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Samurai 7: Der Ring des Windes (German Edition)

Samurai 7: Der Ring des Windes (German Edition)

Titel: Samurai 7: Der Ring des Windes (German Edition)
Autoren: Bradford Chris
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rannte zur Tür. Tatsumaki hob den Arm und ruckte mit dem Handgelenk. Der eiserne tessen schnappte auf und wirbelte durch das Zimmer.
    »Vorsicht!«, schrie Miyuki. Der rasiermesserscharfe Fächer flog direkt auf Jacks Kopf zu.
    Im letzten Moment wich Jack zur Seite aus und der Fächer bohrte sich in den Türrahmen.
    »Ihm nach!«, rief Tatsumaki wütend. »Der Gaijin stiehlt unsere Zukunft!«
    Vier Winddämonen stürzten hinter Jack her auf den Gang. Doch er und seine Freunde waren schneller als die schwerfälligen Männer. Sie waren bereits um die Ecke gebogen und nicht mehr zu sehen.
    »Hier lang!«, rief Jack und eilte voraus durch die vielen Räume der Zitadelle zum Haupteingang. Er hoffte inständig, dass der Aufzug noch funktionierte.
    Durch eine große Doppeltür gelangten sie auf den Balkon und liefen geradewegs Drachenauge in die Arme.
    »Gib mir das«, sagte der Ninja und streckte die Hand nach dem Portolan aus, als habe er damit gerechnet, dass Jack ihn ihm bringen würde.
    Jack war von der unerwarteten Begegnung mit seinem wiederauferstandenen Gegner völlig überrumpelt. Er hielt mitten in der Bewegung inne, unschlüssig, ob er fliehen oder sich auf ihn stürzen sollte.
    »Der lebt noch?«, fragte Saburo entgeistert und wich zurück.
    Yori starrte Drachenauge nur mit schreckgeweiteten Augen an und die eisernen Ringe des Pilgerstocks in seiner Hand zitterten. Sogar Miyuki blieb einen Moment lang wie festgenagelt stehen und ein kalter Schauder überlief sie.
    Hinter ihnen hörte Jack die Winddämonen im Laufschritt näher kommen. Sie saßen in der Falle.
    »Den Portolan«, verlangte Drachenauge. »Ich bitte dich nicht noch einmal.«
    Stahl blitzte auf. Vor seinem geistigen Auge sah Jack wieder den Kopf des Piraten Tiger hangabwärts kollern. Blitzschnell zog er sein Langschwert. Die Shizu-Klinge zuckte durch die Luft, Stahl traf auf Stahl und die Klinge der Schwarzen Wolke kam unmittelbar vor Saburos Hals zum Stehen. Saburo schluckte nervös, so knapp war er dem Tod entronnen.
    »Mit diesem Trick legst du mich nicht noch einmal herein«, rief Jack und trat Drachenauge mit einem gewaltigen Vorwärtstritt in die Brust.
    Der Ninja wich taumelnd zurück.
    »Und du wirst nie wieder einem Freund von mir etwas antun.« Er schlug mit seinem Schwert nach dem Kopf des Ninja.
    Doch Drachenauge hatte sich schon wieder gefasst. Er parierte Jacks Schlag und streckte die Hand aus.
    »Vorsicht!«, schrie Yori.
    Eine Pulverwolke flog auf Jacks Gesicht zu. Jack drehte sich um und das Blendpulver verteilte sich in der Luft, ohne Schaden anzurichten.
    »Da musst du dir schon etwas Besseres einfallen lassen«, spottete er.
    »Da sind sie!«, rief ein Winddämon und rannte donnernd durch den Gang auf sie zu.
    Miyuki reagierte blitzschnell. Sie zog ihr Schwert und drehte sich zu den Piraten um. »Jack, wir haben jetzt keine Zeit, alte Rechnungen zu begleichen. Wir müssen verschwinden, und zwar sofort!«
    Doch Drachenauge versperrte ihnen den Fluchtweg.
    »Geht ihr voraus«, rief Jack und warf Yori den Schlüssel zu. »Ich halte Drachenauge auf.«
    Der Schmerz wird deinen Mut stärken, wenn der Drache zurückkehrt …
    Die Worte der Windhexe fielen Jack ein und er dachte an seinen Vater, an Yamato und alles, was er durch diesen skrupellosen Ninja verloren hatte. Augenblicklich spürte er, wie neuer Mut ihn durchströmte.
    »Ich habe keine Angst mehr vor dir!«, rief er und griff seinen Erzfeind an.
    »Das ist ein Fehler«, fauchte Drachenauge. Er wehrte Jacks Langschwert ab und konterte mit einem tückischen Aufwärtsschlag.
    Fast hätte er Jack der Länge nach aufgeschlitzt, doch der machte einen Salto rückwärts und landete gewandt auf dem Balkongeländer.
    »Du solltest Angst vor mir haben, weil ich jetzt die Fähigkeiten eines Samurai und eines Ninja besitze.«
    Jack hatte unbemerkt die Hand in sein Bündel geschoben und schleuderte einen Wurfstern auf Drachenauge. Blitzend wirbelt der Stern durch die Luft. Drachenauge bog sich zur Seite, doch den Bruchteil einer Sekunde zu spät. Der Stern schnitt ihn in den Oberarm und ihm entfuhr ein unterdrückter Schrei. Bevor er sich von seinem Schrecken erholen konnte, war Jack schon vom Geländer gesprungen, hatte sein Kurzschwert gezogen und griff ihn mit der Technik der beiden Himmel an. Mit zornig durch die Luft wirbelnden Schwertern trieb er den Ninja über den Balkon und machte den Fluchtweg für seine Freunde frei.
    »Diesmal besiege ich dich endgültig«, rief er.
    Der
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