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Schattenfürst - Landers, K: Schattenfürst

Schattenfürst - Landers, K: Schattenfürst

Titel: Schattenfürst - Landers, K: Schattenfürst
Autoren: Kim Landers
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nicht, im Gegenteil, es erregte sie nur noch mehr.
    Alles war anders als damals, als sie sich zum ersten Mal geliebt hatten. Dominiks Liebkosungen waren wilder, fordernder und entfachten in ihr ein Feuer der Leidenschaft, wie sie es noch nie zuvor erlebt hatte.
    Sie verspürte keinen Abscheu vor seinem Blutdurst, sondern war dazu bereit, ihm alles zu geben, wonach es ihn verlangte.
    „Du kannst alles mit mir tun, was du willst“, flüsterte sie trunken vor Lust.
    Er lachte rau auf. „Wirklich alles? Und wenn ich auch dein Blut begehre?“
    „Dann werde ich es dir geben. Aber jetzt lösche endlich das Feuer in mir.“ Karolina war fast außer sich vor Verlangen, als er einen Finger in sie eintauchte. Der Finger in ihr schien zu glühen. Langsam zog er ihn heraus, um gleich darauf wieder in sie einzutauchen. Kurz vor dem Höhepunkt beendete er sein Spiel. Dann spürte sie, wie er sich hinter ihr aufrichtete, und wartete voller Anspannung. Wild drang er in sie ein und entlockte ihr einen leisen Schrei. Sie wollte ihn noch tiefer in sich spüren und drängte ihm ihr Becken entgegen.
    „Du fühlst dich so wunderbar an, so feucht und heiß.“ Bei seinen geflüsterten Zärtlichkeiten erschauerte sie. Auch sie glaubte nun, sein Blut zu riechen, ein wenig bitter und gleichzeitig süß. Sie presste sich an seine nasse Brust und bewegte ihr Becken in langsamen Kreisen.
    Doch dann hielt er ihr Becken fest, um sie mit heftigen Stößen an den Rand des Höhepunkts zu bringen. Eine Hand krallte sich in ihre Schulter, während die andere über ihren Venushügel rieb.
    „Ich ... muss es tun“, sagte er gepresst und schon spürte sie, wie sich seine Zähne in ihre Halsbeuge bohrten, und seine Lippen ihre Haut umschlossen. Es war ein kurzer, brennender Schmerz. Dennoch nahm sie voll Verlangen seinen Blutdurst an. Mit einer heftigen Welle erfasste sie der Höhepunkt, als er sich in sie ergoss. Er ließ von ihrem Hals ab und ihre Schreie der Erlösung verschmolzen zu einem. Dann sanken sie erschöpft nieder.
    Sanft wischte er die Blutstropfen von ihrem Hals.
    „Von dem Augenblick an, in dem ich von deinem Blut gekostet habe, bin ich dir endgültig verfallen“, sagte er. Aus seinem Blick sprach die gleiche Liebe, die auch sie für ihn empfand.
    „Das ist das, worauf ich gehofft habe.“ Karolina lächelte. „Denn ich liebe dich in alle Ewigkeit, Dominik.“

Epilog
    Begleitet von einem schmalen, hellen Streifen der untergehenden Sonne am Horizont verließ Karolina an Dominiks Seite Prag, um an einem anderen Ort ein neues Leben zu beginnen. Es waren die quälenden Erinnerungen, die sie zum Fortgehen bewegten, und ihre Liebe, die vielen Anfeindungen ausgesetzt gewesen wäre. Weit entfernt von der Heimat hoffte sie, Ruhe und Frieden zu finden. Seite an Seite ritten sie auf der einsamen Landstraße in die Dunkelheit. Ihr Ziel lag da draußen vor ihnen, irgendwo.
    „Wirst du auch ein Leben an der Seite einer Bestie nicht bereuen? Die Dunkelheit wird dein ständiger Begleiter sein.“
    Dominik zügelte sein Pferd und drehte sich zu ihr um.
    Der liebevolle Blick, den er ihr zuwarf, durchflutete sie mit Wärme. Sie war sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
    „Nein, das werde ich nicht. Ob Tag oder Nacht, Hauptsache, du bist bei mir.“ Sie streckte den Arm nach seiner Hand aus und drückte sie.
    „Aber du bist eine Dcera.“
    „Nein, das bin ich nicht mehr. Seitdem mir bewusst geworden ist, was es bedeutet, eine zu sein, hasse ich es. Nie wollte ich eine Auserwählte sein. Viele habe ich in den Tod begleitet. Blind vor Hass, unterschied ich mich nicht mehr von den Geschöpfen der Finsternis. Sie wurden von der Gier nach Blut beherrscht, und ich von meiner Rachsucht. Wir selbst müssen entscheiden, ob wir den Pfaden in die Verdammnis folgen wollen.“
    „Nur dir ist es zu verdanken, dass Prag aus den Klauen der Dunkelheit befreit worden ist.“
    „Ja, doch Prag ist nur ein Ort unter vielen, an dem das Böse regiert hat. Vielleicht werden die Dämonen irgendwann zurückkehren und erneut um die Herrschaft ringen.“
    Er zog ihre Hand an seine Lippen. Plötzlich stutzte er. Sein Blick haftete auf ihrem Dekolleté, auf dem das feuerrote Mal prangte.
    „Wo ist der Blutdiamant?“
    „Ich habe ihn Malvina gegeben. Sie soll ihn zusammen mit der Vampirbibel an einem geheimen Ort verstecken, für eine neue Tochter des Lichtes, die eines Tages kommen wird. Malvina ist eine würdige Nachfolgerin des Ordens und wird bis zur
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