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Samtschwarze Nacht - Dodd, C: Samtschwarze Nacht - Into the Shadow (Darkness Chosen 03)

Titel: Samtschwarze Nacht - Dodd, C: Samtschwarze Nacht - Into the Shadow (Darkness Chosen 03)
Autoren: Christina Dodd
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allesamt besiegen und töten zu können. Im Gegenzug versprach Konstantine dem Fürsten der Finsternis seine Seele und die seiner sämtlichen Nachkommen.«
    Magnus spähte angestrengt zu Warlord, konnte sein Mienenspiel jedoch kaum erkennen, denn die Züge seines Anführers waren wie üblich geheimnisvoll verschattet, seine Silhouette in undurchdringliches Dunkel gehüllt. »Du bist sein Nachkomme?«
    »Einer von vielen. Ein Sohn des derzeitigen Konstantine.« Warlords rätselhafte Augen glühten durch die Dunkelheit.
    »Ich hab’s ja gleich gesagt. Lange Winterabende und die alten Legenden, um uns Kinder in Angst und Schrecken zu versetzen.«

    »Das ist auch gut so. Kinder müssen sich fürchten.« Warlord senkte die Stimme zu einem tiefen Flüstern. »Sie sollten zähneklappernd vor Angst in ihren Betten liegen, weil sie wissen, dass es Kreaturen wie mich gibt. Und dass das Böse überall lauern kann.«
    Magnus wusste um das Böse. Sein Vater hatte es ihm jeden Tag gepredigt, wenn er ihm die Aufmüpfigkeit aus dem Leib zu prügeln versucht hatte. Folglich war er jetzt … Magnus fühlte geradezu die Feuerzungen der Hölle, die an seinem Fleisch leckten. »Das ist ja eine tolle Geschichte.« Er räusperte sich. »Ich tippe mal, tausend Jahre weiter, und die Story ist der Bringer. Irgendwelche gewieften Journalisten werden sie aufpeppen, damit sie noch spannender klingt … meinst du nicht?«
    Ein leises Grummeln kam von Warlords dunkler Gestalt. »Was meinst du, warum ich für Auftragsmorde angeheuert werde? Warum suchen Männer, die ihre Widersacher ausgeschaltet wissen wollen, ausgerechnet mich zu diesem Zweck aus? Weil ich jeden finde, egal wo. Willst du wissen, was mich dazu in die Lage versetzt?«
    Magnus schüttelte den Kopf. Er wollte es nicht wirklich wissen.
    Warlord war jedoch nicht zu bremsen.
    »Weil der Teufel Konstantine Varinski und seinen sämtlichen Nachkommen die Fähigkeit gab, sich in Raubtiere zu verwandeln.«
    »Raubtiere …« Das Mondlicht erhellte soeben die Felsen, auf denen sie saßen, und Magnus starrte Warlord wie paralysiert an. Starrte ihn an, weil er seinen Blick
kaum von ihm losreißen konnte. »Dann bist du also doch ein Werwolf?«
    »Nein, wir Varinskis sind keine blöden Bestien, die von den Mondphasen gesteuert werden. Wir werden komplett von unserem eigenen Willen gesteuert. Wir transformieren uns, wann immer wir es wollen und müssen. Wir werden sehr alt und zeugen nur Söhne und keine Töchter. Töten kann uns nur ein anderer Dämon.Wo auch immer wir sind, hinterlassen wir unsere blutigen Spuren, Feuersbrunst und Tod.« Warlord lachte, ein kehliges Fauchen. »Wir Varinskis sind die Eminenzen des Grauens.«
    »Ja, das kann ich mir lebhaft vorstellen.« Magnus verspürte das Grauen jedes Mal, wenn er Warlord in die Augen sah. Weil er es nicht wahrhaben mochte, hielt er dagegen. »He, du bist doch gar kein Russe«, argumentierte er. »Du bist Amerikaner.«
    »Meine Eltern flüchteten, heirateten und zogen nach Washington. Dort änderten sie ihren Nachnamen, damit er unverfänglicher und amerikanischer klang, und zogen meine beiden Brüder, meine Schwester und mich groß. Sie distanzieren sich von der Blut-Feuer-und-Tod-Masche der Varinskis, mein Dad ganz besonders. Er legt großen Wert darauf, dass wir uns konsequent kontrollieren und nicht über die Stränge schlagen.« Aus Warlords Worten sprach tiefe Erbitterung. »Ich scheiß auf die Kontrolle. Ich steh auf Sachen wie Blut, Feuer und Tod. Ich kann meine wahre Natur nicht niederkämpfen.«
    Versuch es. Um der Liebe Gottes willen, versuch es. »Kann der Pakt gelöst werden?«

    Warlord zuckte mit den Schultern. »Er hat mehr als tausend Jahre gehalten. Ich schätze, er wird weitere tausend Jahre halten.«
    Magnus rauschte der Kopf. Er dachte an das Lammragout mit Reis, das er am Abend gegessen hatte, und den vielen Scotch, der in seinen Eingeweiden brodelte, und musste insgeheim würgen. »Du bist aber nicht wie die anderen Varinskis, mit denen ich damals aneinandergerasselt bin. Bist du dir sicher , dass du ein Varinski bist?«
    Sein Gegenüber ging darüber hinweg. »Ich möchte, dass du den Männern sagst, dass sie sich keine Sorgen zu machen brauchen. Ich pass auf meine Jungs auf, soll die andere Seite ruhig ihre Militärspitzel auf uns ansetzen.« Warlord stellte das Gewehr zu Boden. Er zog Stiefel, Jacke und Hemd aus. Öffnete seinen Gürtel, schälte sich aus seiner Jeans. Dann stand er auf, badete seinen nackten
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