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Safer (S)EX (German Edition)

Safer (S)EX (German Edition)

Titel: Safer (S)EX (German Edition)
Autoren: Susan Andersen
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ein besseres Hotel ausgesucht. Es ist immer noch nicht so gut, wie dein neu erworbener Status es erlauben würde, aber immerhin bedeutend besser als das Wind Blew Inn …“
    „Wie hast du mich gefunden?“ Ihre Wangen glühten, und ihre leicht schrägen, mandelförmigen Katzenaugen wirkten dadurch noch exotischer.
    Jared unterdrückte jegliche Bewunderung für ihren Anblick und antwortete nüchtern: „Du fährst immer noch deinen eigenen Wagen. Dass du gleich am ersten Tag Geld aus drei verschiedenen Automaten geholt hast, war schlau, aber du hättest auch dein Auto gegen ein neues eintauschen und bar bezahlen müssen.“ Da sie nichts erwiderte, hatte er neuerlich Zeit, sie zu mustern. Mit ihrem kleinen und nicht gerade üppig gerundeten Körper und den langen kastanienbraunen Locken war sie das genaue Gegenteil der statuenhaften blonden Schönheiten, die im Moment sämtliche Musikvideos zu bevölkern schienen. Gleichzeitig war sie äußerst … verlockend. Verführerisch.
    Nicht, dass sie ihn damit um den Finger wickeln konnte. Er schüttelte die verwirrenden Gedanken ab und sah P.J. streng an. „Dabei fällt mir ein, dass du mir siebenundsechzig Dollar fünfzig für das Wiederaufpumpen meiner Reifen schuldest.“
    Alle Anzeichen des Schocks waren mittlerweile aus ihren Augen gewichen, die ihn wütend anfunkelten. Dennoch klang ihre Stimme kühl und kontrolliert, als sie entgegnete: „Das mag wohl sein. Aber du glaubst doch wohl nicht im Ernst, dass ich dir das bezahle!“
    Er zuckte mit den Schultern. „Stimmt, es ist wohl eher unwahrscheinlich, dass du die Kohle rausrückst. Vergiss, dass ich es überhaupt erwähnt habe.“ Er setzte sein strahlendstes Lächeln auf, um zu zeigen, wie großzügig er sein konnte. „Ich werde es einfach Wild Wind auf die Rechnung setzen.“
    Sie sah ihn ausdruckslos an. „Hau ab, Jared.“
    „O nein, Priscilla, auf gar keinen Fall. Und da wir dieses Thema bereits beim letzten Mal besprochen haben, schlage ich vor, dass du es einfach akzeptierst.“ Als er allerdings an seine nicht besonders gut geglückte Verfolgungsjagd dachte, presste er verdrießlich die Kiefer zusammen. Doch er zwang sich augenblicklich, wieder zu entspannen, und atmete unhörbar tief durch.
    P.J. drückte ihren Cowboyhut fester auf den Kopf und sah schmollend zu ihm auf. „Was soll das? Für mein erstes Konzert muss ich erst am zweiundzwanzigsten in Portland sein. Was willst du jetzt schon von mir? Und was hattest du letzte Woche in meinem Motel verloren?“
    Mist! Sie stellte genau die richtigen Fragen – dieselben Fragen, die er sich selbst auch gestellt und dann beiseitegeschoben hatte, weil es keine befriedigenden Antworten gab. Oh, eine logische Erklärung zu finden, warum er so penetrant hinterherspionierte, war leicht: Nachdem sie ihn wie einen Trottel mit vier platten Reifen in Texas hatte stehen lassen, hatte er fast eine verdammte Woche gebraucht, um sie endlich aufzuspüren – nun wollte er nicht noch einmal riskieren, dass sie ihm entwischte! Aber warum er sich ihr letzte Woche und heute überhaupt gezeigt hatte, war nicht so leicht zu erklären.
    Und offenbar hatte er auch jetzt schon wieder zu lang mit einer Antwort gewartet, denn sie stieß ihn mit der flachen Hand auf den Bauch. „Na? Ich warte.“
    „Hey!“ Auf keinen Fall wollte er zeigen, dass sie ihn überrascht und fast in Atemnot gebracht hatte, also packte er sie am Handgelenk und schob ihre Hand zurück. „Nicht anfassen!“
    Doch ihre Geste war typisch für die P.J., die er einst gekannt hatte. Und plötzlich wurde ihm klar, warum er sie fast zwei Wochen früher als nötig mit seiner Anwesenheit konfrontiert hatte.
    Neugier.
    Es war reine Neugier gewesen, die ihn zu ihr ins Wind Blew Inn getrieben hatte. Normalerweise hätte er sie bis kurz vor ihrem ersten Konzerttermin nur aus der Distanz beobachtet, doch der Drang, zu sehen, ob sie noch der P.J. von damals glich, hatte sich als stärker erwiesen als seine für gewöhnlich knallharte Professionalität.
    Und es bestand kein Zweifel, dass noch Ähnlichkeiten vorhanden waren.
    Sie blinzelte irritiert. „Seit wann magst du nicht mehr angefasst werden? Du warst doch früher eher ein gefühlsduseliger Typ.“
    „War ich nicht.“
    „Warst du doch. Erinnerst du dich an die Baustelle, auf der wir übernachtet haben, kurz bevor deine Schwester dich gefunden hat? Da hast du mich mindestens ein halbes Dutzend Mal in den Arm genommen.“
    Er trat einen Schritt auf sie zu.
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