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Sarg-Legenden

Sarg-Legenden

Titel: Sarg-Legenden
Autoren: Jason Dark
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ein Test gewesen sein. Einer, der wissen will, ob ich auch im Haus bin.«
    Bill merkte, daß auf seiner Stirn leichte Schweißperlen lagen. Er schluckte und bemühte sich, die Stimme so normal wie möglich klingen zu lassen. »Ich würde die Anrufe nicht zu sehr auf die leichte Schulter nehmen, Sheila. Es kann wirklich sein, daß jemand herausfinden will, ob du zu Hause bist.«
    »Und warum? Hängt das etwa mit dir und deinem Job zusammen?«
    »Ich will keine Panik machen, Sheila, aber es ist durchaus möglich. Deshalb solltest du vorsichtig sein.«
    »Was ist bei dir los, Bill?«
    »Das kann ich dir jetzt nicht alles erklären, Sheila. Du mußt mir glauben. Aber ich würde dir raten, aufmerksam zu sein. Oder was noch besser ist, nicht allein im Haus zu bleiben.«
    »Das bin ich nicht. Johnny ist da. Allerdings geht er gleich weg. Er will ins Kino.«
    »Eben.«
    »Du siehst also eine Gefahr für mich?«
    »Nein, keine direkte, aber da könnte etwas auf dich zukommen. Ich bin mir nicht sicher, doch ich möchte es halten wie John und mich diesmal auf meine Ahnungen verlassen. Mir wäre es lieber, wenn du nicht den Abend allein verbringen würdest. Sogar die Nacht nicht.«
    »Soll ich ins Hotel ziehen?« Sheila lachte etwas schrill. »Oder warten, bis Johnny zurückkommt?«
    »Nein.«
    »Bitte, woran denkst du?«
    »An John!«
    »Ach!« hörte Bill seine Frau flüstern. »Du meinst, daß er den Abend und vielleicht auch die Nacht bei uns verbringen soll?«
    »Genau.«
    Sie ließ sich Zeit mit der Antwort. »Wenn das so ist«, sagte sie dann, »muß es recht tragisch oder schlimm aussehen. Oder siehst du das nicht so?«
    »Sheila«, sagte Bill und holte tief Luft, »ich weiß nicht, wie schlimm es aussieht. Ich bin einfach nur besorgt um dich. Das solltest du verstehen. Ich möchte eben kein Risiko eingehen oder kein geringes noch verschärfen.«
    »Und du willst mir nicht sagen, was dein Trip nach Trimball mit mir zu tun hat?«
    »Das kann ich nicht. Ich stochere selbst noch im Dunkeln herum. Es ist nicht möglich.«
    »Aber es zieht Kreise.«
    »Es kann Kreise ziehen«, sagte der Reporter.
    Er hörte sie stöhnen. »Himmel, Bill, es ist immer das gleiche. Immer wieder. Du trampelst in den dicksten Mist. Dafür hast du mehr als nur eine Begabung.«
    »Das scheint unser Schicksal zu sein.«
    »Okay, ich habe mich ja damit abgefunden. Ich werde also deinem Rat folgen und John Sinclair anrufen. Wir können uns dann einen schönen Abend machen.«
    »Tu das.«
    »Und worauf soll ich noch achten? Das war nicht alles, was du mir sagen wolltest.«
    »Ich weiß nicht, ob etwas passiert. Aber die beiden Telefonanrufe deuten schon darauf hin. Es kann sein, daß du Besuch bekommst, der nicht gerade paßt.«
    »Von wem?«
    »Es ist möglich, daß jemand hier aus Trimball unterwegs ist. Ich habe so etwas gehört. Man wagt es nicht, mich offen anzugreifen.« Von der Schlägerei sagte er ihr nichts. »Aber es ist jemand aus Trimball unterwegs nach London.«
    »Kannst du ihn mir beschreiben?«
    »Ja.« Diesmal war Bill froh, es mit einem Zwillingspaar zu tun zu haben. So beschrieb er Jorge und meinte Buck.
    »Hört sich nicht eben an, als wäre dieser Mann ein Schwächling.«
    »Das ist er sicherlich nicht.«
    »Dann werde ich John entsprechend warnen. Vorausgesetzt, er ist da und hat Zeit.«
    »Für dich doch immer. Ich mache jetzt Schluß.«
    »Und was hast du weiterhin vor?« fragte Sheila schnell.
    »Ich treffe mich noch mit Harry Doyle, weil er einige Aufnahmen machen will.«
    »Klar, die Geister fotografieren. Habt ihr denn schon welche gesehen?« fragte sie.
    »Bisher noch nicht.«
    »Kann es nicht sein, daß alles nur auf Luft aufbaut?«
    »Nein, das glaube ich nicht. Du hörst noch von mir. Halt dich tapfer, Mädchen.«
    »Ja, danke, sehr nett.«
    Das Gespräch war beendet, und Bill ließ das Handy wieder in die Tasche gleiten. Er fühlte sich nicht sehr wohl, aber er war schon beruhigter, weil Sheila zugestimmt hatte, John Sinclair Bescheid zu geben. Wenn er sich bei ihr aufhielt, war die Gefahr schon um die Hälfte reduziert.
    Bill öffnete die Wagentür. Der Friedhof lag nicht weit entfernt. Trotzdem wollte er fahren. Zu sehen war er nicht, da er etwas tiefer lag, in einer kleinen Mulde.
    Aber der Hintergrund malte sich ab.
    Ein altes und düsteres Schloß, in dem einmal die Kilrains gelebt hatten. Herrscher über dieses Land. Jetzt waren sie tot und begraben. Aber waren sie das wirklich?
    Bill Conolly bekam seine
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