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Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares
Autoren: Alan Burt Akers
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erkennen mußten, daß wir nicht so schnell zu besiegen waren. Zuerst vereinzelt, dann zu zweit und zu dritt, verschwanden sie durch die zerstörte Tür. Einige energisch kämpfende Burschen wurden entweder niedergestreckt oder zum Rückzug angeregt. Mir fiel auf, daß Mevek in solchen Fällen mehr das Niederstrecken als die Flucht im Sinn hatte. Sicher hatte er dafür seine Gründe.
    Von unseren zweifelhaften Gegnern waren einige keine Apims, keine Homo sapiens, sondern Diffs unterschiedlicher Rassen. Mich bedrängte ein Rapa mit geschecktem Hals und Geierkopf und wehenden Federn, doch sobald ich ihn ein wenig verwundet hatte, wandte er sich kreischend zur Flucht. Ein Fristle, dessen Katzengesicht sich zu sträuben schien, fauchte Korero an, der – bei den schnellen Bewegungen war nicht genau zu erkennen, welchen Arm er benutzte – den Fristle durch das offene Fenster wischte. Korero verwendete dazu den Schwertgriff.
    Ein Brokelsh mit borstigem Fell und garstigem Auftreten versuchte Mevek seinen Speer in den Unterleib zu rammen. Mevek kämpfte gerade hitzig gegen einen Burschen, der ihn mit einer Axt zu spalten versuchte.
    Gerade noch rechtzeitig wurde Mevek mit dem Axtschwinger fertig und fuhr herum. Und sah, was da geschah.
    Turko stürmte herbei, fegte den Speer des Brokelsh zur Seite, stemmte ihn kopfüber hoch, wirbelte ihn herum, wie in den alten Theaterstücken Zimmermädchen mit ihren Staubwedeln umgehen, und schleuderte ihn über unsere Köpfe hinweg zum Fenster hinaus. Ohne innezuhalten, duckte sich Turko unter den Schwertstoß des nächsten Söldners, der einen Anflug von Größenwahn zu haben schien. Der Khamorrogriff schloß sich um den schreienden Burschen, der sogleich davonwirbelte.
    Turko, der in perfektem Gleichgewicht verharrte, atmete ohne Anstrengung und sah sich voller Gelassenheit nach dem nächsten Kandidaten um.
    Mevek starrte Turko an.
    Der Kampf erlahmte. Hier und dort gab es noch einige kurze Nahkämpfe, beendet durch den Schrei eines Dummkopfs, der sich nicht rechtzeitig duckte, dann zogen sich die Masichieri zurück.
    Aber noch war der Kampf nicht vorbei, noch waren wir nicht entkommen. Einige von Meveks Männern lagen in ihrem Blut auf dem Boden, verwundet, tot oder sterbend.
    »Sieht so aus«, sagte Mevek schweratmend und ließ die Augenbrauen zucken, »als verdanke ich dir mein Leben. Dabei kenne ich deinen Namen noch gar nicht.«
    Turko lächelte.
    Draußen entstand neuer Lärm, und wir schauten auf die offene Tür und faßten unsere Schwerter fester, bereit, einen neuen Angriff abzuwehren. Höflichkeitsfloskeln hatten Zeit. Ich ging zur Tür und schaute vorsichtig hinaus.
    Die Jungfrau mit dem Vielfältigen Lächeln erleuchtete die Straßenkreuzung. Die Häuser ringsum blieben dunkel und verschlossen. Die Bewohner Infinons an der Kreuzung wollten mit den Umtrieben dieser Nacht nichts zu tun haben.
    Der Geruch nach frisch vergossenem Blut und trockenem Staub verdeckte das Aroma der Sensili-Blüten in dem Kasten über der Tür.
    Eine Gruppe Reiter galoppierte auf behäbigen sechsbeinigen Totrixes herbei, und das Mondlicht spiegelte sich auf Lanzenspitzen und Brustpanzern. Die Kerle wollten vollenden, was die Masichieri nicht geschafft hatten. Ich war sicher, daß Jhansis illegitimer Sohn, Macsadu der Kroks, hier das Kommando führte.
    »Die wollen uns ein für allemal fertigmachen«, knurrte Mevek neben mir.
    »Aye«, sagte Vanderini keuchend und schwenkte sein blutrotes Schwert. »Wir aber werden ...«
    »Ja, du alte Warze«, sagte Mevek, und ich schloß aus den Worten, daß die beiden alte Kampfgefährten waren.
    »Uns bleibt nichts anderes als zu kämpfen«, sagte ich. »Bis zu unseren Zorcas schaffen wir es auf keinen Fall mehr.«
    »Und selbst wenn wir es schaffen könnten«, sagte Karidge und schaute zu meiner Überraschung in die andere Richtung, »glaube ich nicht, daß du fortgaloppieren würdest.«
    »O doch, Nath, und ich wäre dankbar dafür.«
    Sein kühnes Gesicht zeigte einen schockierten Ausdruck, als er zu mir herumfuhr.
    »Aber, Majister ...«
    »Ich habe für Vallia noch viel zu leisten, Nath, und es wäre nicht gut, wenn ich ums Leben käme, bevor ich meine Pflicht getan hätte.«
    »Ja-a«, sagte er zögernd, doch loderte der Zweifel in ihm. »Ich verstehe.«
    »Nein, Nath, du verstehst nichts. Aber ich meine, daß du eines Tages dahinterkommst. Und das wird bald sein, wenn wir lebendig aus dieser Misere herauskommen.«
    »Wo ist dieser Wundermensch, der
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