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Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares
Autoren: Alan Burt Akers
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Augenblick vor dem angreifenden Sprung.
    Dann: »Llahal, Majister. Ich erweise dir nicht die volle Verneigung, die allen Herrschern zusteht. Wie man hört, hast du dir solche Unsinnigkeiten verbeten.«
    »Das stimmt. Llahal.«
    »Es heißt außerdem, der Kov, der hier den Schwanz eingekniffen hat, sei ein Freund von dir.«
    »Das stimmt und zugleich auch nicht.«
    Er hob eine Augenbraue.
    »Kov Segutorio ist ein Freund von mir. Er hat nicht den Schwanz eingekniffen.«
    »Er war nicht hier, als ...«
    »Diese Geschichte kenne ich. Sie ist deiner nicht würdig, wenn du mir deine Freundschaft beweisen willst. Kov Segutorio war in Geschäften für das Reich unterwegs – für den alten Herrscher – und wurde von jenen im Stich gelassen, denen er Falinur anvertraute. Er hat in keiner Hinsicht versagt.«
    »Du setzt dich für deine Freunde ein ...«
    Ich unterbrach ihn. »Wir verschwenden Zeit. Die Vergangenheit ist tot.« Nun ja, ganz richtig war das nicht ... »Was willst du mir mitteilen?«
    Er verlor nicht gerade die Beherrschung, doch streckte er die Hand aus und betastete eine der mit kostbaren Steinen besetzten Halsketten, die auf seinem Brustpanzer baumelten. Er runzelte die Stirn.
    »Vielleicht bist du es, Majister, der mir etwas zu sagen hat.«
    Ich stand auf.
    »Nutzloses Gerede, Mevek, nützt nur jenen, die ewig Zeit haben. Ich habe diese Zeit nicht. In Vallia treiben sich Söldner, Räuber, Cramphs aus Hamal herum. Das Volk hat mich zu seinem Herrscher berufen, damit ich es von der Tyrannei befreie. Das werde ich tun, obwohl ich mich nicht nach der Aufgabe gedrängt habe. Wenn du mir dabei helfen kannst, Falinur zurückzugewinnen, gut und schön. Wenn du machtlos bist, haben wir uns nichts zu sagen.«
    Er brauchte einen Moment lang, um diese Worte zu verdauen. Dann reagierte er, wie ich es erwartet hatte, und suchte sich das Argument, das ihn am empfindlichsten getroffen hatte.
    »Machtlos? Ich? O nein, Majister, ich bin nicht machtlos.«
    »Bilde dir nicht ein, die Männer hier könnten mich vom Aufbruch abhalten.« Und schon spielte ich wieder den Großspurigen, eine Rolle, die ich eigentlich verabscheue, die mir zuweilen aber gute Dienste leistet. Manchmal führt sie allerdings auch in die Katastrophe. »Ich glaube nicht, daß du mich mit doppelt so vielen Leuten aufhalten könntest.«
    Wieder ließ er die Augenbrauen zucken, und ich kam zu dem Schluß, daß das Gesicht zwar gleichmütig erscheinen mochte, daß diese Brauen aber ein ziemlich gutes Signal für seinen Gemütszustand waren.
    »Man hat mir berichtet, daß du Jak der Drang bist.«
    »Ja.«
    »Dann glaube ich dir.«
    Ich nickte. »Dann verstehen wir uns ja.« Ich legte meinen Reitumhang ab, warf ihn auf den Tisch und setzte mich. »Ich halte dich nicht für machtlos. Nun wollen wir unsere Deldars aufreihen und sehen, wie wir uns einigen können.«
    Als er diese Eröffnungsworte hörte, wie sie jedem Spiel des berühmten Jikaida vorausgehen, entspannte sich Mevek sichtlich und nickte. Die erste Runde war beendet. Er hatte das Gesicht gewahrt. Jetzt konnten wir zur Sache kommen.
    Sein Bericht entsprach meinen Erwartungen. Als die Qualität von Jhansis Söldnertruppen abnahm, weil er eben aus zweifelhaften Quellen immer neue anwarb, begannen die Landbewohner zu leiden. Dieses Risiko ging jeder Kommandant ein, der Söldner einstellte. Den Niederlagen im Süden folgten beinahe ebensoviele unglückliche Zusammenstöße mit den Ractern im Norden.
    Die Racter, einst die mächtigste politische Partei Vallias, waren heute im extremen Nordwesten zusammengedrängt, wo ihre Anhänger viele Besitztümer unterhielten, die ihnen als Stützpunkte dienten. Jhansi bekämpfte sie – aber nicht sehr erfolgreich.
    »Mit anderen Worten: Da Jhansis Glückssträhne zu Ende zu sein scheint, möchtest du die Seite wechseln.«
    Ruckhaft hob er die Augenbrauen.
    »Nein, Majister, nein. Viele von uns stehen gegen den Kov von Vennar seit dem Augenblick, da er zum erstenmal unsere Grenze überschritt.«
    »Da ich der Herrscher bin, verstehst du vielleicht, daß Layco nicht mehr Kov von Vennar ist. Seine Provinz unterliegt einem herrschaftlichen Edikt. Sein Kopf gehört dem Reich. Er ist ein Verräter.«
    »Gewiß. Trotzdem beherrscht er sein Kovnat nach wie vor – ob er nun Kov ist oder nicht –, und noch immer schickt er seine verdammten Soldaten, um uns zu knechten.«
    »Du weißt natürlich von den Schlachten, die wir gewonnen haben?« fragte ich. »Du weißt, daß
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