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Sag nie, nie wieder

Sag nie, nie wieder

Titel: Sag nie, nie wieder
Autoren: Tori Carrington
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leichten Decke und hüllte das Kind darin ein.
    Pops lachte leise. „Ich weiß noch, wie Kathryn und ich dich nach Hause brachten. Über Nacht verwandelte sich dieses Haus in ein Zuhause. Bis dahin war ich mir nicht sicher gewesen, ob es mir hier gefallen würde. Das Haus gehörte früher den Eltern deiner Mutter. Ich hatte praktisch mein ganzes Leben in dem Haus gewohnt, in dem du jetzt bist. Aber als du auf die Welt kamst, stand es fest. Ein Haus wird nur durch Menschen zu einem Zuhause."
    Connor wusste nicht, wieso sein Vater das ausgerechnet jetzt sagte, aber er hörte zu.
    „Sieh mal, Connor, ich war nicht immer der Vater, den du dir gewünscht hast. Ich vergaß eine Zeit lang, wie wichtig die Familie ist. Mit dem Tod deiner Mutter stürzte meine Welt in sich zusammen. Ich fand mich nicht mehr zurecht. Der Verlust warf mich um."
    „Wir brauchten dich", sagte Connor, allerdings viel ruhiger, als er das noch vor einer Woche getan hätte.
    „Ich weiß, und es tut mir Leid", versicherte Sean. „Ich kann dir gar nicht sagen, wie stolz ich auf dich bin. Du bist eingesprungen und hast alles geschafft, als ich nicht dazu in der Lage war. Du hast die Familie zusammen gehalten. Du warst ein besserer Vater als ich. Erst viel später wurde mir klar, dass die Bürde für deine schmalen Schultern viel zu schwer war. Es war zu spät, um noch etwas dagegen zu unternehmen. Es war auch zu spät, um dich um Verzeihung zu bitten."
    Connor konnte kaum sprechen. „Versuche es."
    „Wie bitte?" fragte Pops.
    „Ich sagte, versuche es."
    Sean schwieg eine Weile, ehe er leise sagte: „Kannst du mir verzeihen, mein Sohn? Kannst du verstehen, dass das alles nichts damit zu tun hatte, dass ich dich und die anderen nicht geliebt hätte? Es tut mir sehr, sehr Leid. Und ich fürchte, dass du wegen meiner Unfähigkeit, das Richtige zu tun, noch immer leidest. Du bist nicht fähig, die Liebe zu finden, die du verdienst, und das Glück."
    Pops legte ihm zögernd die Hände auf die Schultern, doch als Connor ihm entgegenkam, nahm er ihn fester in die Arme, den kleinen Sean Jonathon zwischen sich. Sekundenlang standen sie so da. Vater, Sohn und Enkel. Drei Generationen, durch Liebe miteinander verbunden.
    „Ich verzeihe dir", sagte Connor leise.
    Sie sahen einander an. Mehr Worte waren überflüssig. Dann fing der jüngste McCoy zu schreien an und trieb sie auseinander.
    Sie versuchten es mit Wiegen und gutem Zureden, sahen einander schließlich an und mussten lachen.
    Melanie kam herein. „Was ist denn los?"
    Connor zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Wir kamen zufällig hier vorbei. Er wurde wach und schrie wie ein gestochenes Schwein."
    „Was ist denn das für eine Ausdrucksweise!" Seine Schwägerin nahm Connor den Kleinen ab und schob einen Finger in die Windel. „Er muss gewickelt werden, das ist alles." Sie legte das schreiende Baby auf den Wickeltisch. „Mehr hat sich hier nicht abgespielt?" fragte sie neugierig.
    Connor legte seinem Vater die Hand dankbar auf die Schulter. „Nein."
    Noch jemand kam herein. Melanies Mutter Wilhemenia blieb bei der Tür stehen. „Tut mir Leid, ich komme später wieder."
    Connor entdeckte Schmerz im Gesicht seines Vaters. Hatten sie alle nicht schon genug gelitten? Er hielt Wilhemenia zurück.
    „Schon gut, Sie brauchen meinetwegen nicht zu gehen.
    Schließlich habe ich Sie angerufen."
    Es wurde still im Raum. Sogar der kleine Sean hörte zu schreien auf.
    „Du hast sie angerufen?" fragte Mel.
    Connor seufzte. Hatte er sich früher wirklich so schlimm verhalten? Ja, allerdings. Das wurde ihm jetzt klar. Und er schuldete es Wilhemenia und Pops, dass er es wieder gutmachte. „Ja. Ich dachte ... ich dachte, ich sollte endlich aufhören, mich so zu benehmen, als wäre ich ungefähr so alt wie der kleine Sean, wenn ihr versteht, was ich meine."
    Melanie lächelte. „Ja, wir verstehen, was du meinst."
    Connor hatte keine Ahnung, was er zu der Frau sagen sollte, die er so lange gemieden hatte und die vielleicht seine Stiefmutter werden konnte.
    Mels Lachen rettete ihn. „Vielleicht solltet ihr alle nach draußen gehen. Die anderen veranstalten eine Schatzsuche in den Überresten des Stalls."
    Connor sah seinen Vater und Wilhemenia an und nickte ihnen zu, sie sollten vorausgehen. Im Freien blieben sie stehen und sahen zu, wie die anderen Balken und Bretter auf einen Lastwagen luden. Goliath umkreiste bellend die Gruppe.
    Pops hustete, als ein noch stehender Teil des Stalls in sich zusammen
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