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SB 122 – Gefangene der SOL

SB 122 – Gefangene der SOL

Titel: SB 122 – Gefangene der SOL
Autoren: Perry Rhodan
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schwere Eichentür hinter ihr ins Schloss.
    Roi Danton starrte eine Zeit lang auf die Tür. Dann tastete er sich am Getränkeautomaten einen doppelten Whiskey.
     
    Rückblick:
     
    Old Terranian Post – 3. Juni des Jahres 2 NGZ
    »Payne Hamiller tödlich verunglückt«
    Die Menschheit betrauert den Tod eines ihrer größten Wissenschaftler. Vor vier Jahren, als die Erde ins Solsystem zurückkehrte und der SOL-Geborene Hamiller erstmals von sich reden machte, nannte man ihn einen neuen Einstein. Sein Wirken hatte entscheidenden Anteil an der Stabilisierung unserer Heimatwelt auf ihrer angestammten Umlaufbahn um die Sonne.
    In den Folgejahren, bis Hamiller mit der BASIS in die Milchstraße zurückkehrte, unterstützte er vor allem Perry Rhodan bei der Erforschung der geheimnisvollen Materiequellen. Seit dem Jahr 1 NGZ stürzte sich das Genie auf aktuelle wissenschaftliche Probleme, um den Aufbau der Kosmischen Hanse zu unterstützen. Neben seiner Mitwirkung an der theoretischen Grundlagenforschung für einen neuen Raumantrieb entwickelte er mit seinem Team die Hamiller-Tube, die neue Bordpositronik der BASIS. Bis zu seinem Todestag wurde diese Positronik jedoch nicht in Betrieb genommen.
    Sein Vermächtnis hat Payne Hamiller wie folgt formuliert:
    »Terraner! Die BASIS hat durch die Hamiller-Tube eine wesentliche Verstärkung erfahren. Viele von euch werden das vorerst nicht verstehen, denn der Zeitpunkt, zu dem sie aktiv werden wird, liegt in der Zukunft. Dann wird sich ihre Genialität offenbaren. Die Positronik wird den richtigen Zeitpunkt selbst erkennen und ihre Aktivierung eigenständig einleiten.«
    Payne Hamiller starb, erst 36 Jahre alt, als er gestern Abend vom Mond zurückkehrte, in der Transmitterstation im Wissenschaftszentrum Terrania-Nord. Aus bislang ungeklärter Ursache explodierte unmittelbar nach seiner Ankunft das Steuerzentrum einer materielosen Energieleitung neben der Empfangshalle. Hamiller wurde von der Gewalt der entfesselten Energie buchstäblich atomisiert. Der Unglücksfall konnte in seinem Ablauf weitgehend rekonstruiert werden, ein Fremdverschulden ist demnach auszuschließen.
    Hamiller hinterlässt keine Verwandten. Für seine Freunde und Mitstreiter wird er unvergessen bleiben.
    Die Beisetzung findet im engsten Kreis der Führungsspitze der Liga Freier Terraner am 5. Juni 2 in den Katakomben des im Umbau befindlichen Imperium-Alpha statt.
     
    Rückblick:
     
    Das Neueste für 10 Soli – 3. Juni 3589 (Jahr 2 der unakzeptablen neuen Zeitrechnung)
    »Hamiller tot! Selbstmord oder Attentat?«
    Unter mysteriösen und bislang völlig ungeklärten Umständen schied Payne Hamiller aus dem Leben. Bei seiner gestrigen Ankunft im Transmitterbereich explodierte das halbe Wissenschaftszentrum Terrania-Nord.
    Nach offizieller Darstellung soll es sich um einen Unglücksfall handeln, weil eine Energiestation überlastet wurde. Viele Anzeichen weisen indes darauf hin, dass entweder ein Anschlag auf das Zentrum verübt wurde oder dass die Detonation Hamiller selbst galt.
    Aus vertrauenswürdigen Kreisen verlautet sogar, Payne Hamiller habe den Freitod gesucht, weil er mit seinem letzten Projekt (wir berichteten ausführlich über die Hamiller-Tube) einen enormen technischen und finanziellen Fehlschlag erlitt. Zudem hält sich seit Wochen hartnäckig das Gerücht aus der Spitze der Liga, dass dem Terranischen Rat für Wissenschaften sein Rücktritt nahegelegt wurde.
     
    Ein wenige Zentimeter breites Metallband umspannte den kahlen Schädel des Mannes. Kaum sichtbare Datenleiter ragten daraus hervor. Beide Handgelenke waren mit High-End-Manschetten umwickelt. In den Stoff des Pilotensessels eingewebte Sensoren registrierten jede Bewegung. Das Stirnband und die Sensoren an den Handgelenken übertrugen Befehle an die Maschinen und Steuereinrichtungen der BASIS.
    Das Auffälligste an dem massig wirkenden Mann waren seine Hände. Sie waren fast zur Gänze durchsichtig und von einem ständigen bläulichen Schimmer eingehüllt.
    Diese Aura hatte Waylon Javier seit einem Unfall vor dreißig Jahren. Er sprach nicht einmal mit seinem Sohn Oliver über den Vorfall, aufgrund dessen er ein überaus feinfühliger und sensibler Mensch geworden war. Sensibel galt jedoch nicht für Javiers Gemütsverfassung, nur für den Umgang mit Maschinen.
    Der Kommandant der BASIS war ein eher fröhlicher und humorvoller Mensch. Von Drill und militärischen Kommandos hielt er nichts.
    Sandra Bougeaklis, seine Stellvertreterin,
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