt. Er wandelte jetzt auf anderen Pfaden. In den Barrows lebte jetzt ein mächtiger Feind, und er konnte diese Gefahr seinen Vorgesetzten gegenüber nicht offen aussprechen.
    Mitten in der Nacht wurde ich von etwas
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