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Saga von Dray Prescot 16 - Vallian-Zyklus 02 - Wildes Scorpio

Saga von Dray Prescot 16 - Vallian-Zyklus 02 - Wildes Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 16 - Vallian-Zyklus 02 - Wildes Scorpio
Autoren: Alan Burt Akers
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dampfend ins Gras, wie Rauch unter den Sonnen.
    Wir nahmen die Verfolgung auf.
    Den langen Hang hinab und durch den Hain und weiter durch die letzte Wegbiegung zur Briar Bucht verfolgten wir sie und ließen nicht nach in unserem Töten.
    Es sind blutrote und monströse Erinnerungen, die nicht verblassen wollen.
    Unsere Arme ermüdeten nicht. Wir waren von übermenschlicher Kraft erfüllt. Unermüdlich hieben wir um uns, töteten unsere Gegner und trieben andere zum Strand hinab, wo wir die, die ihre Schiffe erreichen wollten, noch im Wasser niederstreckten. Die Schiffe mit ihren klobigen Aufbauten und der schmalen fischähnlichen Linienführung unter Wasser, mit den großen Segeln, stießen mit den wenigen letzten Überlebenden ab. Die schwarzen und bernsteinbraunen Segel glitten an den hohen Masten empor und bauschten sich in der Brise. Die Schiffe entfernten sich in schneller Fahrt, und wir standen am Strand, schüttelten die Fäuste und verfluchten die Shanks und verspotteten sie und lebten wahrscheinlich in einem Gefühl, wie es vor uns wohl kein anderer Mensch in Paz empfunden hat.
    Wir machten keinen Versuch, die Schiffe zu bemannen, mit denen die Katakis nach den Shkanes gelandet waren. Kein Paz-Schiff, nicht einmal die großartigen schnellen Galeonen Vallias, vermochten es mit einem Shank-Schiff aufzunehmen. Einige der besten in Vallia gebauten Galeonen mochten annähernd so schnell sein wie ein Shank-Fahrzeug, und wir arbeiteten ständig an Verbesserungen; die Katakiboote jedoch waren nur kleingeratene Argenter, breit und gedrungen und mit einer jämmerlichen Segelausstattung.
    So tobten wir am Strand herum, bis das letzte Shank-Schiff aus unserem Blickfeld verschwunden war, dann wandten wir uns der unangenehmen Aufgabe zu, die Überreste des Kampfes aufzuräumen.
    Dabei gab es viel zu besprechen; doch ein Thema beherrschte jede Konversation.
    Zena Iztar.
    Dredd Pyvorr war auf ihre Veranlassung hin als erster in den Kampf gestürmt. Er, das wurde bald klar, würde der erste Märtyrer des Ordens sein. Seinem Namen würde ein ehrenvolles Angedenken bewahrt werden. So entstanden Traditionen.
    Auch mir fiel nun die große Veränderung auf, die mit den Männern vor sich gegangen war. Plötzlich zeigte sich eine neue innere Kraft. Es waren nicht mehr dieselben, die dem Orden ursprünglich beigetreten waren. Sie waren aus dem Schmelztiegel der Pein und des Kampfes geläutert hervorgegangen, denn sie waren von einer geistigen Zielstrebigkeit, die mich beruhigte – und zugleich besorgt stimmte, eine Sorge, die sich immer dann meldet, wenn die Ereignisse an mir vorbeistürmen, ohne daß ich ihnen Planung und Besinnung widmen kann.
    Ähnlich wie bei meiner Mitgliedschaft im Orden der Krozairs von Zy am Auge der Welt möchte ich nicht viele Worte über unsere Disziplinen verlieren. Natürlich ging vieles auf die Krozairs zurück, deren Orden zurecht berühmt sind, Zair ergeben, darauf angelegt, Moral und Geist zu stützen. Jedenfalls hatte es vor langer Zeit auf der Insel Valka, deren Strom ich war, Ritter gegeben, die die Ehrenbezeichnung Ver vor ihrem Namen tragen durften. Diese Anrede hatten wir im Umgang miteinander übernommen. So war Ver Seg Segutorio der Erste Abt unserer Organisation.
    Dies begrüßte ich und weigerte mich im übrigen, einen anderen Posten zu übernehmen. Ich wollte ein einfaches Mitglied des Ordens sein.
    Wir nannten uns Kroveres. *
    Dieser Name hatte einen guten Klang. Wir waren die Kroveres von Iztar. Und wir hatten noch einen anderen Namen, wie ich erst jetzt erfuhr.
    »Wir sind der Orden der Kroveres von Iztar«, sagte Seg Segutorio zu mir. »Jetzt müssen wir weiter aufbauen. Diese kleine Insel hat ein Wunder erlebt.«
    »Das ist wohl richtig«, sagte ich. Wir waren auf dem holprigen Ritt zum Berg von Arial. »Und du hast mir noch immer nicht gesagt, warum wir überhaupt hergekommen sind – außer um uns anzuschauen, wie die Leute hier vorankommen?«
    Er lachte. »Nun, jetzt kannst du es wohl wissen. Ich glaube, du wurdest eingeladen, um den neuen Namen der Insel als Geschenk zu empfangen. Du bist der Kov von Zamra. Zamra liegt nördlich von hier, dicht unter dem Horizont, und diese kleine Insel heißt Nikzm!«
    »Das weiß ich doch!«
    »Die Ratsherren und die Bevölkerung der Insel haben beschlossen, daß die Insel auf den Namen Drayzm umgetauft wird. Drayzm. Mein alter Dom, wir sind also auch die Kroveres von Drayzm.«
    Nach meiner anfänglichen Überraschung, in der sich Ärger
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