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Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio

Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio
Autoren: Alan Burt Akers
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Spikatur-Freunden gekämpft!«
    Sie schaute mich überrascht an – nicht so sehr wegen meiner Worte, die ohnehin nur dazu bestimmt zu sein schienen, sie in eine Falle zu locken, als wegen meiner Anrufung Sascos.
    »Dummkopf, was weißt du schon von Spikatur?«
    Ich berichtete ihr das wenige, was wir wußten. Die Verschwörung um Spikatur Jagdschwert hatte als Bewegung begonnen, die Hamal in die Knie zwingen sollte. Wir sahen ihren Ursprung in Pandahem. Die Gruppierungen, die dazugehörten, besaßen keinen zentralen Anführer.
    Als sie diese Worte hörte, schaute sie mich höhnisch an. »Damit ist es jetzt vorbei«, sagte sie nachdrücklich.
    Seg pfiff durch die Zähne.
    Mir ging auf, was Pancresta da herausgelassen hatte.
    Sie wußte es ebenfalls. Sie senkte die Lider und kniff fest den Mund zusammen.
    »Wir gehen jetzt, Pancresta. Aber wir kehren zurück. Ich brauche Antworten auf meine Fragen. Wenn du sie kennst, wäre es klug von dir, sie zu offenbaren.«
    »Wir Anhänger Spikatur Jagdschwerts haben keine Angst, für unsere Überzeugungen zu sterben!«
    »Das weiß ich«, erwiderte ich und wandte mich zum Gehen.
    An der Tür wandte sich Nedfar noch einmal um: eine strahlende, prunkvolle Erscheinung, der Herrscher von Hamal.
    »Denk daran, Pancresta: Zu sterben ist einfach. Nachdenken solltest du über die Art deines Todes.«
    Auf dem Weg durch den übelriechenden Korridor fragte Seg: »Du willst doch nicht ernsthaft ...«
    Nedfar schüttelte den Kopf. »Natürlich nicht. Aber finstere Gedanken können eine Zunge lockern.«
    Das ganze Gespräch bekümmerte mich – eine Frau lag im Kerker, wir wollten sie zwingen zu verraten, was sie zu verschweigen geschworen hatte, Gewaltdrohungen wurden ausgesprochen. Der entscheidende Punkt aber war Trylon Agrival. Dieser alte Vallianer hatte Hamal besucht, um einige Rätsel der Vergangenheit zu lösen. Er war ein sanftmütiger, auf seine Arbeit konzentrierter Mann, der sich nicht mit Tagespolitik beschäftigte. Nedfar und er waren enge Freunde geworden. Agrival hatte in allen möglichen Ruinen herumgestöbert und versucht, alte Inschriften zu entziffern. Ein solcher Mann war den hohen Herrschern Kregens weit entrückt und stand eher den Armen und Machtlosen nahe.
    Trotzdem hatten die Attentäter Spikatur Jagdschwerts ihn ermordet.
    Ich ahnte, daß eine neue Woge des Terrors über uns hereinbrechen würde, daß der neue Anführer der Spikatur-Anhänger, dieser finstere Unbekannte, all das, was wir hatten errichten wollen, in Gefahr bringen konnte.
    Es hatte eine Zeit gegeben, da hatte ich in Spikatur eine mächtige, wenn auch suspekte Waffe gegen Hamal gesehen. Nun richtete sich diese Waffe gegen alle Leute, die aus dem Kampf gegen das Hamal der verrückten Herrscherin Thyllis siegreich hervorgegangen waren – und gegen Unschuldige, die mit dem Konflikt eigentlich nichts zu tun gehabt hatten. Das ergab keinen Sinn. Auch nicht im Hinblick auf die Gefahren, die uns von den Shanks drohten.
    »Fasse dich, mein alter Dom«, sagte Seg, als wir ins prächtige zweifarbene Licht der Sonnen von Scorpio hinaustraten. »Die frische Luft nach den Verliesen macht mir Appetit.«
    »Großartig«, sagte ich und begab mich mit ihm auf die Suche nach dem zweiten Frühstück.
    Seg und ich hatten keine Lust auf eine Festmahlzeit, wie sie auf Kregen typisch war, verabschiedeten uns von Nedfar und suchten unsere Privatgemächer auf. Dort stillten wir unseren Appetit, tranken guten kregischen Tee und besprachen unsere nächsten Pläne.
    Wie immer griff Seg nach dem neuesten Holzstab, an dem er seine Kunst übte. Mit der Zeit würde sich dieses Holz in einen hervorragenden Bogen verwandeln. Auf ganz Kregen gibt es keinen besseren Bogenschützen als Seg Segutorio – dies habe ich schon oft gesagt und werde es wohl noch oft wiederholen. Er konzentrierte sich auf die Arbeit.
    »Und du willst wirklich in die Wildnis hinausziehen und diesem schönen Leben den Rücken kehren?«
    »Wenn das Schicksal mich auf diesen Weg schickt. Wenn nicht, gedenke ich einige Orte aufzusuchen, wo es ein bißchen Abwechslung, etwas Gutes zu trinken und zu essen und viel zu lachen gibt ...«
    »Du willst allein reisen?«
    »Nur wenn du nicht mitkommen möchtest.«
    Er hob hastig den Kopf, und der Blick seiner blauen Augen traf mich wie ein Blitzstrahl aus dunkler Bewölkung. Er lächelte. Er versetzte dem Holzstab einen heftigen Stoß, so daß er auf der Stelle zu kreisen begann.
    »Meine Entscheidung ist soeben gefallen«,
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