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saved by an Angel

Titel: saved by an Angel
Autoren: Elizabeth Chandler
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grinste. Nun waren beide entspannter - der richtige Zeitpunkt, um mit ihr zu reden, entschied Tristan. Doch was konnte er sagen, was sie nicht wieder wütend machte oder verschreckte?
    »Es gibt da was, worüber ich mit dir reden will«, sagte Will - es waren Tristans Worte.
    Ivy rückte ein wenig ab, um ihm in die Augen zu sehen, dann wandte sie schnell den Blick von ihm ab. Augen, in denen ein Mädchen versinken kann - so hatte Lacey Wills Augen beschrieben. Wahrscheinlich sah Ivy deshalb weg, dachte Tristan und versuchte, seine Eifersucht zu unterdrücken.
    »Es ist wegen ... Beth. Sie ist ziemlich durcheinander«, sagte Will an Tristans Stelle. »Du weißt, sie hat diese Vorahnungen.«
    »Ich weiß, ich hab ihr vor ein paar Wochen einen ziemlichen Schreck eingejagt«, räumte Ivy ein, »aber das war nur ein-«
    Will schüttelte ebenso schnell wie Tristan den Kopf. »Die Zukunft macht Beth mehr Angst als das, was damals passiert ist.«
    »Was meinst du damit?«, fragte Ivy. Ihre Stimme klang verärgert, aber Tristan hörte das leichte Zittern heraus. »Es wird nichts mehr passieren«, beharrte sie. »Was muss ich denn noch tun, um alle davon zu überzeugen, dass es mir gut geht?«
    »Du musst dich erinnern, Ivy.«
    »An was denn?«, wollte sie wissen.
    »An den Abend des Unfalls.«
    Tristan konnte fühlen, wie Will versuchte, einen Rückzieher zu machen, und fragte sich, was seine Worte bewirken würden. Welcher Unfall?, fragte Will Tristan unhörbar. Der, bei dem du gestorben bist?
    »An den Abend des Unfalls?«, wiederholte Ivy. »Ist das die nette, höfliche Art, über meinen Selbstmordversuch zu reden?«
    »Ivy, das ist doch nicht dein Ernst! Du weißt, dass es kein Selbstmordversuch war«, sagte Will und wiederholte hitzig jedes Wort, das Tristan ihm vorsprach.
    »Ich weiß gar nichts mehr«, erwiderte sie matt.
    »Versuch dich zu erinnern«, bettelte Will in Tristans Auftrag. »Du hast mich auf dem Bahnhof gesehen.«
    »Du warst dort?«, fragte sie überrascht.
    »Ich war immer für dich da. Ich liebe dich!«
    Ivy starrte Will an. Zu spät erkannte Tristan, dass es ein Fehler gewesen war, Will seine Worte in den Mund zu legen.
    »Das darfst du nicht, Will.«
    Will schluckte mehrmals.
    »Du solltest jemand anderen lieben. Ich - ich werde dich niemals lieben.«
    Tristan spürte, wie Will den Schlag einsteckte.
    »Ich werde überhaupt nie wieder jemanden lieben«, sagte Ivy und trat einen Schritt zurück, »nicht so, wie ich Tristan geliebt habe.«
    Erklär ihr, dass du aussprichst, was ich dir vorsage, drängte Tristan.
    Doch Will stand einfach nur da und sagte nichts. Andere Paare stießen sie an, lachten und tanzten um sie herum. Will hielt Ivy auf Armeslänge; sie wich seinem Blick aus. Plötzlich drehte sie sich um und Will ließ sie gehen.
    Lauf ihr hinterher, befahl Tristan. Wir sind noch nicht fertig.
    »Lass mich in Frieden«, murmelte Will und lief mit gesenktem Kopf in die entgegengesetzte Richtung.
    Gregory, der Suzanne auf die Tanzfläche führte, hielt Will am Arm fest. »Du gibst doch nicht etwa auf, oder?«
    »Aufgeben?«, wiederholte Will mit tonloser Stimme.
    »Mit Ivy«, mischte sich Suzanne ein.
    »Die Jagd«, meinte Gregory und grinste Will an.
    »Ich glaube nicht, dass Ivy gejagt werden will.«
    »Mann, stell dich nicht so an«, schalt ihn Gregory. »Meine süße und unschuldige Stiefschwester steht auf Spielchen. Und glaub mir, sie weiß, wie sie es anstellen muss.«
    Sie weiß, wie sie dir entkommt, dachte Tristan, als er aus Will herausschlüpfte.
    »Ich würde niemals aufgeben«, prahlte Gregory und sah zu Ivy, die am Rand der Terrasse stand. Sein versonnener Blick bewirkte, dass sowohl Suzanne als auch Tristan sich peinlich berührt nach Ivy umdrehten. »Ich steh total auf diese Mädchen, die nicht so leicht zu kriegen sind.«

 
3
     
     
     
     
     
     
    »Deshalb«,erklärte Philip Ivy am Mittwochabend, »darf ich mir Jurassic Park noch mal anschauen.«
    »Deshalb?«, wiederholte Ivy lächelnd. Sie beugte sich über die Hand ihrer Mutter und trug eine zweite Lackschicht auf. Ihre Mutter und Andrew hatten wieder einmal Wohltätigkeitsveranstaltung zugunsten von Andrews College vor sich.
    »Das hat Andrew gesagt.«
    »Er hat deine Hausaufgaben also schon angeschaut?«, erkundigte sich Ivy.
    »Er hat gesagt, meine Geschichte über die Party wäre ausgesprochen einfallsreich und sehr gut geschrieben.«
    »Ausgesprochen einfallsreich und sehr gut geschrieben«, äffte ihn Maggie nach.
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