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Saga von Dray Prescot 32 - Pandahem-Zyklus 06 - Seg, der Bogenschütze

Saga von Dray Prescot 32 - Pandahem-Zyklus 06 - Seg, der Bogenschütze

Titel: Saga von Dray Prescot 32 - Pandahem-Zyklus 06 - Seg, der Bogenschütze
Autoren: Alan Burt Akers
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dazugehörige Mann stapfte auf die Lichtung. »Hai, Jikai!«
    Seg achtete nicht darauf. Seiner Einschätzung nach hatte kein Jikai stattgefunden. Er hatte das arme Wesen mit drei Pfeilen spicken und dann noch mit der Klinge bearbeiten müssen. Für einen kregischen Krieger war das keine große Sache.
    »Was ist das überhaupt für ein Wesen?«
    »Ein Toilca ...«
    »Jedenfalls ist er jetzt tot, Hop.«
    »Mag sein.« Hop der Unduldsame äußerte sich durch das buschige Haar rings um seinen Mund, wie auch sein unförmiger Körper hinter der Rüstung haarig war wie ein Quoffa. »Allerdings jagen diese Wesen nicht allein, sondern bewegen sich in Rudeln.«
    Seg betrachtete den Toilca und prägte sich das braungrüne Muster der Schuppen ein, die eine hervorragende Tarnung boten. Die Körperform ließ darauf schließen, daß Toilcas lautlos durch den Dschungel schleichen konnten. Wenn sie ihr Opfer umzingelt hatten, erhoben sie sich auf die Hinterbeine und zerrissen den armen Teufel mit den Vorderklauen.
    »Dann wollen wir schnell zu den anderen zurückkehren, Freund Hop.«
    »Das sehe ich auch so, Horkandur. Herr Exandu hat mich losgeschickt, der Dame Milsi zu folgen. Er jammerte, die gute Frau habe die Angewohnheit, einfach in den Dschungel zu wandern wie eine ...« Hier wurde Hop der Unduldsame seinem Namen nicht gerecht, denn er sprach nicht weiter.
    Offensichtlich hatte Exandu ziemlich klare Worte über eine Frau geäußert, die völlig gedankenlos durch unwegsames Dschungelgelände streifte.
    Dame Milsi wurde munter.
    »Ich konnte nicht schlafen. Ich machte mir Sorgen, wo Seg der Horkandur geblieben sein könnte, und folgte ...«
    »Kehren wir zu den anderen zurück«, unterbrach Seg. »Aber zuerst ...«
    Er lief ein Stück den Weg entlang und schnappte sich das rote Lendentuch und das Langschwert. Als er zu Milsi und Hop zurückgekehrt war, sagte dieser: »Die gehören doch dem Bogandur! Ich dachte, der Dämon habe ihn aufgefressen.«
    »Ich auch. Aber er mußte fort ...«
    »Ein recht seltsamer Bursche, kann man wohl sagen. Seltsamer als du, Horkandur!«
    Seg antwortete nicht, denn insgeheim stimmte er Hop zu. Auf dem Rückweg zur Lichtung, wo die anderen aus unruhigem Schlaf erwachten, behielten sie links und rechts den Wald im Auge. Ein erster angenehmer Frühstücksgeruch lag in der Luft.
    Seg betrachtete Dame Milsi, die neben ihm ausschritt, und sagte sich, daß sie bei Erthyrs Wahrheit eine prächtige Person sei. Ihr Körper, fest und wohlgerundet, füllte die blaue Tunika. Ihr Gesicht glühte in der Erinnerung an die Schrecknisse, die sie noch jüngst hatte überstehen müssen und zu denen der arme Toilca nur eine Art Nachspiel gewesen war. Es war ihr gelungen, sich während der letzten Rast, ehe die Gruppe den Berg des Schreckens endlich verlassen konnte, in einer Höhle die Haare zu waschen. So schimmerte ihre Frisur nun locker und braun und war nicht mehr fettig und strähnig. Sie ging sehr aufrecht. Nun ja, und warum nicht? Immerhin war sie Hofdame der Königin – auch wenn die arme Königin Mab nicht mehr lebte. Seg und sein Gefährte hatten Dame Milsi aus der Nachbarzelle befreit.
    Dieser Gedanke brachte ihn auf die Frage, wo sein alter Dom wohl stecken mochte, zum Teufel! Irgendwo auf Kregen mußte er sich befinden, vielleicht war er aber auch auf die seltsame kleine Erdenwelt zurückversetzt worden, von der er gesprochen hatte, weit, weit entfernt, ein Planet, der eine einzige kleine gelbe Sonne und einen kleinen Silbermond besaß und nur Apims wie ihn kannte – ganz im Gegensatz zur bunten Vielfalt wunderbarer Diff-Rassen, die sich auf Kregen tummelten.
    »Du siehst irgendwie ... ernst aus, Seg.«
    »Es ist nichts, meine Dame. Ich mußte nur an den Bogandur denken. Ich wünsche ihm alles Gute. Jetzt müssen wir uns aber um uns selbst kümmern und aus diesem widerlichen Dschungel hinauskommen.«
    »Aber wohin?«
    Er zog ein überraschtes Gesicht.
    »Na – du willst doch bestimmt nach Hause zurückkehren. Natürlich werde ich dich begleiten. Das heißt, wenn du es willst.«
    »Das weißt du doch.«
    »Das wäre also geregelt.«
    »Hoffentlich. Vielleicht ist dieses Vorhaben nicht ... ganz so einfach.«
    Seg schnaubte durch die Nase und zog ein leidendes Gesicht. Aber er ließ es grundsätzlich nicht zu, daß seine Niedergeschlagenheit die Oberhand gewann.
    Milsi ihrerseits betrachtete Seg und sah einen Mann, der für diese Welt hervorragend ausgestattet war. Er besaß den Körperbau des
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