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Safer (S)EX (German Edition)

Safer (S)EX (German Edition)

Titel: Safer (S)EX (German Edition)
Autoren: Susan Andersen
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langen Beine aus, die fast die halbe Zimmerlänge ausmachten, und verschränkte die Arme vor der Brust. „Bitte sehr.“
    Mist! Als ob sie es sich leisten könnte, den bereits kursierenden Skandalnachrichten eine weitere demütigende Geschichte hinzuzufügen! Trotzdem ging sie zum Telefon und nahm den Hörer ab. Nach einem kurzen Blick auf Jared, der sich noch tiefer in den Sessel lümmelte und sie kühl beobachtete, tippte sie eine Nummer, die sie erst seit dieser Woche auswendig kannte.
    Am anderen Ende der Leitung wurde abgehoben. „Benjamin McGrath, Musikmanagement“, sagte eine professionell melodische Frauenstimme.
    „Hallo, hier ist Priscilla Jayne Morgan.“
    „Einen Moment bitte – ich verbinde Sie mit Mr. McGrath“, erwiderte die Frau ohne weiteres Zögern und schaltete P.J. in die Warteschleife.
    Augenblicklich meldete sich ihr neuer Manager. „PJ.“, sagte Ben McGrath in seinem britisch anmutenden Neuengland-Akzent. „Was kann ich für dich tun?“
    „Ich habe hier ein Problem. Bei mir befindet sich ein Mann namens Jared Hamilton, der sich weigert, mein Zimmer zu verlassen. Er sagt, er kommt von …“
    „Semper Fi Investigations.“
    Sie hoffte, Jared würde ihre plötzlich aufkeimende Nervosität nicht bemerken. Er beobachtete sie mit gerunzelter Stirn.
    „Darf ich bitten?“, meinte sie kühl. „Ich wäre gern einen Augenblick allein.“
    Er stand auf, verließ das Zimmer und schloss leise hinter sich die Tür.
    „Du weißt davon?“, rief P.J. ins Telefon. „Was zum Teufel ist da los, Ben?“
    „Du scheinst in letzter Zeit keine Zeitung mehr gelesen zu haben.“
    „Nein, nur die Country Now. Der Artikel war schlimm genug, deshalb wollte ich gar nicht erst wissen, was sich die Klatschpresse zusammenfantasiert hat.“
    „Kluges Mädchen. Bei Wild Wind ist man sehr nervös wegen der ganzen Publicity, die Ihre Mutter verbreitet. Jodeen behauptet, du seist schon immer weggelaufen, wenn es schwierig wurde. Sie verbreitet diese Geschichte von damals … Denver.“
    „Wie bitte? Warum tut sie so was? Ich bin damals nicht weggelaufen – sie hat mich rausgeworfen!“ Entrüstung war ein unzureichender Ausdruck für das Gefühl, das sie überkam. Ihre eigene Mutter hatte dafür gesorgt, dass alle Welt über ihre Zeit als Straßenkind Bescheid wusste. P.J. musste sich fast übergeben.
    „Das weiß ich doch. Aber bei Wild Wind haben sie Angst, dass du deinen Verpflichtungen nicht nachkommst und …“
    „Ich habe in meinem ganzen Leben noch keinen Vertrag gebrochen!“
    „Mich musst du nicht überzeugen, P.J., ich glaube dir. Aber solange du mir verbietest, all den Mist, den deine Mutter verzapft hat, öffentlich zu machen, sind mir die Hände gebunden. Als Wild Wind darauf bestand, einen Babysitter anzuheuern, um sicherzugehen, dass du zu deinen Konzerten erscheinst, konnte ich lediglich einen Vorschlag machen, an wen sie sich wenden sollen. Lass uns der Presse die Wahrheit über deine Mutter erzählen und …“
    „Nein. Wie ich schon sagte: Ich werde nicht darüber sprechen.“ Schlimm genug, dass nun alle von ihrer Zeit als Obdachlose wussten! Sie könnte es nicht ertragen, wenn dazu noch jeder erfuhr, dass ihre Mutter sie nie geliebt hatte.
    Am anderen Ende hörte sie Ben seufzen. „Wenn du je zur Vernunft kommst, werde ich diesen ganzen Mist richtigstellen. Bis dahin dachte ich, wenn du schon einen Aufpasser haben musst, dann wenigstens jemanden, den du kennst und der gut zu dir war.“
    „Im Moment bereue ich sehr, dass ich dir überhaupt davon erzählt habe, Ben.“ Sie hatte es nur getan, weil er darauf bestanden hatte, alles zu wissen, was je gegen sie verwendet werden könnte. Und als sie von der Zeit in Denver berichtet hatte, war es nur konsequent gewesen, den Jungen zu erwähnen, der eine zu Tode verängstigte Dreizehnjährige davor bewahrt hatte, alle Hoffnung zu verlieren. Das wiederum hatte spontan solch ein warmes, kribbeliges Gefühl in ihr verursacht, dass sie Ben auch anvertraut hatte, wie John Miglionni und Jareds Schwester Tori sie damals gerettet hatten.
    „Tatsächlich hatte ich nicht damit gerechnet, dass dein alter Freund auf den Fall angesetzt wird. In meinem Geschäft ist man normalerweise nicht auf Detektive oder Spezialisten für Personenschutz angewiesen. Aber als man bei Wild Wind darauf zu sprechen kam, fiel mir wieder ein, dass du Semper Fi erwähnt hattest, und ich dachte, es wäre das Beste, sich an diese Agentur zu wenden.“
    Das wird mich wohl
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