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Sag einfah: Ja, ich will

Sag einfah: Ja, ich will

Titel: Sag einfah: Ja, ich will
Autoren: MAUREEN CHILD
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zurechtkommen, ihre Mutter zu enttäuschen.
    „Ich weiß, ich weiß“, sagte Teresa. „Das habe ich schon tausendmal gehört. Du bist eine erwachsene, selbstständige Frau und kommst im Leben auch ohne Mann klar.“ Verärgert seufzte sie. „Ich hätte nie zulassen dürfen, dass du dir als Teenager diese Talkshows im Fernsehen ansiehst. Die machen einen nur …“
    „… vernünftig?“, fragte Gina lächelnd. Sie liebte ihre Mutter wirklich. Wenn nur nicht immer diese ständigen Diskussionen übers Heiraten und Kinderkriegen wären!
    „Hör mir auf mit vernünftig. Ist es vernünftig, alleine zu leben? Ohne Liebe?“ Teresa wartete gar nicht erst auf eine Antwort. „Nein. Ist es nicht.“
    Gina hätte nun stundenlang dagegen argumentieren können. Insgeheim gab sie ihrer Mutter jedoch ein bisschen recht. Ein ganz kleines bisschen. Eine innere Stimme flüsterte Gina zu, dass sie ja auch nicht jünger wurde. Dass sie nicht mehr ihren Wunschträumen aus Jugendtagen nachhängen sollte.
    „Es geht mir wirklich gut, Mom“, erwiderte Gina und versuchte, Teresa und sich davon zu überzeugen.
    Ihre Mutter strich ihr über den Arm. „Weiß ich doch, mein Kind.“
    Das stimmte zwar nicht so ganz, aber immerhin war damit die Diskussion fürs Erste beendet. Gina wechselte das Thema. „Wo ist Papà ?“, fragte sie. „Er wollte sich doch heute Morgen das Fohlen ansehen.“
    „Der hat ein Meeting. Sehr wichtig.“
    „Ja? Mit wem denn?“
    „Meinst du, das hätte er mir gesagt?“, ereiferte sich Teresa. Gina lächelte. Nichts hasste ihre Mutter mehr, als nicht Bescheid zu wissen.
    „Na ja, solange Papà in dem Meeting ist, kannst du dir das neue Fohlen ansehen.“
    „Du und deine Pferde“, murmelte Teresa.
    Gina lachte und nahm ihre Mutter bei der Hand. „Komm.“
    Sie gingen zum Tor, als sie plötzlich ein Geräusch hörten. Ein schwarzer luxuriöser Geländewagen fuhr den Zufahrtsweg entlang. Sobald Gina das Auto erkannte, verspürte sie Unruhe. Ihr Puls raste, ihr Mund wurde trocken.
    Sie brauchte nicht erst das Nummernschild mit der Aufschrift „KING 1“ zu lesen. Gina wusste auch so, dass Adam King in dem Wagen saß. Wieso war sie sich eigentlich so sicher? War es eine Art inneres Frühwarnsystem, das Alarm schlug, wenn Adam sich in der Nähe aufhielt?
    „Adam King ist also der Mann vom Meeting“, sagte ihre Mutter nachdenklich. „Worum es wohl geht?“
    Das fragte sich Gina auch. Sie wusste, sie sollte sich um ihre Dinge kümmern, die Pferde … Doch Gina konnte sich nicht vom Fleck rühren. Sie stand nur da und beobachtete, wie Adam parkte und aus dem Wagen ausstieg. Dann ließ er den Blick über das Ranchgelände schweifen, und irgendetwas in ihr machte einen Luftsprung. Wie dumm, dachte sie sich. Wie dumm, etwas für einen Mann zu empfinden, der kaum weiß, dass es dich überhaupt gibt.
    Adam sah sich so aufmerksam um, als ob er sich jede Einzelheit einprägen müsste. Dann entdeckte er Gina. Sie verspannte sich augenblicklich. Er war ja weit weg, aber sein Blick war so intensiv. Es fühlte sich an, als hätte Adam sie berührt.
    Er nickte Gina und ihrer Mutter kurz zu. Gina zwang sich, ihm zum Gruß zuzuwinken. Mitten in der Bewegung hielt sie jedoch inne. Adam hatte sich schon dem Ranchhaus zugewandt.
    „Ein eiskalter Mann ist das“, sagte Teresa leise und bekreuzigte sich. „Er hat so etwas … Finsteres an sich.“
    Auch Gina spürte diese Finsternis, wie ihre Mutter es nannte. Daher widersprach Gina nicht. Aber sie kannte Adam und seine Brüder schon ihr ganzes Leben. Und sie hatte immer einen Wunsch gehabt: Sie wollte diejenige sein, die diese Finsternis aus seinem Leben vertrieb.
    Dumm eigentlich, dachte sie. Warum wollen wir Frauen einen Typen immer retten?
    Gina stand immer noch da und sah Adam nach, der schon längst das Ranchhaus betreten hatte. Sie spürte, wie ihre Mutter sie betrachtete. „Was ist denn?“
    „Ich sehe da etwas in deinen Augen, Gina“, flüsterte Teresa besorgt.
    Brüsk wandte Gina sich ab und ging zu den Pferden. Um zu verbergen, wie zittrig sie sich fühlte, machte sie lange, energische Schritte. „Ich weiß überhaupt nicht, was du meinst, Mom“, rief sie ihrer Mutter zu.
    Teresa folgte ihrer Tochter und umfasste ihren Arm. Dann sah sie Gina in die Augen und erwiderte: „Mich kannst du nicht täuschen. Du empfindest etwas für Adam King. Aber … diesem Gefühl darfst du auf keinen Fall nachgeben.“
    Gina lachte überrascht auf. „Wie bitte? Und das aus
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