Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SB 122 – Gefangene der SOL

SB 122 – Gefangene der SOL

Titel: SB 122 – Gefangene der SOL
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
werde ich im nächsten Jahr eine Greisin sein. Willst du das?«
    Roi Danton schüttelte den Kopf. »Woher willst du wissen, dass du plötzlich alterst? Es gibt nicht das geringste Anzeichen dafür.«
    »Ich weiß es einfach. Trotzdem kann ich dir nicht erklären, weshalb das so ist.«
    »Übertriebene Nervosität, Demeter, das ist alles. Ich frage mich auch nicht alle paar Tage, ob mein Zellaktivator noch zufriedenstellend arbeitet. Du steigerst dich da in etwas hinein.« Danton seufzte. »Vor zwei Monaten war das schon einmal so, nur nicht so intensiv. Ich habe nachgeforscht, was die Ursache für deine Unruhe sein könnte.«
    Sie strich sich eine Strähne ihres silberfarbenen Haares aus dem Gesicht. »Zu welchem Ergebnis bist du gekommen?« Die Frage klang geradezu ironisch.
    »Perry hat da einen Typ im Weltraum aufgelesen: Quiupu. Er nennt ihn das kosmische Findelkind. Quiupu muss in der Geschichte drinhängen, die mit der Auseinandersetzung der Superintelligenzen ES und Seth-Apophis zu tun hat.«
    »Ich höre den Namen Quiupu zum ersten Mal.«
    »Warum zweifle ich nur an, dass deine Behauptung der Wahrheit entspricht?«
    »Ich dachte, du liebst mich.« Demeter schmollte. »Trotzdem darfst du mir mehr über diesen Quiupu erzählen.«
    Danton bedachte seine Lebensgefährtin mit einem durchdringenden Blick.
    »Also gut«, sagte er nach einigen Sekunden. »Quiupu hat vor rund zwei Monaten ein Experiment mit Viren durchgeführt. Der Versuch schlug fehl. Dabei wurde eine Art Monster erzeugt, das nur mit Mühe überwunden werden konnte.«
    Demeter nickte stumm.
    »Wir beide waren zu der Zeit in der Serengeti, als du von einer Stunde zur nächsten plötzlich abreisen wolltest. Du wirst zugeben, dass du keine Ahnung hattest, warum.«
    »Ich wollte nach Hause«, behauptete Demeter. »Daran ist nichts Ungewöhnliches.«
    »Nachdem du dich wochenlang auf Südafrika gefreut hattest?«
    »Das siehst du falsch, Roi. Jeder kann seine Meinung einmal ändern.«
    »Natürlich. Aber nur, wenn es einen offensichtlichen Grund dafür gibt. Den hattest du nicht. Vielmehr hast du dich von irgendeinem inneren Trieb leiten lassen. Das ist gefährlich, Demeter. Und noch etwas: Deine Unruhe war wie weggewischt, als Quiupus Experiment sich als Fehlschlag herausstellte und das Monster nicht mehr existierte.«
    »Purer Zufall«, sagte Demeter.
    Mit beiden Händen fuhr Danton sich in den Nacken und musterte seine Frau durchdringend. »Anfangs habe ich das sogar geglaubt. Als du jedoch vor vier Tagen angefangen hast, von nichts anderem als deinen neuen Reiseplänen zu reden, kam mir diese Geschichte wieder in den Sinn. Ich habe mit den Leuten vom HQ Hanse gesprochen und dabei etwas sehr Merkwürdiges erfahren.«
    »Ich bin gespannt, welches Phantasieprodukt ich nun zu hören bekomme«, sagte Demeter spitz.
    »Exakt an dem Tag, an dem dich wieder diese unerklärliche Unruhe erfasste, hat Quiupu ein neues Viren-Experiment gestartet.«
    »Wie lustig.« Demeter feixte völlig unpassend. »Vielleicht bin ich eine heimliche Verehrerin Quiupus und seiner Winzlinge?«
    »Werde nicht albern. Dafür ist die Situation zu ernst.«
    »Musst du immer recht haben?« Die Wyngerin warf ihren Kopf in den Nacken und blickte Roi herausfordernd an.
    »Ich bin mir sicher, dass du von diesen Dingen weißt«, beharrte Perry Rhodans Sohn. »Hast du den Namen Lokvorth schon gehört?«
    »Lokvorth? Ein Verehrer?« Sie zuckte mit den Schultern.
    Roi ging nicht auf die Bemerkung ein. Er spürte, dass sich die Unterhaltung gegen seinen Willen zuspitzte. Trotzdem bohrte er weiter.
    »Lokvorth ist ein Planet in der Milchstraße. Dort führt Quiupu sein neues Experiment durch.«
    Demeter lachte ironisch.
    »Da siehst du, was du dir zusammenreimst. Die BASIS fliegt nach Norgan-Tur.«
    »Würdest du mir die volle Wahrheit sagen, könnte ich wahrscheinlich den Zusammenhang zwischen Lokvorth und der Expedition der BASIS erkennen.«
    Demeter lächelte anzüglich. »Du bist von einer fixen Idee besessen, Roi. Warum willst du die wahre Gefahr, die mich bedroht, nicht akzeptieren? Du kannst von mir nicht verlangen, dass ich wegen deines Eigensinns und deiner Engstirnigkeit zur Greisin werde.«
    »Fixe Idee?« Danton winkte ab. »Lass endlich die Wahrheit hören ...«
    »Wie du willst«, erwiderte Demeter kühl. »Ich packe ein paar Sachen, und wir fliegen in zwei Stunden. Dein Vater hat seine Zusage gegeben.«
    Sie erhob sich, lächelte Roi zu und ging aus dem Zimmer. Krachend schlug die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher