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Samurai 7: Der Ring des Windes (German Edition)

Samurai 7: Der Ring des Windes (German Edition)

Titel: Samurai 7: Der Ring des Windes (German Edition)
Autoren: Bradford Chris
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Zweige und plattgetretene Blätter auf dem Boden. Dann fiel ihm auf, dass es im Wald viel zu still war. Nicht einmal Vögel zwitscherten.
    »Wir müssen von hier weg!«, sagte er.
    Aber da war es schon zu spät.
    Ein Flattern wie von den Flügeln eines aufgeschreckten Spatzen kündigte den Hinterhalt an. Jack duckte sich im letzten Augenblick vor dem Pfeil mit der stählernen Spitze, der auf seinen Kopf zugeflogen kam. Der Pfeil streifte seinen Strohhut und bohrte sich in den Stamm des Baums neben ihm. Im nächsten Moment brach ein Trupp schwer bewaffneter Samurai aus den Büschen und griff sie von allen Seiten an.
    Instinktiv stellten Miyuki, Saburo und Yori sich schützend um Jack.
    »Wir lassen nicht zu, dass sie dich gefangen nehmen«, rief Yori und schwang seinen shakujō mit beiden Händen. Der hölzerne Stock mit der Eisenspitze und den sechs metallenen Ringen galt als das Symbol des buddhistischen Mönchs, war zugleich aber auch eine furchtbare Waffe. Die Ringe klirrten, während Yori ihren Gegnern tapfer entgegenblickte, obwohl er innerlich zitterte.
    »Und ich lasse nicht zu, dass sie euch etwas tun«, erwiderte Jack und hob sein Lang- und sein Kurzschwert. Die Schwerter waren das Abschiedsgeschenk seiner besten Freundin Akiko gewesen. Er nahm die Kampfhaltung der Technik der beiden Himmel ein. Die perfekt ausbalancierten, rasiermesserscharfen Klingen blitzten im Licht der frühen Morgensonne.
    Saburo zog ebenfalls sein Langschwert. Er hatte wie Jack an der Niten Ichi Ryū gelernt, aber weder er noch Yori waren in der legendären Technik des Kampfes mit zwei Schwertern unterrichtet worden.
    »Wenigstens ist das Zahlenverhältnis besser als beim letzten Mal«, meinte er trocken. In dem Dorf Tamagashi waren sie gegen vierzig Banditen angetreten.
    Mit Geschrei und erhobenen Schwertern kamen die Samurai näher, um ihre Opfer niederzukämpfen. Miyuki wandte sich dem ersten Angreifer zu. Bevor er auf Reichweite an sie herangekommen war, schleuderte sie ihm mit einem Rucken des Handgelenks einen Wurfstern entgegen. Blitzend fuhr das tödliche Geschoss durch die Luft und traf den Samurai in den Hals. Er bekam keine Luft mehr und taumelte. Miyuki sprang auf ihn zu und streckte ihn mit einem Seitwärtstritt vollends nieder. Als sie wieder auf dem Boden landete, holte der nächste Samurai gerade mit dem Schwert aus, um ihr den Kopf abzuschlagen. Blitzschnell zog Miyuki ihr Ninja-Schwert mit der geraden Klinge aus der Scheide auf ihrem Rücken und wehrte den Angriff ab. Erbittert begannen die beiden zu kämpfen.
    Jack, Saburo und Yori verteidigten sich unterdessen gegen die anderen Samurai. Klirrend trafen ihre Schwerter aufeinander. Jack wurde gleich von drei Gegnern angegriffen und war vollauf damit beschäftigt, sie sich vom Leib zu halten. Er ließ seine Schwerter über dem Kopf kreisen und wehrte ihre Schläge ab. Yori stach unterdessen mit der Eisenspitze seines Priesterstocks nach jedem, der es wagte, ihm zu nahe zu kommen. Einen traf er in den Bauch, einen zweiten konnte er zurückdrängen. Da bemerkte Jack eine Bewegung in den Büschen. Ein mit einem Bogen bewaffneter Samurai zielte auf sie.
    »Yori, pass auf!«, schrie er.
    Da es auf der Lichtung keine Deckung gab, bot Yori ein leichtes Ziel.
    Mit einem blitzschnell geführten Herbstblattschlag entwaffnete Jack den Angreifer vor ihm und stieß ihn mit einem Fußtritt in Yoris Richtung. Im selben Augenblick, in dem der Bogenschütze seinen Pfeil abschoss, taumelte der Samurai rückwärts in die Schusslinie. Der Pfeil traf ihn mitten in die Brust und mit einem Schmerzensschrei ging er zu Boden. Doch in den kostbaren Sekunden, in denen Jack Yori das Leben gerettet hatte, hatte er sein eigenes aufs Spiel gesetzt. Ein Samurai, der bemerkt hatte, dass Jack vorübergehend abgelenkt war, stürzte sich mit seinem Schwert auf ihn. Er wollte ihn gerade durchbohren, da tauchte aus dem Nichts eine zweite Klinge auf und schlug sein Schwert zur Seite.
    »Ich habe dir … schon wieder das Leben gerettet!«, rief Saburo keuchend und sprang zwischen Jack und dessen Angreifer. Mit einem wütenden »kiai!« trat er auf ihn zu und trieb ihn zurück.
    Doch Jack hatte keine Zeit, sich bei seinem Freund zu bedanken, denn der nächste Samurai stand bereits vor ihm. Zugleich sah er, dass der Bogenschütze jetzt auf ihn zielte. Er hatte die Sehne gespannt und war bereit, seinen tödlichen Pfeil abzuschießen.
    Dem Samurai vor ihm war Jack mit seinen Schwertkünsten überlegen, aber
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