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Schach mit einem Vampir

Schach mit einem Vampir

Titel: Schach mit einem Vampir
Autoren: D Krüger
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nichts angerührt haben. Nicht, dass wir wieder Ärger mit Ihrer Behörde bekommen, wie beim letzten Mal, als uns unterstellt wurde, den Tatort verunreinigt zu haben.“ Während Miller die Worte sprach, deutete er mit seinem Daumen über seine Schulter hinweg auf eine verschlossene Tür, unter deren Schwelle sich eine Wasserlache gebildet hatte. Offenbar handelte es sich dabei um Löschwasser. „Sie brauchen also keine Angst haben, dass wir bei der ersten Begehung Spuren verwischt oder zerstört haben. Allenfalls könnten das die braven Jungs von der Feuerwehr bei ihrem Einsatz getan haben. Dieses Mal können Sie ja die belangen, wenn Ihnen etwas nicht in den Kram passt. Wenn Sie noch weitere Fragen an mich haben, dann melden Sie sich bei mir im Büro. Das können Sie übrigens auch machen, wenn Sie Hilfe von mir oder meinen Kollegen in dem Fall benötigen. Die anderen Dinge habe ich schon Ihrem Agenten dort hinten erzählt. Tonelli oder wie der Bursche heißt ... Wenn Sie Auskunft über die erste Tatortbegehung haben möchten, fragen Sie ihn gefälligst auch. Und jetzt entschuldigen Sie mich bitte … Ich muss michnoch um andere Dinge kümmern. Das ist nicht das einzige Verbrechen in der Stadt!“ Harris waren der Trotz und die Wut in der Stimme des Polizisten nicht entgangen, obwohl dieser versucht hatte, seine Emotionen einigermaßen unter Kontrolle zu halten. Der FBI-Agent konnte nicht umhin, den Polizisten noch etwas zu ärgern. Und deshalb bedankte er sich überfreundlich für dessen Arbeit und die seiner Kollegen, was den Commissioner noch zorniger machte, als er ohnehin schon war. Fluchend verließ der Beamte daraufhin die Wohnung. Nun konnte endlich der Mann der Spurensicherung zu Harris treten. Kurz darauf gesellten sich auch Agent Tonelli und Dr. Goldstein zu der Runde. Doch durch den kurzen Überblick in der Wohnung des Opfers, durch den stechenden Brandgeruch in der Atemluft sowie den knappen Anruf seiner Dienststelle, der ihn aus dem Schlaf gerissen hatte, ahnte Harris bereits, was er in wenigen Momenten am Tatort zu sehen bekommen würde. Und sein Verdacht sollte sich schon bald bestätigen.
    Nachdem der Mann der Spurensicherung Meldung bei Harris gemacht hatte und ihm einen Aluminiumkoffer vor die Füße gestellt hatte, übergab er Special Agent Tonelli das Wort. Tonelli klärte Harris mit knappen, aber präzisen Worten über den Stand der Ermittlungen im Zusammenhang mit dem Mordfall auf. Dabei blieb Tonelli, der über hellwache und gescheite Züge verfügte, wie es seine Art war, sachlich.
    „Bei dem Toten handelt es sich vermutlich um Robert Meyers, den Besitzer dieser Wohnung. Der Leichnam liegt im Schlafzimmer auf dem Boden. Die Jungs von der Spurensicherung konnten die Fingerabdrücke von mindestens sechs weiteren Personen in der gesamten Wohnung sicherstellen. Auch fand unser Team vielfältige Fasern und Haare. Darunter vermutlich einiger weiblicher Personen. Jedenfalls vermuten wir dies, weil es sich um lange Haare handelt. Doch das werden wir erst im Labor genau klären können. Am interessantesten finde ich persönlich jedoch einen Fußabdruck, der sich seltsamerweise außen auf einem Sims an der Hausfassade befindet. Dieser verläuft unterhalbdes Schlafzimmerfensters. Leider gibt der restliche Tatort jedoch nicht mehr viele Spuren her. Das Feuer in dem Raum war schon weit vorangeschritten, als die Feuerwehr eintraf. Und auch die notwendigen Löscharbeiten waren nicht gerade sehr hilfreich, um etwaige Spuren zu erhalten. Den Rest des Bettlakens, der nicht in Flammen aufgegangen ist, hat die Spurensicherung sichergestellt. Es wird ebenfalls auf brauchbare DNA-Spuren untersucht. Jedoch vermute ich, dass auch bei diesem Fall wieder kein Verbrechen aus Eifersucht, also einer schweren Beziehungskrise oder aus Habgier stattfand. Denn ein Raubmord kann meiner Meinung nach vollkommen ausgeschlossen werden. Sämtliche Wertsachen sowie eine Menge Bargeld in der Wohnung sind noch vorhanden. Und bei Mister Meyers hatte es ein Dieb nicht besonders schwer, sich an seinen wertvollen Gütern zu bedienen. Zum Beispiel liegt dort hinten ein Bündel Hunderter einfach in einer Schublade. Einen Safe gibt es in der Wohnung nicht. Aber es gibt ein markantes Fundstück, welches den Mordfall in einen anderen Zusammenhang rückt. Natürlich fehlen für diese Vermutung noch die letzten abschließenden Untersuchungen, aber ich denke ...“
    Ich habe es geahnt. Ein besonderer Fall. Deswegen forderte man mich an. Und
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