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Saphar - Der Aufstand (German Edition)

Saphar - Der Aufstand (German Edition)

Titel: Saphar - Der Aufstand (German Edition)
Autoren: Sindy Schröter
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Haltung verriet seine starke Enttäuschung seiner Tochter gegenüber und das schmerzte Aeris umso mehr, denn so zornig und wütend hatte sie ihren Vater noch nie gesehen. Sie wünschte sich, es hätte den heutigen Tag nie gegeben.
    Im Kamin loderten noch immer die Flammen als Gwen seine Tochter zum Abendessen rief.  Das Mädchen stand gehorsam auf, begab sich in die Küche und setzte sich an den großen runden Tisch. Ihr Vater würdigte sie keines Blickes. Aber auch Aeris war nicht in der Lage auch nur ein Wort heraus zu bringen, oder ihrem Vater in die Augen zu schauen. Gwen ließ schließlich nach nicht mal drei bissen den Teller stehen, er schien nichts hinunter zu bekommen. Stattdessen stand er auf und stellte den Teller beiseite, lief an seiner Tochter vorbei und ging in die Stube, ohne sie auch nur anzusehen.
    Sie schaute auf ihren Teller und schob ihn ebenfalls beiseite, selbst sie bekam nun keinen bissen mehr runter. Noch nie hatte sie es erlebt, das ihr Vater aufstand und den Tisch verließ, ohne dass sie überhaupt fertig mit essen gewesen wäre. Aber heute war alles anders, und zum ersten Mal fühlte sie sich in ihrem eigenem Zuhause einsam. Sie stand auf, stellte auch ihren Teller beiseite, und lief am Wohnzimmer vorbei, die Treppe hinauf und in ihr Zimmer. Als hinter ihr die Tür ins Schloss fiel, fing sie bitterlich an zu weinen, die ganzen Bilder des Tages spielten sich wieder vor ihren Augen ab, sie hörte erneut die vorwurfsvollen Worte ihres Vaters in ihren Ohren. Sie sah Juro vor sich, den brennenden Baum, die Soldaten, die um ihr Leben schrien. Alles lief wie ein Film vor ihren Augen ab. Ihre Gedanken begannen, sich zu überschlagen. Sie legte sich auf ihr Bett, wo sie sich weinend das Gesicht im Kissen vergrub und schließlich durch die ganzen Strapazen des Tages einschlief.
    Sie schlief nicht lange, als sie erschrocken durch fremde Geräusche wach wurde, ihre Augen versuchten sich an die Dunkelheit zu gewöhnen, als sich plötzlich jemand unmittelbar vor ihr sich bewegte. Erschrocken stützte sie sich auf und wollte gerade schreien, als Gwen einen Satz nach vorne zu seiner Tochter machte, sich neben ihr aufs Bett setzte und ihr mit Handzeichen zu verstehen gab, ruhig zu bleiben. Verwirrt blickte sie zu ihrem Vater, bis sie das alt bekannte Geräusch von draußen vernahm, Hufen Schläge. Die Soldaten waren im Dorf. Jeder erkannte das Geräusch auf Anhieb und das sie nachts hier in der Gegend waren, bedeutete überhaupt nichts Gutes. Aeris wollte etwas sagen, aber ihr Vater ließ es nicht zu und legte seine Hand auf ihren Mund. Unwohlsein machte sich in ihr breit und sie rutschte ein klein wenig näher an ihren Vater heran, auch wenn sie wusste, dass er ziemlich wütend auf war auf sie, war sie gleichzeitig erleichtert, wieder in den armen ihres geliebten Vaters zu sein.  Gwen hingegen spürte die Angst seiner Tochter und legte schützend seinen Arm um sie. In diesem Augenblick fiel dem Mädchen ein Stein vom Herzen, sie hat so viel falsch gemacht an einem Tag, was für ein ganzes Jahrhundert hätte reichen können. Aber trotzdem war ihr Vater für sie da und würde sie immer beschützen, vor allem und jeden.
    Draußen ritten die Soldaten indessen von einer Ecke in die andere. Aeris wusste sofort nach wem und was sie suchen, aber sie sprach es nicht aus. Plötzlich gab es einen lauten Knall und im Zimmer war es für einen kurzen Augenblick Tag hell. Erschrocken sprangen Gwen und seine Tochter auf und blickten aus dem Fenster. An einigen Stellen war Feuer ausgebrochen und die Dorfbewohner lieferten sich heftige kämpfe mit den Soldaten. Dann wurde es wieder hell draußen und ein großer Heuballen ging in Flammen auf.  „Oh nein. Papa, das ist Faryll, sie wollen sich Faryll holen. Das kann ich nicht zulassen.“  Aeris sprang auf und wollte gerade los laufen als Gwen sie unsanft von hinten packte und sie zurück zog.  „Bist du von allen guten Geistern verlassen? Du kannst doch nicht einfach in die Höhle des Löwen laufen. Bist du denn jetzt vollkommen übergeschnappt?“  Das Mädchen wehrte sich und wollte sich losreißen.  „Papa, lass mich los, lass mich zu Faryll, ich muss ihm helfen, lass mich bitte los, bitte.“  Ihr Worte wurden zu einem betteln, aber es half nichts, Gwen ließ sie nicht gehen. Was wäre er auch für ein Vater gewesen, wenn er seine eigene Tochter den Krokodilen zum Fraß vorgeworfen hätte?  „Aeris, hör mir zu, ich werde gehen. Ich werde nachsehen, was
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