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Sanft sollst du brennen

Sanft sollst du brennen

Titel: Sanft sollst du brennen
Autoren: Julie Garwood
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gehabt, aber sie war immer da und hat gut zugehört. Du wusstest es und hattest Zeit, deinen Plan auszuarbeiten.«
    »Sie waren zufällig in der Gegend, als die Bombe hochging«, fügte Kline hinzu. »Der Erste am Tatort, der Erste, der Kate fand. Es muss enttäuschend gewesen sein zu sehen, dass sie noch atmete.«
    »Das ist lächerlich«, schrie Nate.
    Dylan und Kline ignorierten seine Wut.
    »Aber findest du nicht auch, dass es zu viel des Guten war, als du Reece Crowells Namen in Rogers Wohnung hinterlassen hast? Wolltest du uns durcheinanderbringen, oder sollte es ein kleiner Hinweis sein?«, fragte Dylan.
    »Du musstest immer wieder den Plan ändern«, fuhr Dylan fort. »Du hast Roger umgebracht und Ewan mit den Beweisen belastet. Und mit dieser letzten Bombe sollten natürlich Kate und Ewan getötet werden, aber das Scheißding ist nicht losgegangen. Und deshalb musstest du hineingehen und dich selbst um alles kümmern.«
    »Ewans Pistole und sein Handy waren in ihrer Tasche«, sagte Kline.
    »Das kann ich erklären«, sagte Nate.
    »Können Sie auch erklären, warum Sie Kate gegenüber behauptet haben, Reece hätte ihre Schwester in seiner Gewalt?«
    »Ich hielt es für wahr. Ewan rief mich an …«
    Kline warf Dylan einen Blick zu. »Puh. Er lügt so schnell, das mir ganz schwindlig wird. Und Ihnen?«
    »Du bist ein gieriger Hurensohn, Nate«, sagte Dylan. »Aber du hast einen großen Fehler gemacht. Weißt du noch, was du zu mir gesagt hast? ›Ich habe gehört, sie hat es abgelehnt.‹ Das hat mich nachdenklich gemacht. Woher wusstest du das? Vanessa ging, noch bevor Kate ihre Meinung änderte und das Erbe doch annahm. Du hast es von Vanessa gehört.«
    »Anderson hat es mir gesagt.«
    »Ja, das habe ich eine Zeit lang auch angenommen. Aber leider hat Anderson ein großartiges Gedächtnis. Er hatte zu diesem Zeitpunkt noch nicht mit dir gesprochen. Weißt du, Nate, meine Uhr geht wirklich genau, und ich weiß, knapp zehn Minuten nachdem wir das Büro verlassen hatten, habe ich mit dir geredet. Anderson erinnert sich an das Telefonat mit dir, aber er schwört, dass er zumindest eine Viertelstunde mit den Polizisten gesprochen hat, die gekommen waren, um Rogers Pistole zu konfiszieren. Erst danach wurde er in sein Büro gerufen, um deinen Anruf entgegenzunehmen. Und weißt du was? Anderson führt Telefonlisten, sodass man es beweisen kann.«
    »Nette Vermutungen, Dylan, aber nichts davon hält vor Gericht stand.«
    »Ich glaube, doch«, erwiderte Dylan. »Vanessa wird dich reinreiten.« Er nickte in ihre Richtung. »Sieh sie dir an. Sie beobachtet dich, und wenn Blicke töten könnten … Na ja, oder sagen wir einfach, sie ist im Moment nicht gerade dein größter Fan. Wenn ihr klar wird, was sie erwartet, wird sie verhandeln wollen.«
    Offensichtlich hatte er seine Meinung genau zum richtigen Zeitpunkt geäußert.
    Als Vanessa hinten in den Streifenwagen gesetzt wurde, brach es aus ihr heraus: »Ich habe nichts getan. Es war alles seine Idee. Ich bin unschuldig!«
    Alle hörten sie.
    Dylans Lächeln war aufrichtig. »Siehst du.«

43
    Kate saß im Büro des Captains. Auf der einen Seite neben ihr saß Kline, auf der anderen Dylan, und alle außer dem Bürgermeister redeten auf sie ein.
    Woher hatte sie gewusst, welchen Draht sie durchschneiden musste? Er hatte es ihr gesagt. Wer? Der Florist. Woher hatte sie gewusst, dass eine Kugel die Explosion nicht hervorrufen konnte? Ganz einfach. Sie hatte den Mechanismus lahmgelegt. Sie hatte den blauen Draht durchgeschnitten, dann sorgfältig den unteren Boden entfernt und ihn in die Schreibtischschublade gelegt. Warum hatte sie das getan? Er hatte gesagt, sie müsse ihn herausnehmen. Warum, wusste sie nicht.
    Sie musste jedes Wort genau wiederholen, das der Florist zu ihr gesagt hatte. Sie wiederholte das Telefongespräch mindestens fünfmal, verlor jedoch nie die Geduld.
    Dylan war erstaunt darüber, wie ruhig sie war.
    Hatte sie versucht, aus der Bibliothek herauszukommen? Natürlich, aber sie hatte die Tür nicht öffnen können. Sie hatte versucht, sie einzutreten, aber sie war aus solidem Holz und gab nicht nach. Sie hatte auch daran gedacht, aus dem Fenster zu klettern und wegzulaufen, bevor die Bombe detonierte, aber sie hätte Ewan nicht hochstemmen können, er wog ja mindestens hundertachtzig Pfund.
    Die Zeit lief ihr davon, und Kate hatte keine andere Wahl gehabt, als den Blumenkorb auseinanderzunehmen.
    Natürlich war allen klar, dass sie sich selbst
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