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Sag einfah: Ja, ich will

Sag einfah: Ja, ich will

Titel: Sag einfah: Ja, ich will
Autoren: MAUREEN CHILD
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Neuanfang, Adam. Mein Baby hat es verdient, glücklich zu sein. Und ich auch.“
    „Gina, das geht mir alles ein bisschen zu schnell. Was erwartest du denn? Was soll ich denn jetzt machen?“
    „Nichts, Adam.“ Ihre Hand lag bereits auf dem Türknauf. „Es hat ja nichts mit dir zu tun. Also dann auf Wiedersehen. Oder besser … Lebwohl.“
    Jetzt warf sie alles hin und wollte sich ein neues Leben aufbauen – seinetwegen. Er fühlte sich wie ein Idiot, brachte es jedoch nicht über sich, das auch auszusprechen. Es war falsch, dass sie wegzog. Fort von ihrem Zuhause, das sie liebte, und alles nur seinetwegen. „Gina, verdammt …“
    Traurig schüttelte sie den Kopf. „Es muss sein, Adam. Ich wünsche dir noch ein schönes Leben.“
    Dann war sie fort.
    Adam blieb allein zurück. Wie er es gewollt hatte.

12. KAPITEL
    „Sie sind so was von dumm.“
    Adam sah nicht einmal auf, als Esperanza ihm das Frühstück servierte. Auf ihre beleidigende Bemerkung reagierte er genauso wenig.
    Das morgendliche Sonnenlicht schien durchs Fenster. Adam saß am Kopfende des langen Tisches im Speisezimmer. Ein Mann an einem Tisch, an dem zwölf Personen hätten Platz finden können.
    Das passte zu seinem Leben.
    Sein Kaffee war kalt. Adam hatte allerdings das sichere Gefühl, es wäre unklug, jetzt um frischen zu bitten.
    Er sah auf seinen Teller hinunter. Das Rührei war sehr weich. Adam hasste das, und Esperanza wusste es seit Jahren. Der Speck war an einer Seite verkohlt, an der anderen roh. Der Toast war schwarz wie die Nacht.
    So sah sein Frühstück jeden Morgen aus, seit Gina das Anwesen verlassen hatte.
    Ihm würde es nichts bringen, sich zu beschweren. Esperanza arbeitete einfach schon so lange für die Familie. Wenn du als Kind von einer Frau den Hintern versohlt bekommen hast, ist deine Autorität dahin, dachte Adam resigniert, und nichts und niemand bringt sie je zurück. Da kannst du tausendmal erwachsen sein und meinetwegen auch ihren Gehaltsscheck ausstellen.
    „Danke, Esperanza“, sagte er artig. Das Messer in der Hand, überlegte Adam, ob er die schlimmsten Teile des Rühreis wegschneiden sollte, um wenigstens den Rest … Verdammt, er hatte Gina doch nicht rausgeworfen! Es war ihre Idee gewesen. Sie hatte ihn verlassen, und zwar aus eigenem Antrieb. Das konnte er Esperanza jedoch nicht klarmachen.
    Was Gina jetzt wohl machte? Diese Frage stellte Adam sich nicht zum ersten Mal. Ob sie wohl gerade mit ihrem Bruder am Frühstückstisch saß? Quietschvergnügt und fröhlich lachend? Oder vermisste sie ihn? Ob sie überhaupt an ihn dachte?
    „Wollen Sie hier nur dumm rumsitzen und gar nichts tun, während die Mutter Ihres Kindes irgendwo in der tiefsten Wildnis festsitzt und leidet?“ Die Arme vor der Brust verschränkt, stand Esperanza vor ihm. Ihre Augen glänzten bedrohlich.
    Adam verdrängte die Gedanken an Gina, auch wenn es ihm nur für wenige Momente gelang. Missmutig probierte er eine Gabel voll Rührei – und bereute es schon im nächsten Moment zutiefst. Seine Haushälterin und er führten dieses Gespräch nun schon seit drei Wochen, und zwar jeden Tag.
    Bei jeder sich bietenden Gelegenheit erinnerte Esperanza ihn daran: Er hätte Gina nicht gehen lassen dürfen!
    „Colorado ist ja nun nicht unbedingt die tiefste Wildnis“, warf er vorsichtig ein.
    „Aber es ist anders als hier.“
    „Das mag wohl sein.“ Adam ließ Messer und Gabel sinken. Ein weiterer Tag lag vor ihm, den er hungrig verbringen würde. Vielleicht sollte er nachher noch in die Stadt fahren und dort das Frühstück nachholen. Nein, auch nicht gut. In der Stadt würde er wieder Leute treffen. Leute, die mit ihm reden wollten. Die ihm dann erzählten, wie leid es ihnen tat, dass seine Ehe gescheitert war. Die ihn nach Informationen aushorchten, die er ihnen nicht geben wollte.
    „Sie müssen ihr unbedingt hinterherfahren. Ist das denn so schwer zu begreifen?“
    Adam warf seiner Haushälterin einen gereizten Blick zu, was diese nicht im Geringsten beeindruckte. „Esperanza, Gina ist aus freien Stücken gegangen. Wir hatten eine geschäftliche Vereinbarung, und nachdem jeder seinen Teil erfüllt hatte, war es vorbei.“
    „Geschäftliche Vereinbarung.“ Voller Verachtung betonte Esperanza jedes Wort. „Sie hatten eine Ehe. Und Sie haben bald ein Kind. Ein Kind, das Sie nie sehen werden. Haben Sie das wirklich so gewollt? Wollen Sie so ein Leben führen?“
    Nein, dachte er bitter und blickte auf den Stuhl, auf dem Gina immer
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