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Safer (S)EX (German Edition)

Safer (S)EX (German Edition)

Titel: Safer (S)EX (German Edition)
Autoren: Susan Andersen
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„Ja, weil du damals so große Angst vor dem kleinen Gewitter hattest!“
    Sie reckte ihr kleines, spitzes Kinn in die Höhe. „Soweit ich mich erinnern kann, war das vielmehr, weil du getröstet werden wolltest.“
    „Du bist echt besch…“ Er hielt abrupt inne und trat einen Schritt zurück. Himmel, was dachte er sich nur dabei, mit ihr zu streiten, als wäre er immer noch siebzehn? Er setzte den Fahrstuhl wieder in Gang. „Damals war damals“, sagte er knapp, „und jetzt ist jetzt.“
    „Ach ja? Tja, damals hast du mir besser gefallen. Da dachte ich noch, du bist der klügste und attraktivste Mann der Welt. Jetzt weiß ich, dass du nichts anderes bist als ein kaltherziger Mistkerl.“
    „Und stolz drauf“, gab er zurück, wie um sich selbst zu beweisen, dass ihr Urteil ihn nicht verletzte.
    Der Fahrstuhl hielt im Erdgeschoss, und die Türen glitten auf. Jared legte seine Hand auf P.J.s Rücken und schob sie sanft aus der Kabine. „Wo wolltest du hin? Gehst du was essen?“ Das hoffte er schwer, weil es beinahe einundzwanzig Uhr war und er riesigen Hunger hatte.
    „Ich habe um sechs gegessen, wie alle normalen Menschen“, erwiderte sie kühl. „Nur Schwachköpfe und Kinder reicher Eltern essen abends um neun noch was.“ Sie musterte ihn von oben bis unten. „Und wenn ich so darüber nachdenke, kommt das jedenfalls bei dir aufs Gleiche raus.“
    „Na schön.“ Er legte eine Hand auf ihren Arm und brachte sie so zum Stehen. „Dann können wir ja gleich wieder hochfahren, damit du deine Sachen packen kannst.“
    Sie riss sich los. „Lass mich in Ruhe, Jared Hamilton! Mir bleiben noch acht Tage bis zu meinem ersten Auftritt. Mag sein, dass ich keine Wahl habe, sobald die Tour losgeht, aber bis dahin muss ich mich ganz sicher nicht von dir herumkommandieren lassen.“ Ihr Blick sprach Bände. Sie meinte es ernst. „Diesmal werde ich ganz bestimmt die Polizei rufen. Zum Teufel mit der Presse!“
    An ihren störrischen Gesichtsausdruck konnte er sich ebenfalls noch gut erinnern.
    „Und zum Teufel mit Wild Wind Records! Sie hätten niemanden beauftragen dürfen, mich herumzuscheuchen wie einen aufmüpfigen Teenager. Wie konnten sie nur glauben, was meine Mutter über mich erzählt hat?“ Ihr verstockter Gesichtsausdruck wurde noch härter. „Vielleicht sollte ich Schadensbegrenzung betreiben und mich einfach von ihnen trennen.“
    Na wunderbar. Semper Fi Investigations stünde ja wirklich gut da, wenn Jared die Plattenfirma darüber informieren müsste, dass er nicht nur ihr heißes neues Talent nicht begleitet hatte, sondern P.J. sich außerdem seinetwegen von Wild Wind trennen würde. Von beispiellosem Personenschutz war das meilenweit entfernt. „Findest du nicht, du solltest erst mal mit ihnen reden, bevor du einfach abhaust?“
    „Warum?“ Sie trat dicht an ihn heran und sah zu ihm auf. „Haben sie denn auch nur ein einziges Mal mit mir geredet? Nein, Sir. Sie haben dich auf mich angesetzt, ohne zu ahnen, dass Mama ihr eigenes Süppchen kocht.“
    Doppelt und dreifach verdammt! Er kannte diesen Blick. Wenn man der alten P.J. gesagt hatte, was sie tun sollte, hatte das ihre Bockigkeit nur noch verstärkt, vollkommen egal, ob sie recht hatte oder nicht. Also setzte er ein gelangweiltes Gesicht auf und zuckte mit den Schultern. „Wenn du deine Karriere in den Sand setzen willst – einverstanden. Wahrscheinlich war sie dir dann ohnehin nie wichtig. Wie gewonnen, so zerronnen, nicht wahr?“
    „Nein, das ist nicht wahr!“ Sie bohrte ihm ihren Zeigefinger in den Brustkorb. „Du hast keine Ahnung, wie hart ich arbeiten müsste, um bis an diesen Punkt zu kommen.“
    Man drehte sich bereits zu ihnen um, und Jared müsste sich eingestehen, dass sie anbetungswürdig aussah, wenn sie sich aufregte. Allerdings ahnte er, dass er jetzt durch eine lobende Äußerung über ihr Aussehen keine Punkte sammeln würde. Er schloss seine Faust um ihren bohrenden Finger und schob sie von sich. „Dann denk nach. Man wirft nicht so einfach weg, was man sich über Jahre erarbeitet hat, nur weil man sauer ist. Was genau hat deine Mutter eigentlich getan?“ Er stellte diese Frage teilweise, um sie abzulenken, hauptsächlich aber, weil er wirklich wissen wollte, wie es dazu gekommen war, dass P.J. sich von ihrer Mutter losgesagt hatte.
    Doch sie machte sofort dicht. „Das geht dich verdammt noch mal nichts an.“ Sie befreite ihren Finger. „Du bist nicht mehr mein Freund. Du bist nichts weiter als ein Lakai
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