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Safer (S)EX (German Edition)

Safer (S)EX (German Edition)

Titel: Safer (S)EX (German Edition)
Autoren: Susan Andersen
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gefunden?“ Ein plötzlicher Verdacht ließ sie scharf einatmen. „Du bist doch nicht etwa ein Reporter?!“
    „Ach, Peej!“ Er zog seine dunklen Augenbrauen zusammen. „Das wäre wirklich der letzte Beruf, den ich ausüben würde!“
    Für einen Moment hatte sie die Verfolgungsjagden der Presse vergessen, damals, als er der Hauptverdächtige am Mord seines Vaters gewesen war. „Natürlich. Entschuldige bitte, Jay“, sagte sie, und sein Spitzname kam ihr so leicht über die Lippen wie früher, als er der einzige Mensch der Welt gewesen war, bei dem sie sich sicher gefühlt hatte. „Ich hatte nicht mehr an die Sache mit deinem Vater gedacht.“ Doch ihr Wunsch, ihn zu besänftigen, hatte auch seine Grenzen. Sie sah ihn misstrauisch an. „Also, warum bist du hier?“
    Jared straffte sich und sah ihr geradewegs in die Augen. „Wild Wind Records hat mich engagiert, um dafür zu sorgen, dass du alle deine Konzerte wahrnimmst.“
    „Die haben was?“ Hatte sie da richtig gehört?
    Er sah sie nur schweigend an, und ihr wurde flau. So schockiert war sie nicht mehr gewesen, seit einer der Freunde ihrer Mutter sie für eine freche Antwort geohrfeigt hatte. „Meine Plattenfirma hat einen Wachhund angeheuert?“
    „Wenn du es so nennen willst.“
    Wut begann in ihr zu schwelen. Sie richtete sich zu voller, wenn auch nicht gerade beeindruckender Größe auf. „Niemand kann mir vorwerfen, unzuverlässig zu sein.“
    Er zuckte mit den Schultern. „Ich habe dir nur gesagt, wie mein Auftrag lautet.“
    „Tja, schön für dich.“ Sie kehrte zur Tür zurück, riss sie auf und starrte ihren ehemals treuen Freund vielsagend an. „Es ist lange her, Jared, und es war nett, dich wiederzusehen. Pass auf, dass dir die Tür beim Rausgehen nicht auf den Allerwertesten knallt.“ Es ärgerte sie, dass sie vor Aufregung kaum noch Luft bekam und fast schon keuchen musste. Erst nach ein paar tiefen Atemzügen bekam sie sich wieder in den Griff.
    „Ich spiele Konzerte, seit ich achtzehn Jahre alt bin“, fuhr sie etwas ruhiger fort. „Und ich wäre unendlich blöd, meine Karriere jetzt in den Sand zu setzen, indem ich zu meiner ersten großen Tournee nicht erscheine.“ Es war bestimmt nicht fair, Jared für den Schlamassel verantwortlich zu machen, in dem sie steckte. Aber zu erfahren, dass ihre eigene Plattenfirma sich genötigt fühlte, einen Aufpasser zu engagieren, war ein Schlag ins Gesicht. Ganz abgesehen davon, dass er so gut aussah, aber auf enttäuschende Weise überhaupt nicht mehr dem Jungen glich, der sie über all die Jahre zu etlichen Tagträumen verleitet hatte.
    Er rührte sich nicht vom Fleck. „Tut mir leid, P. J.“, sagte er, klang aber nicht im Mindesten beschämt. „Aber wir haben einen Vertrag unterschrieben.“
    „Wer ist wir, Mr. Supercool? Ich habe keinen derartigen Vertrag unterschrieben.“
    „Nein, aber Wild Wind Records und Semper Fi Investigations. “
    „Semper Fi?“ Wie klein die Welt war! Das war doch das Motto der United States Marine Corps, vom Lateinischen semper fidelis. Auf ewig treu. „Das Detektivbüro, das uns in Denver aufgespürt hat?“
    „Genau. Erinnerst du dich an Rocket? Er ist jetzt mein Schwager.“
    „Natürlich erinnere ich mich an ihn.“ John Miglionni war nett zu ihr gewesen. Tatsächlich war er einer der ersten Erwachsenen gewesen, der sie behandelt hatte, als wäre sie ebenso viel wert wie jeder andere auf Gottes weiter Welt. Doch das Lächeln, das bei der Erinnerung an den großen, dunklen Mann um ihre Mundwinkel zuckte, verschwand sofort, als sie in das Gesicht des Mannes sah, der vor ihr stand. „Bist du etwa auch ein Privatdetektiv?“
    Er nickte. „Ja. Wir übernehmen Ermittlungsarbeiten und Personenschutz.“
    „Ich habe angenommen, du bist inzwischen der Boss irgendeiner Bonzenfirma.“
    Er schnaubte.
    „Na, dann nicht. Tja, schön für dich. Aber jetzt geh.“
    „Das werde ich nicht tun, Peej.“
    Sie musste den Kopf weit in den Nacken legen, um ihm ins Gesicht zu sehen, und spürte die Frustration in jeder Faser ihres Körpers. Er war groß und stark, und rein physisch hatte sie keine Chance, ihn aus dem Zimmer zu bekommen.
    Doch wenn sie eines konnte, dann war es bluffen. Sie sah ihm fest in die Augen und sagte ruhig: „Also gut. Dann muss ich wohl die Polizei anrufen, damit sie dich hier rauswerfen.“
    Jared zuckte mit den Schultern und setzte sich in den einzigen Sessel im Zimmer. Er rutschte mit dem Po bis an den Rand hinunter, streckte seine
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