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saved by an Angel

Titel: saved by an Angel
Autoren: Elizabeth Chandler
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Bescheid, dass du es zumindest vorhattest. Ich überbringe deine Nachricht. Und ich schaue ab und zu nach ihr - geb ihr ein paar Engelratschläge und so.«
    Als Tristan nichts darauf erwiderte, meinte Lacey: »Gut, du willst also nicht, dass ich deiner Tussi Ratschläge gebe. Dann lass ich es eben!«
    »Bitte, schau nach ihr«, bat er, »und gib ihr so viele Ratschläge, wie du willst. Ich vertrau dir.«
    »Du vertraust mir - selbst wenn ich ihr Ratschläge in Liebesdingen gebe?«, bohrte Lacey, um zu sehen, wie er reagierte.
    »Selbst in Liebesdingen«, stimmte er lächelnd zu.
    »Nicht, dass ich Ahnung davon habe ... von der Liebe«, fügte sie hinzu.
    Tristan betrachtete sie neugierig. Er ging näher an sie heran und musterte sie eindringlich.
    »Was?«, fragte Lacey. »Was?« Sie wich vor seinem forschenden Licht zurück.
    »Das ist es, oder?«, fragte er mit stiller Verwunderung. »Darüber hast du gebrütet, als ich dich gefunden habe. Du hast dich verliebt! Streit es nicht ab. Engel sollten sich doch nicht gegenseitig belügen, ebenso wenig wie Freunde. Du bist verliebt, Lacey.«
    »Okay, es ist blöd, sich als Tote zu verlieben. Aber besser als gar nicht, oder?«, entgegnete sie. »Nun hat sich dein Wunsch erfüllt und du kannst weitergehen.«
    »Wer ist es denn?«, erkundigte Tristan sich neugierig.
    Sie gab ihm keine Antwort.
    »Wer ist es?«, bohrte er. »Erzähl’s mir. Vielleicht kann ich dir helfen. Ich weiß, dass du leidest, Lacey. Ich kann es sehen. Lass mich dir helfen.«
    »Oh Mann!« Lacey lief um das Grab. »Sieh einer an, man bewegt sich jetzt in höheren Sphären.«
    Er überhörte ihre Bemerkung. »Wer ist es? Weiß er, dass du seinetwegen hier bist?«
    Sie lachte, dann sah sie nach unten und schüttelte den Kopf.
    »Sieh mich an«, bat er sanft. »Ich kann dein Gesicht nicht sehen.«
    »Dann sind wir ja quitt«, erwiderte sie ruhig.
    »Ich würde dich gern wieder berühren können«, sagte Tristan zu ihr. »Ich würde dich gern in den Arm nehmen. Ich will dich nicht so traurig zurücklassen.«
    Lacey schnitt ihm eine Grimasse. »Du kannst mich aber nur so verlassen«, antwortete sie leise und begegnete ruhig seinem Blick, in ihren dunklen Augen schimmerte sein goldenes Licht. »Es sei denn ...«, fuhr sie fort, »es sei denn, ich gehe vor dir. Gute Idee. Kein Geseufze, kein Geheule«, sagte sie entschieden.
    Sie drehte sich um und lief die lange Friedhofsstraße hinunter.
    »Lacey?«, rief Tristan hinter ihr her.
    Sie lief weiter.
    »Lacey? Wo gehst du hin?«, schrie Tristan. »Hey, Lacey, verabschiedest du dich nicht mal?«
    Ohne sich umzudrehen, hob sie die Hand und verabschiedete sich mit einem leuchtend lila Winken. Dann verschwand sie hinter den Bäumen.
     
    Alles war dunkel. Die Fenster der schlafenden Stadt, an denen Tristan auf seinem Weg vorbeigekommen war; weder die Fenster im Haus seiner Eltern, durch die er ein letztes Mal gesehen hatte, noch die Fenster des großen Hauses auf dem Berg waren erleuchtet gewesen. Tristan fand die drei Mädchen schlafend auf dem Boden von Ivys Zimmer: Beths rundes, sanftes Gesicht war in Mondschein getaucht, Suzannes dichte schwarze Haare waren über das Kissen ausgebreitet. Ivy lag zwischen ihren Freundinnen und war endlich sicher.
    Was die Mädchen nicht wussten - oder zumindest Vorgaben, nicht zu bemerken: Philip hatte sich in Ivys Zimmer geschlichen und schlief nun in ihrem Bett, mit dem Kopf am Fußende, damit er ihre Geheimnisse besser belauschen konnte. Tristan berührte ihn mit seinem goldenen Licht. Bloß Ella fehlte in der friedlichen Szene.
    Er saß lange Zeit dort, nahm den Frieden des Zimmers in sich auf und zögerte, Ivys Schlaf zu stören, zögerte, der verbleibenden Zeit nun ein Ende zu setzen. Doch sie würde enden, das wusste er, und als der Himmel hell wurde, betete er.
    »Schenk mir noch einen Augenblick mit ihr«, bat er und kniete sich neben Ivy. Er konzentrierte sich auf seine Fingerspitze und strich über ihre Wange.
    Er spürte ihre weiche Haut. Er konnte sie wieder fühlen! Er nahm ihre Wärme wahr! Ivy öffnete blinzelnd die Augen. Sie sah sich fragend im Zimmer um. Er streichelte über ihre Hand.
    »Tristan?«
    Sie setzte sich auf und er strich ihr eine blonde Haarsträhne aus dem Gesicht.
    Ihre Lippen öffneten sich zu einem Lächeln und sie fasste an die Haarsträhne, die er berührt hatte. »Tristan, bist du das?«
    Er dachte dasselbe und schlüpfte in ihre Gedanken.
    »Ivy.«
    Sie erhob sich schnell, lief zum Fenster
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