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Sag nie, nie wieder

Sag nie, nie wieder

Titel: Sag nie, nie wieder
Autoren: Tori Carrington
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fiel und Staub aufwirbelte. „Habt ihr euch nicht drinnen umgesehen, bevor ihr das Ding umgelegt habt?
    Alle fünf sahen ihn an, als hätte er den Verstand verloren.
    „Das Ding hätte uns auf den Kopf fallen können", sagte Marc.
    „Ich meine ja nur", sagte Pops. „Ihr hättet eher etwas gefunden, wenn ihr vorher gesucht hättet."
    „Ich habe etwas."
    Alle drehten sich zu Jake um.
    „Was ist das?" fragte David.
    „Hey, das ist mein Brautstrauß." Mel kam mit Sean zu ihnen.
    „Was gibt es noch?" fragte Kelli und stöberte in den Überresten.
    Connor sah zu, wie Kelli etwas Rotes hochhielt.
    „Verdammt." Mitch griff nach dem roten Schuh und zeigte ihn Liz. „Erinnerst du dich daran?"
    Liz griff lächelnd danach. Mitch legte den Arm um sie, und sie lehnte sich an ihn.
    „Goliath, du Dieb", sagte Mitch zu dem Hund.
    Connor kannte die Bedeutung dieses Fundes zwar nicht, warf jedoch einen Blick zu dem schmiedeeisernen Torbogen am Ende der Zufahrt. „Red Shoe Ranch" stand dort. Der rote Schuh hatte bestimmt mit dem Namen zu tun.
    Jake fand auch etwas und holte zwischen den Trümmern einen leuchtend rosa Stoffstreifen hervor.
    Kelli schnappte nach Luft. „David, du hast doch nicht ...!"
    Sie entriss ihm den Slip.
    David wurde rot. „Ich habe mich schon gefragt, wo der geblieben ist."
    „Du bist unmöglich!" schimpfte Kelli mit ihrem Mann und schlug ihm auf den Arm, als er zu lachen begann.
    „Was ist es denn?" fragte Michelle Pops, der die kleine Lili an der Hand hielt.
    Lili strahlte. „Das ist ein Slip, Mom! Was hat denn Onkel David mit Tante Kellis Slip gemacht?"
    „Das wüssten wir alle gern", sagte Jake.
    Alle lachten.
    Mitch zog die Arbeitshandschuhe aus. „Machen wir Schluss für heute. Das Basketballspiel fängt in zehn Minuten an."
    Die anderen gingen zum Haus. Nur Connor blieb noch hier.
    Seltsam, wie sich alles entwickelt hatte. Er sah, wie Pops und Wilhemenia neben einander gingen. Ihre Blicke verrieten viel, und Connor lächelte.
    Das Sonnenlicht wurde von einem Gegenstand reflektiert.
    Connor trat näher an den Schutt heran, unter dem sie alles gefunden hatten, was Goliath verschleppt hatte. Ein silberner Buchstabe hob sich von braunem Leder ab. Er wischte den Staub weg und legte die übrigen Buchstaben frei. C.A.M. Connor Alexander McCoy. Seine Initialen. Es war seine alte Schlüsselkette, an der ein einzelner Schlüssel hing. Sein Schlüssel für das Haus hinter ihm. Der Schlüssel, den er an dem Tag verloren hatte, an dem er hier gewesen war und entdeckt hatte, dass sein ehemaliges Zimmer nicht mehr ihm gehörte.
    Goliath bellte. Er saß neben den Trümmern und wedelte.
    Connor lockte den Hund zu sich und streichelte ihn. „Mein Junge, entweder bist du ein Verbrecher und solltest bestraft werden, oder du bist viel klüger, als wir dir zugetraut hätten."
    Der Hund bellte, und Connor lachte.
    Seltsam. Er hatte diesen Schüssel gar nicht vermisst und fand ihn ausgerechnet jetzt. Nachdenklich steckte er die Schlüsselkette ein und ging zum Haus.

14. KAPITEL
    „Unterschreiben Sie hier."
    Bronte sah den Zusteller an, als hätte er Chinesisch gesprochen. „Ach so, ja." Sie griff nach dem Klemmbrett und unterschrieb auf der gepunkteten Linie. Dann schloss sie die Tür und war allein in ihrer Diele.
    Seltsam. Sie lebte nun schon so lange ohne Möbel, dass es ihr komisch vorkam, in einem eingerichteten Haus zu stehen. Im Wohnzimmer betrachtete sie Sofa und Beistelltisch. Auf der Lehne lag ein alter Quilt. Am Esstisch standen sechs Stühle.
    Frühlingsblumen schmückten den Tisch.
    Alles war, wie es sein sollte. Trotzdem kam es Bronte nicht richtig vor. Sie konnte sich an den neuen Möbeln nicht wirklich freuen.
    Sie betrat die Küche. Nur hier fühlte sie sich richtig wohl.
    Auf der Theke lief der kleine Fernseher. Die Kaffeemaschine, die sie nicht weggeworfen hatte, stand auf der anderen Seite.
    Lustlos sah sie die Abendzeitungen durch und schob das Mikrowellen-Gericht von sich.
    Sie wusste, was sie störte. Dieses Haus war hübsch, aber kein Zuhause. Es war nicht wie das kleine Haus in Prospect, in dem ihre Eltern die letzten fünfunddreißig Jahre verbracht hatten.
    Es war auch nicht wie das Haus in Manchester, in dem die McCoys wohnten. Es reichte nicht einmal an das alte Haus heran, in dem Connor und sie sich geliebt hatten.
    Seit dem Bruch mit Thomas Jenkins war dieses Haus hier für sie nur noch ein Gefängnis. Ein hübsches Gefängnis, aber eben doch eines. Hier hatte sie sich vor der
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