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Saga von Dray Prescot 32 - Pandahem-Zyklus 06 - Seg, der Bogenschütze

Saga von Dray Prescot 32 - Pandahem-Zyklus 06 - Seg, der Bogenschütze

Titel: Saga von Dray Prescot 32 - Pandahem-Zyklus 06 - Seg, der Bogenschütze
Autoren: Alan Burt Akers
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daß der Herrscher Vallias eine Entscheidung über dein neues Kovnat getroffen hat. Du sollst Hoher Kov werden. Aufgrund eurer Gefährtenschaft sähe er dich am liebsten als gleichberechtigten Herrscher auf gleicher Stufe.« Die Stimme klang angenehm sanft. »Gleichwohl finde ich es richtig, wenn du im Augenblick ablehnst.«
    »Schau dir doch Pandahem an! Die Länder würden einen Herrscher niemals akzeptieren. Und was das Königreich Croxdrin angeht, meine Dame Zena Iztar, so habe ich meine Entscheidung getroffen.«
    »Ausgezeichnet. Weitermachen.«
    »Ich werde tun, was meine Dame Milsi mir aufträgt.«
    Auf dem hellschimmernden Gesicht, das von dem braunen Haar und dem goldenen Helm gesäumt wurde, verstärkte sich das Lächeln.
    »Eine sehr kluge Entscheidung, das versichere ich dir.«
    »Aber ...!«
    »Die Kroveres von Iztar brauchen dich, Ver Seg. Das gleiche gilt für einige deiner Klingengefährten.«
    »Ja, und ich kann dir sagen, warum mein alter Dom mich zum Herrscher von Pandahem machen will! Dieser raffinierte Leem-Jäger ist seine Aufgabe als Herrscher von Vallia dermaßen leid, daß er sie seit einiger Zeit seinem Sohn Drak übertragen will. Und ich soll nun diese bittere Medizin selbst probieren!«
    Zena Iztar lachte. Ihr Lächeln verstärkte sich, und man konnte den Eindruck haben, als loderten die Doppelsonnen Scorpios im Thronraum des Dschungellandes Croxdrin.
    »Du irrst, Ver Seg, aber ganz ohne Wahrheit sind deine Worte nicht. Nun mußt du deine Entscheidung gegenüber der Dame Milsi treffen. Es gibt viel zu tun auf der Welt, denn Kregen schläft nie.«
    Übergangslos verschwand der goldene Schein. Mit einem letzten schwachen »Remberee!« empfahl sich Zena Iztar.
    Ohne Zögern wandte sich Seg der Frau zu, die in seinen Armen lag, küßte sie inbrünstig und mit Leidenschaft, schnappte sich die Krone, schob sie ihr in die Hände, hob Hände und Krone und setzte sie sich auf den Kopf. Dann hüpfte er die Treppe hinab und blickte zu Milsi empor, während das Leben ringsum plötzlich weiterging: die Chöre sangen, die Priester intonierten ihre Litaneien, die Musik hallte empor, und das blaue Wasser floß frisch weiter durch die Clepsydra.
    Als sie schließlich allein waren – die Menschenmassen brandeten noch jubelnd und fackelschwenkend durch die Straßen, und der Wein strömte wie der Fluß selbst –, sagte sie feierlich: »Ich begreife vieles von dem, was zwischen dir und der Dame Zena Iztar vorgegangen ist. Es sieht so aus, König Seg, als hättest du vor deiner Frau Geheimnisse gehabt.«
    Nachdem er sie einige Male geküßt hatte, sagte er: »Das stimmt.«
    Nachdem sie ihn ihrerseits abgeküßt hatte, wollte sie wissen: »Und was schlägst du vor?«
    »Glaubst du, Mishti wäre einverstanden, nach Vallia zu reisen?«
    »Nein. Sie hat sich mir entfremdet, seit wir zurückgekehrt sind. Das lege ich nicht Muryan zur Last. Es ist ihre Jugend. Sie möchte Königin sein. Irgendwie hat sich dieser Gedanke bei ihr festgesetzt ...«
    »Und du?«
    »Ich bleibe bei meinem Mann.«
    Seg richtete sich auf. Im Lampenschein bot sie einen herrlichen Anblick. »Das ist nicht genug! Ich tue, was du willst!«
    Sie hob eine Hand an seine Brust.
    »Mir gefällt dieses Dschungelreich nicht – und das ist die Wahrheit.«
    »Da wird dir Vallia gefallen, und auch Valka, und ...«
    »Wird man mich dort mögen?«
    Seg mußte lachen, doch ehe er die Arme um sie legen konnte, fuhr sie fort: »Ich habe eben gesagt, ich hätte einiges begriffen. Aber wie hättest du Herrscher über Pandahem werden können? Die Insel zerfällt in viele Länder. Allerdings ... Moment, mein Schatz, laß mich ausreden. Allerdings sprachst du vom vallianischen Herrscher – dabei wissen wir alle, was dieser Mann in Hamal getan hat. Und du sagtest, er sei dein alter Dom. Und er war der Bogandur, und außerdem ... ach, Seg! War er das wirklich?«
    »Höchstpersönlich.«
    »Dann werde ich in Vallia glücklich sein können.«
    Sie reckte sich und küßte ihn auf die Nase und sagte: »Aber selbst wenn der Herrscher von Vallia ein zweiter Trylon Muryan wäre, würde ich mit dir glücklich sein.«
    Am nächsten Tag mußten sie Umzüge durch die Stadt machen, damit das Volk sie sehen und bejubeln konnte.
    Geschenke wurde übergeben, und Seg achtete darauf, Kov Llipton, der das Königspaar begleitete, mit großer Höflichkeit zu behandeln. Sie hatten die königliche Pier erreicht, wo die Massen warteten. Die Prozession verlief ohne Probleme. Plötzlich
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