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Sag nie, nie wieder

Sag nie, nie wieder

Titel: Sag nie, nie wieder
Autoren: Tori Carrington
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vor!" Sie winkte und ging weiter.
    Connor sah ihr nach.
    Könnte er doch nur Bronte so einfach anrufen, aber das ging nicht, weil sie Recht hatte. In seinem Leben hatte sich viel geändert, aber einige grundlegende Dinge eben nicht. Er sah sich einfach nicht als verheirateten Mann, und er wollte keine Kinder haben. Er hatte schon das Leben seiner Brüder verpfuscht. Den Fehler wollte er nicht wiederholen.
    Niemals. Das Wort ging ihm durch den Kopf, während er einen Schluck Kaffee trank.
    Die Frage war, ob er Bronte O'Brien niemals wieder sehen wollte.
    Drüben beim Stall krachte und knarrte es. Connor stellte die Tasse weg und wollte losrennen.
    „Vorsicht, er stürzt ein!" schrie Jake.
    Connor sah gebannt zu, wie Jake, Mitch, Marc und David rannten, um sich so weit wie möglich von dem schwankenden Stall zu entfernen. Connor machte einen Schritt und erstarrte, als der Stall unmittelbar hinter seinen Brüdern auf die Erde krachte.
    Früher hätte er sie für die Dummheit getadelt, die sie beinahe das Leben gekostet hätte. Oder er hätte sich sofort davon überzeugt, dass sie unverletzt geblieben waren. Jetzt machte er etwas, das ihm überhaupt nicht ähnlich sah. Er krümmte sich vor Lachen.
    Erst als Marc, gefolgt von Jake, Mitch und David, zu ihm kam, um ihn über den Haufen zu rennen, wurde ihm bewusst, wie laut er gelacht hatte. Und erst, als sie sich alle im Gras wälzten und, angefeuert von den Frauen, miteinander rangen, fühlte er sich als Teil dieser Familie und nicht als jemand, der da war, wenn er gebraucht wurde.
    Nach dem Abendessen kehrte die Ruhelosigkeit zurück.
    Connor stand vom Tisch auf und stieg zu seinem früheren Zimmer in den ersten Stock hinauf.
    An der Tür standen noch die Worte, die er damals ins Holz geschnitzt hatte: Privat, betreten verboten. Erst als er die Tür öffnete, erinnerte er sich daran, dass es nicht mehr sein Zimmer war.
    Vorhänge und Jalousien hielten das Licht und die Hitze ab.
    Er hörte ein Geräusch und entdeckte in dem Bettchen, das Marc und Melanie hier aufgestellt hatten, seinen drei Monate alten Neffen Sean. Der Kleine richtete die großen blauen Augen auf ihn und schob das Däumchen in den Mund.
    Für einen Moment vergaß Connor, wo er war, und dass er seinen Neffen und nicht David vor sich hatte. Der jüngste McCoy war zu einem wilden Kerl herangewachsen, als Baby jedoch sehr still gewesen. Man hatte sich kaum um ihn zu kümmern brauchen. Er war zufrieden gewesen, in seinem Bettchen zu liegen und die Welt zu betrachten.
    Doch dies hier war natürlich nicht David. Sein Bruder war jetzt erwachsen und saß unten mit seiner Frau beim Nachtisch.
    Connor ging näher an das Bettchen heran. Sean beobachtete ihn. Unglaublich, dass ein so kleines Wesen zu einem großen Mann heranwuchs.
    Das Baby zog den Daumen aus dem Mund und hielt Connor den nassen Finger hin.
    „Nein, danke", sagte Connor lächelnd. „Ich habe schon gegessen."
    Der Junge stieß einen schrillen Schrei aus, der Connor fast zu Tode erschreckte.
    Es war schon endlos her, dass er sich um ein Baby gekümmert hatte. Er warf einen Blick zur offenen Tür, hob Sean aus dem Bettchen und drückte ihn an die Brust. Sie sahen einander einige Sekunden an. Dann schmiegte das Baby das Köpfchen an Connors Brust und nuckelte wieder am Daumen.
    Connor musste heftig schlucken.
    „Nicht zu übersehen, dass das ein McCoy ist, nicht wahr?"
    Er drehte sich um. Pops stand im Zimmer.
    Connor legte das Baby wieder ins Bett zurück, doch Sean protestierte so lautstark, dass Connor ihn sofort wieder hochhob.
    Das Geschrei verstummte.
    Pops lachte. „Diese Lungen beweisen, dass er ein McCoy ist."
    „Ich dachte, die Sturheit wäre ein deutlicheres Erkennungszeichen."
    Pops kam näher. „Ja, das auch."
    Connor betrachtete das Baby in seinem Arm. „Ich finde, er ist David sehr ähnlich. Was meinst du?"
    Pops schwieg einen Moment. „Ich fand, er ist dir wie aus dem Gesicht geschnitten.
    Connor drückte das Kind fester an sich. Seltsam. Er wusste noch, wie seine Brüder in diesem Alter ausgesehen hatten, aber von sich selbst als Baby hatte er keine Vorstellung. Er fand es auch seltsamerweise schön, dass wieder ein Baby im Haus war.
    Vielleicht war seine Entscheidung, nie Kinder zu haben, voreillig.
    Pops seufzte. „Ja, er ist wie du. Siehst du, wie er mich beobachtet? Als wollte er herausfinden, ob er mir vertrauen kann.
    Diesen Blick habe ich oft bei dir gesehen ... und sehe ihn auch heute noch."
    Connor griff nach einer
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