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Satans Ritter

Satans Ritter

Titel: Satans Ritter
Autoren: Vampira VA
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Aber in unvergleichlich anderer Form als deine Gefährtin.«
    Landru erinnerte sich, daß Nona in jüngster Zeit verstärkt darum gebeten hatte, sie bei den Nachforschungen über die Herkunft ihres Werwolffluchs zu unterstützen. Von der mit Mayab untergegangenen EWIGEN CHRONIK hatte sie sich Aufschlüsse erhofft. Aber die Gelegenheit, Lilith die entsprechende Passage vorlesen zu lassen, hatte sich nicht mehr ergeben.
    Doch nun erweckte Gabriel den Anschein, als wüßte er etwas zu diesem Thema zu sagen.
    »Du weißt über Vampire Bescheid - kennst du auch das Geheimnis der Werwölfe?«
    »Geheimnis?«
    »Ihre Wurzeln.«
    »Um dich darüber mit mir zu unterhalten, bist du nicht gekommen.«
    »Wer sagt das?«
    »Ich.«
    »Du scheinst mich für deine Marionette zu halten. Du irrst, wenn du das glaubst.«
    »Darum geht es nicht.«
    »Sondern?«
    »Du magst aus freien Stücken gekommen sein - aber ich hätte ohnehin nach dir gerufen, und du bist mir zu Gehorsam verpflichtet, bis die Schuld, in der du stehst, abgetragen ist.«
    Landru überwand die Distanz, die ihn noch von Gabriel trennte. »Du siehst so harmlos aus. Als könntest du kein Wässerchen trüben. Dabei verkörperst du alles, was die Hölle selbst ausmacht.«
    »Und du? Was verkörperst du? Erinnere dich an deine Wurzeln. Wer dich gezeugt hat.«
    »Lilith. Adams erste Frau.«
    Gabriel nickte. »Mit Adam, der der erste Mensch auf Erden war. Seine erste mit Verstand gesegnete Schöpfung. Aber die Kraft, die ich verkörpere, gab es schon, als es dich und die anderen geheimen Kinder der Lilith noch nicht gab. Das Urböse existiert sein Anbeginn der Zeit, und nichts anderes als dieses Urböse >überredete< eure Mutter damals, Gott zu betrügen.«
    »Ist die Dimension, aus der du stammst, nicht später entstanden? Sagtest du nicht, sie sei aus dem gefallenen Erzengel Luzifer hervorgegangen? Du bist Luzifers Inkarnation - das, was sich von ihm auf dieser Seite etablieren konnte .«
    »Das habe ich dir verraten?«
    Landru erwiderte Gabriels ausdruckslosen Blick. »In Paris. Als du mir meine Erinnerung zurückgabst, floß auch Wissen auf mich über. Wissen um diese Dinge. Und sag nicht, du hättest es mir ungewollt vermittelt. Bei dir geschieht nichts ohne Vorsatz.«
    Gabriel lächelte mysteriös. »Das Urböse«, sagte er schließlich, »existierte schon vor Luzifers Entartung und Fall. Es war die Triebfeder, die Saat, die auch in ihm aufging und ihn zu seinen Taten verleitete. Nicht nur unter Menschen, auch unter Engeln gibt es empfängliche und unempfängliche Naturen für die Saat, die so alt wie der Kosmos ist.«
    »Ich bin nicht gekommen«, sagte Landru abfällig, »um einen Kurs in Metaphysik für Anfänger zu belegen. Ich will wissen, was aus Lilith Eden geworden ist. Und wie der Gefallen lautet, zu dem ich mich verpflichtet habe. Ich werde nicht gehen, bevor ich es weiß - oder bevor das Band zwischen uns zerrissen ist.«
    Gabriel seufzte. »Warum diese Streitlust? Du wirst beides erfahren. Hier und heute.«
    Landru blinzelte ungläubig.
    »Dann fang an!« drängte er.
    »Lilith Eden«, begann Gabriel, »ist auf dem Weg von Uruk nach Jerusalem, wo sie in Kürze eintreffen wird.«
    Kopfschüttelnd sagte Landru: »Sie lebt also wirklich. Du hast sie entkommen lassen. Warum?«
    »Damit ihr beide, du und sie, mir helfen könnt.«
    »Helfen wobei?«
    »Bevor du das erfährst, müssen erst die Dinge in Bewegung gebracht und in die richtigen Bahnen gelenkt werden. Landru muß nach Jerusalem reisen und seinen Bruder Anum töten!«
    Landru schloß kurz die Augen. Entsetzt (konnte einer wie er noch über irgend etwas entsetzt sein?) sah er, daß seine Lider Gabriels Gestalt nicht auszusperren vermochten. Der Jüngling aus der Hölle blieb weiter präsent - in einer Weise, wie Landru es noch nie erlebt hatte .
    Aber nicht einer seiner Gegner der Vergangenheit war schließlich ein Messias des Bösen gewesen.
    Landru hatte das Gefühl, innerlich, am pochenden Herzen, von einem stromführenden Kabel berührt zu werden.
    Messias .
    Dieses Wort begleitete ihn seit Jahrhunderten, wenngleich er den Messias, der in Jerusalem ans Kreuz geschlagen worden war, nie kennengelernt hatte.
    Messias - Jerusalem -
    Was für einen Kreis schlossen seine Gedanken gerade, ohne den Verstand daran teilhaben zu lassen?
    Die Vampirin Salena hatte vor langen Zeiten von einem Messias der Vampire geträumt. Und er selbst hatte diesen Traum irgendwann in sich aufleben lassen, nachdem der Lilienkelch
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