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Sag einfah: Ja, ich will

Sag einfah: Ja, ich will

Titel: Sag einfah: Ja, ich will
Autoren: MAUREEN CHILD
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nicht länger zaghaft, sondern voller Leidenschaft.
    „Was dir alles hätte zustoßen können …“, murmelte er, während er ihren Kopf zärtlich anhob. Im nächsten Moment senkte Adam die Lippen auf ihren Mund und küsste sie innig. Mit diesem Kuss verführte er sie zu einem sinnlichen Zungenspiel. Er atmete schwer und stöhnte begehrlich auf.
    In dem warmen Wasser empfand Gina die Hitze als noch intensiver, die sie nun schier überwältigte. Sie erschauerte vor Sehnsucht.
    Und er zitterte beinah vor Erregung. Tief seufzte er auf, als Gina ihn mit dem Bein streifte. Ohne zu zögern, umfasste er ihre Hüfte und zog Gina auf sich.
    Sie sahen sich tief in die Augen, während er langsam in sie eindrang. Es fühlte sich wundervoll an, Gina genoss die köstlichen Empfindungen, die in diesem Augenblick auf sie einstürmten. Diese Nacht mit Adam wollte sie voll auskosten und sich jede Sekunde einprägen, damit sie sich später daran erinnerte. Immer wieder würde sie sich die Einzelheiten ins Gedächtnis rufen. Was sie empfand, wenn seine Hände über ihre Haut glitten. Wie er duftete. Wie sein Kuss schmeckte …
    Denn jetzt, nachdem sie die Pille am Morgen vergessen hatte, würde sie schwanger werden. Gina spürte es einfach, sie wusste es. Und damit war es besiegelt. Mochten ihre Körper in diesem Moment auch eins sein – Adam und sie würden sich bald für immer trennen.
    Eines war ihr klar: Mit jeder Berührung würden sie einander auf den Abschied vorbereiten. Es war der Anfang vom Ende.
    Zwei Monate später saß Adam in seinem Arbeitszimmer, umgeben von Akten über Akten und Papieren über Papieren. Es waren Berichte seiner Börsenmakler oder von Unternehmen, an denen er Anteile hielt. Mindestens einmal pro Woche musste Adam sich mit diesen Unterlagen befassen, um auf dem Laufenden zu bleiben und um die besten Entscheidungen zu treffen. Weil er ein großes Unternehmen leitete, musste er sich mit jeder Menge Papierkram auseinandersetzen. Auch wenn er alles andere lieber getan hätte.
    Das Arbeitszimmer im Haupthaus hatte sich nicht wesentlich verändert und sah noch fast genauso aus wie zu Zeiten seines Großvaters. Die Tapeten waren in Dunkelgrün. An zwei Wänden erstreckten sich prall gefüllte Bücherregale, die vom Boden bis zur Decke reichten. Durch die Fensterfront sah man auf die weite Rasenfläche vor dem Haus, was Adam zum Glück nicht besonders ablenkte. In einer Ecke des Zimmers befand sich eine Hausbar, und es gab sogar einen großen Flachbildfernseher, der jedoch geschickt hinter der Kopie eines Manet-Gemäldes verborgen war. Zwei Sofas bildeten eine Sitzecke, obendrein gab es noch zwei mächtige Ledersessel. An kalten Winterabenden entzündete Adam ein Feuer in dem großen steinernen Kamin.
    Dieser Raum war sozusagen sein Heiligtum. Niemand kam herein, außer Esperanza, und auch das nur zum Staubwischen. Adam war derart in die Akten und Zahlenreihen vertieft, dass er gar nicht bemerkte, als jemand die Tür leise öffnete.
    Er hörte allerdings, wie sie geschlossen wurde. Ohne aufzusehen, sagte er: „Ich habe keinen Hunger, Esperanza. Aber einen Kaffee könnte ich vertragen.“
    „Tut mir leid“, erwiderte Gina. „Kaffee ist aus.“
    Überrascht blickte Adam auf.
    Gina sah sich neugierig um. Es war auch das einzige Zimmer in diesem Haus, das sie bisher nicht betreten hatte. Sie trug verwaschene Jeans, eine langärmelige rote Bluse und bequeme Stiefel. Das Haar hatte Gina sich zu einem Pferdeschwanz gebunden, und sie trug nicht den Hauch von Make-up. Das braucht sie auch nicht, fand Adam. Ihre hellbraunen Augen waren ungeschminkt wunderschön – wie alles an ihr. Adam kam es so vor, als hätte er nie eine schönere Frau gesehen.
    Sie nur zu betrachten versetzte ihn schon wieder in einen Zustand heftiger Erregung. Schlagartig sehnte er sich nur noch danach, aufzustehen, Gina an sich zu drücken und sie leidenschaftlich zu küssen. Seit Monaten waren sie inzwischen verheiratet, aber ihr Anblick erregte ihn stets aufs Neue.
    Er zwang sich, den Blick zu senken und wieder die Papiere anzusehen. „Ich wusste nicht, dass du es bist, Gina. Und ich habe leider gerade jede Menge zu tun. Brauchst du irgendetwas?“
    „Nein“, antwortete sie leise. Langsam ging sie über den roten Orientteppich zum massiven Eichenschreibtisch, der einst Adams Vater gehört hatte. „Du hast mir schon alles gegeben, was ich brauche.“
    „Was meinst du?“ Es waren weniger die Worte, sondern mehr ihr ernster Tonfall, der
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