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Salon der Lüste - 3

Salon der Lüste - 3

Titel: Salon der Lüste - 3
Autoren: Kathryn Smith
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bereits mit Fontaine hinter das Bett gerollt, wo sie vor den Kugeln sicher waren. Sie würden nicht das Risiko eingehen, dass Ivy verletzt wurde - nicht nach dem, was Saint eben erfahren hatte.
    Gewiss hatte Fontaine ihnen eingeschärft, dass Ivy nichts passieren durfte. Und sein Blick hatte mehr als deutlich gemacht, dass er sie gar nicht als Druckmittel benutzen konnte.
    Ein Fausthieb reichte, um Fontaine auszuschalten. Dennoch verpasste Saint ihm drei weitere, um sicherzugehen. Dann waren die Wachen bei ihm.
    »Runter von ihm, Vampir!«, brüllte ihn der eine an. »Oder ich pumpe dich mit Blei voll!«
    Saint lächelte. »Nein, das tust du nicht«, erwiderte er, machte einen Satz zur Seite und schleuderte ihm den reglosen Fontaine entgegen. Der Mann stürzte und ließ seine Waffe fallen, bevor er unter Fontaine eingeklemmt war.
    Alles ging so schnell, dass die andere Wache keine Zeit hatte zu reagieren. Saint schlang eine Hand um seinen Hals und drückte, bis er ohnmächtig wurde. Daraufhin warf er ihn ebenfalls auf den Boden.
    Zweifellos würden die anderen bald kommen, deshalb musste er sich beeilen.
    »Ich habe nicht erwartet, dass du kommst«, raunte Ivy ihm zu, während er ihre Fesseln zerriss. »Ich dachte, du würdest glauben, dass ich freiwillig mit ihm gegangen bin.«
    »Ich wusste, dass du ihn mir niemals vorziehen könntest«, entgegnete er grinsend und reichte ihr seine Hand, um ihr aufzuhelfen. »Du verstehst es wahrlich, das Leben interessant zu machen.«
    Ehe er sich’s versah, war sie aufgesprungen, hatte ihre Arme um ihn geschlungen und presste ihm ihre weichen Lippen auf den Mund. Er war noch nie so … freudig geküsst worden.
    »Ich möchte, dass du bleibst«, sagte sie, kaum dass sie den Kuss gelöst hatte.
    »Falls du mich noch willst.«
    »Ja, ich will.« In diesem Moment ging ihm das Herz über, doch sie waren noch nicht außer Gefahr. »Du musst hier raus.«
    Ihr Lächeln wich einem finsteren Stirnrunzeln. »Sei kein Narr! Ich gehe nicht ohne dich! «
    »Ivy!« Er nahm ihre Arme herunter. »Ich muss mich um Fontaine kümmern, und ich will nicht, dass du dabei zusiehst.«
    Sie zeigte auf eine Reihe von Gläsern, die auf einem Altar aufgestellt waren. Er hatte sie vorher gar nicht bemerkt. »Das hat er meinen Freundinnen angetan. Wenn du ihn umbringst, sehe ich zu.«
    Ein Blick war alles, was er an Überredung brauchte. »Na gut. « Er nahm ein Gewehr vom Boden auf und reichte es ihr. »Falls sich jemand rührt, schieß! «
    Während er auf Fontaine zuging, drang Lärm von oben zu ihnen. Saint blieb stehen und lauschte. Es war die Gruppe aus dem Maison Rouge, die hereinstürmte.
    »Das ist dein Rettungstrupp«, erklärte er Ivy grinsend.
    Wie eine Elefantenherde kamen sie die Treppe heruntergetrampelt. Leider hatten sie die Polizei mitgebracht.
    Samt blieb, wo er war. Heute Nacht konnte er Fontaine nicht töten. Verdammt!
    Merkwürdigerweise kümmerte es ihn nicht besonders. Fontaine würde für seine Verbrechen bestraft werden, und Ivy war in Sicherheit. Eigentlich war das alles, was zählte.
    Unter den Polizisten waren auch Smythe und MacKay, deshalb sprach Saint sie an.
    »Miss Dearing sollte nach Hause gebracht werden. Sie können später ins Maisen Rouge kommen, um sie zu befragen. Wir versprechen Ihnen, dass wir kooperieren werden, aber jetzt gehen wir. « Er konnte sie nicht zwingen, sie gehen zu lassen, konnte sie weder verzaubern noch ihre Gedanken steuern, wie es so viele Quellen von Vampiren behaupteten, doch am Ende war das Resultat dasselbe.
    Oder vielleicht lag es auch daran, dass keiner der Constables sich die Chance entgehen lassen wollte, ins Maison Rouge zu kommen.
    Nachdem sie sich geeinigt hatten, wandte Saint sich zu Ivy und reichte ihr die Hand.
    »Lass uns nach Hause gehen.«
    Bis die Constables vom Scotland Yard wieder gingen, war Ivy so erschöpft, dass sie sich kaum noch rühren konnte.
    Die Polizisten versicherten ihr, dass sie genügend Beweise gegen Justin hatten, um ihn an den Galgen zu bringen. Wie sie erzählten, hatte er alles mit einer Arroganz gestanden, bei der Ivy übel wurde. Er behauptete außerdem, allein gearbeitet zu haben. Für Scotland Yard war der Mörder somit gefunden, und im Maison Rouge würde es keine Toten mehr geben. Sie wussten nichts über den Silberhandorden und schienen sich auch nicht für ihn zu interessieren.
    Ivy fragte sich unweigerlich, ob sie wirklich nie wieder von dem Orden hören würden. Saint hatte um die Erlaubnis gebeten,
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