saved by an Angel

Titel: saved by an Angel
Autoren: Elizabeth Chandler

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begehen. Ich konnte es nicht glauben. Ich wusste, wie sehr du Tristan vermisst, aber ich wusste auch, dass du eine Kämpfernatur bist. Ich bin an dem Morgen selbst zum Bahnhof gefahren, um mich umzusehen und herauszufinden, was in deinem Kopf vorgegangen ist. Als ich weggefahren bin, hab ich die Jacke und die Mütze gefunden. Ich habe sie aufgehoben, aber wochenlang wusste ich nicht, wie oder ob sie was mit dem, was passiert war, zu tun hatten.«
    Will lief auf und ab, bückte sich, hob kurze Äste auf und zerbrach sie in der Hand.
    »Als die Schule losging«, fuhr er fort, »hab ich ein paar Archivbilder von Tristan im Zeitungsbüro gefunden. Plötzlich war mir alles klar. Es sah dir nicht ähnlich, dich vor einen Zug zu werfen, aber es sah Eric und Gregory ähnlich, dich über die Gleise zu locken. Mir fiel ein, wie Eric uns zu der Mutprobe herausgefordert hat, und zuerst hielt ich ihn für den Schuldigen. Später wurde mir klar, dass es um viel mehr ging.«
    »Warum hast du mir das nicht früher gesagt?«, wollte Ivy wissen. »Du hättest mir das früher erzählen sollen.«
    »Du hast mir ja auch nichts erzählt«, erinnerte er sie.
    »Ich wollte dich schützen«, erklärte sie.
    »Und was glaubst du, was ich gemacht habe?« Er warf die Äste weg. »Mir war klar, dass Eric deshalb sterben musste, weil er alles ausplaudern wollte. Ich wusste nicht, warum Gregory dich umbringen wollte, doch ich bin davon ausgegangen, dass er, wenn er seinen besten Freund umbringt, auch bei dir keine Skrupel hätte. Ich musste ihn ablenken, ihm eine andere Zielscheibe bieten, gleichzeitig musste ich etwas finden, das sich gegen ihn verwenden ließ. Es hat fast funktioniert. Ich hab Lieutenant Donnelly das Videoband am Dienstagnachmittag gegeben, aber da hatte Gregory schon seine Falle gestellt.«
    Er redete nicht weiter und Ivy rutschte zum Rand der Plattform, schwang ihre Beine darüber und hielt sich an dem Seil fest, das neben ihr herunterbaumelte.
    »Du dachtest, ich würde dich hintergehen«, stellte Will fest, seine Stimme klang hohl und ungläubig.
    »Will, es tut mir leid.« Sie hörte an seinem Tonfall, dass sie ihn tief verletzt hatte. »Ich hab mich getäuscht. Es tut mir wirklich aufrichtig leid«, wiederholte sie, doch er ging schon davon.
    »Ich hab einen Fehler gemacht. Einen Riesenfehler«, rief sie ihm hinterher. »Versuch doch zu verstehen. Ich war so durcheinander und ich hatte solche Angst. Ich dachte, ich hätte mich selbst hintergangen, als ich dir vertraute — und ich hätte Tristan betrogen, als ich mich in dich verliebt habe. Will!«
    Sie packte das Seil, ließ sich von dem Baumhaus herunter. Will war kurz vorher umgedreht. Sie landete auf ihm und sie kugelten über den Rasen.
    Einen Moment lagen sie aufeinander, Ivy auf Will, keiner von beiden rührte sich.
    »Guter Fang«, meinte Ivy. Sie versuchte zu lachen, doch sie konnte bloß zittern. Sie hatte solche Angst, er könnte einfach aufstehen, sich die Kleider abklopfen und davongehen. Warum auch nicht?
    »Du hast dich in mich verliebt?«, fragte Will.
    Sie sah ihm in die dunkelbraunen Augen, Augen, in denen ein verstecktes Licht funkelte, dann sah sie, wie sein Lächeln immer breiter wurde. Seine Arme umschlangen sie, sie schmiegte sich an ihn und drückte ihr Gesicht an seines. »Ich liebe dich, Will«, sagte sie leise.
    »Ich liebe dich auch, Ivy.« Er hielt sie eng umschlungen und wiegte sie hin und her. »Weißt du«, meinte er, »es ist gut, dass das hier nicht früher passiert ist. Wenn ich gewusst hätte, wie schwer du bist, hätte ich dir auf der Brücke nie die Hand entgegengestreckt.«
    »Was?«
    »Ohne Engel wäre ich geliefert gewesen«, erklärte er.
    Ivy löste sich von ihm.
    Will lachte. »Okay, okay, das war eine Lüge. Aber das jetzt ist die Wahrheit. Die Engel werden es beschwören«, sagte er, zog sie an sich und küsste sie.

Eine große Liebe und ein tödliches Geheimnis

    Band 1

    ISBN 978-3-7855-7360-0
    Ivy hat ihr Leben lang den Engeln vertraut. Aber als sie und ihre große Liebe Tristan zusammen im Auto verunglücken und Tristan dabei getötet wird, verliert Ivy ihren Glauben an die Himmelswesen. Und so kann sie auch nicht spüren, dass ihr geliebter Tristan selbst nach seinem . Tod bei ihr ist - als ihr persönlicher Schutzengel mit dem Auftrag, herauszufinden, wer ihn töten wollte. Ihn - oder vielleicht Ivy?


    Band 2
    ISBN 978-3-7855-7369-3
    Tristan ist sich sicher, dass der Autounfall, der ihn das Leben gekostet

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