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Sanft sollst du brennen

Sanft sollst du brennen

Titel: Sanft sollst du brennen
Autoren: Julie Garwood
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bin nicht wie Compton, aber es hat mir auch klargemacht, dass ich nicht auf die Überholspur will. Natürlich werde ich mit meinem Unternehmen expandieren, aber in meinem eigenen Tempo. Ab und zu werde ich natürlich nach Boston kommen, um Jordan zu besuchen«, fügte sie hinzu, »und dann werden wir uns vermutlich begegnen. Es ist unvermeidlich. Ich will nicht, dass … Warum lächelst du?«
    »Du hältst mir schon wieder einen Vortrag.«
    Nun, das wollte sie nicht.
    »Leb wohl«, stieß sie hervor. »Mehr wollte ich nicht sagen.«
    Sie überlegte, ob sie ihn auf die Wange küssen und ihm sagen sollte, dass sie ihn vermissen würde, aber sie entschied sich dagegen. Wenn sie ihm zu nahe kam, warf sie sich am Ende noch schluchzend in seine Arme.
    »Bin ich jetzt dran?«, fragte er.
    Jetzt kommt es, dachte sie. Die Verabschiedung.
    »Natürlich«, sagte sie.
    Er lehnte sich lässig an die Tür und tat so, als hätte er alle Zeit der Welt.
    »Als Kind habe ich Pickles immer gehasst«, sagte er. »Aber jetzt liebe ich sie.«
    Na, das war ja eine einzigartige Einleitung.
    »Und ich nenne dich Pickles.«
    Sie runzelte verwirrt die Stirn.
    Er stieß sich von der Tür ab.
    »Himmel, Kate, denk doch mal nach.«
    »Ich habe schon verstanden«, erwiderte sie. »Aber du liebst viele Esssachen: schwarze Oliven, Brezeln, Mais und Pizza und Chili und …«
    »Nein, das stimmt nicht. Das esse ich gerne, aber Pickles liebe ich.«
    »Das ist der seltsamste Abschied …«
    »Ich verabschiede mich nicht von dir. Ich sage dir, ich liebe dich.«
    »Du liebst … was? Nein, das stimmt nicht.« Sie machte eine abwehrende Handbewegung. »Sag nicht … Du kannst nicht …«
    »Jedes Mal, wenn ich dir in Nathans Bay begegnet bin, hast du dich in mein Liebesleben eingemischt. Du bist mir so auf die Nerven gegangen. Und wenn du dich nicht eingemischt hast, hast du so getan, als wäre ich nicht da. Ich war eigentlich ständig sauer auf dich, aber ich habe mich trotzdem immer wieder darauf eingelassen. Und dann stellte ich fest, dass ich mir die Mühe machte herauszufinden, wann du da warst, damit ich dann auch mein Wochenende dort verbringen konnte. Es dauerte eine Weile, bis es mir klar wurde. Aber dann begann ich, dich ›Pickles‹ zu nennen, nur um dich wahnsinnig zu machen.«
    »Du wusstest, dass ich es nicht ausstehen kann.«
    »Ach ja? Nun, mir gefiel nicht, dass ich mich in dich verliebt hatte. Lange Zeit dachte ich, du würdest mich ignorieren, und es … es ärgerte mich.«
    »Was soll das heißen, du dachtest, ich würde dich ignorieren?«
    »Du liebst mich, Kate. Auch diese Erkenntnis dauerte eine Weile. Ich glaube, du hast mich schon immer geliebt. Es war dir nur nicht klar.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein.«
    »Doch.« Er trat auf sie zu. »Ich liebe dich.«
    Sie wagte nicht, es zu glauben. »Sagst du all deinen Freundinnen, dass du sie liebst, bevor du sie verlässt? Das ist ziemlich gemein.«
    »Jill Murdock.«
    Kate wich zurück ins Esszimmer. »Wer?«
    »Jill Murdock«, wiederholte er und kam ihr nach. »Als sie zu Hause anrief, hast du ihr gesagt, ich säße noch im Gefängnis.«
    »Ich kann mich nicht erinnern …«
    »Heather Conroy.« Er kam näher, und sie wich immer weiter zurück. »Du hast ihr gesagt, du wärst meine Frau, aber wir hielten es geheim, weil wir Vetter und Cousine ersten Grades wären.«
    Kate lächelte. Das hatte sie ganz vergessen. »Eigentlich hat Jordan sich das ausgedacht.«
    »Stephanie Davis.«
    Kate biss sich auf die Unterlippe. »Ich kann mich nicht an sie erinnern.«
    »Ich könnte nicht mit ihr ausgehen, weil ich die Beulenpest hätte und in Quarantäne sei«, erinnerte er sie.
    »Diese ständigen Anrufe haben alle irritiert.«
    »Alle?«
    »Deine Mutter zum Beispiel.«
    Er blickte sie ein paar Sekunden lang ungläubig an und brach dann in Lachen aus. »Meine Mutter?«
    Kate zuckte mit den Schultern. »Mich möglicherweise auch«, gab sie zu.
    Sie fand, er sah ein bisschen zu selbstzufrieden aus. Und jetzt hatte er sie auch noch in die Ecke gedrängt, und sie kam nicht mehr an ihm vorbei. »Und warum haben sie dich so irritiert, Kate?«, fragte Dylan.
    Sie hatte Angst, ihm zu glauben. Er konnte sie nicht lieben, oder? Es gab nur einen Weg, das herauszufinden. Die Wahrheit. Dann würde er sicher verschwinden.
    »Weil ich dich liebe«, sagte sie.
    Aber er verschwand nicht. Er lächelte nur.
    Kopfschüttelnd wiederholte sie: »Ich liebe dich. Da ist die Tür.«
    Er zog sie an sich.
    Sein Mund
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