Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition)

Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition)

Titel: Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition)
Autoren: Rolf Meyer
Vom Netzwerk:
Die zwei Millionen waren also noch da, aber sonst - so ein Mist! Wer weiß, wo Peter jetzt war. Eigentlich merkwürdig, dass er sich noch nicht gemeldet hatte! Sie überlegte, was das zu bedeuten hatte, kam aber zu keinem Ergebnis.
    Wenn er zurückkommt, wird er auf alle Fälle wis sen, wer ich bin, dachte sie und hatte Angst vor diesem Moment, in dem er wieder vor ihr stehen würde, und gleichzeitig sehnte sie ihn doch so sehnsüchtig herbei, wie sie noch nichts herbeige sehnt hatte.
    Peter!
    Ihre Gedanken irrten wieder zu Kitty ab. Da war doch etwas, sie konnte sich nur nicht erinnern, was. In dem Moment, als Kitty an Bord ging, war Sabine irgend etwas aufgefallen. Ein Gedanke - nein kein Gedanke, höchstens ein halber Gedanke, ein Viertel von einem Gedanken - war ihr durch den Kopf gegangen und sofort wieder versunken.
    Was war es nur? Sie versuchte sich zu erinnern - aber vergeblich. So tat sie schließlich das einzige, was sie tun konnte. Sie zog sich aus, löschte das Licht und schlüpfte ins Bett.
    Zuerst wollte der Schlaf nicht kommen, und dann schlief sie sehr unruhig. Erst gegen Morgen fand sie Ruhe; als sie erwachte, war es schon hell.
    Mit der Helligkeit war auch der verschwundene Gedanke wieder da. Glasklar!
    Kitty hatte nur eine kleine Tasche mit sich ge führt, als sie auf die Fähre ging. Die große Reiseta sche, die sie in Samos ins Kaiki mitgenommen hat te, musste also noch auf Patmos sein!
    Das war es! Plötzlich froh und munter geworden sprang sie aus dem Bett. Ihr Gefühl sagte ihr, dass dieser Tag gut werden musste.
    Mit einem frischen "Kalimera" kam sie eine halbe Stunde später ins Wohnzimmer der Wirtsleute. Wäh rend des Frühstücks überlegte sie ihre nächsten Schritte.
    Sie ging von der Annahme aus, dass Kitty die feh lende Million irgendwo auf dieser Insel deponiert hatte. Die zu beantwortende Frage war ganz klar: Wo?
    Eine sehr schwere Frage, weil Sabine ja nicht wissen konnte, wo Kitty überall gewesen war.
    Also praktisch unmöglich, weiterzukommen!
    Also praktisch unmöglich, weiterzukommen?
    Sabine überlegte und überlegte. Es war zum Ver zweifeln. Wenn die Polizei wenigstens das Boot ausfindig gemacht hätte, mit dem Kitty auf die Insel gekommen war.
    Sollte sie zur Polizei gehen? Wenn der freundliche Polizist da war, der sie kannte, wäre das viel leicht gar nicht schlecht.
    Ganz plötzlich fiel ihr der Pope ein. Natürlich! Das war doch wenigstens eine Stelle auf der Insel, von der sie wusste, dass Kitty dort gewesen war. Sie musste unbedingt mit diesem Popen sprechen.
    Sabine beeilte sich, ihr Frühstück zu beenden.
     
     
    5
     
    Auf dem Wege zum Kloster kam Sabine an der Bank vorbei. Sie war schon daran vorbeigegangen, als ihr ein Gedanke kam. Spontan kehrte sie um und ging hinein.
    Die Bank auf einer Insel wie Patmos ist natürlich nicht mit einer Bank in einer deutschen Großstadt zu vergleichen. Eher mit einer kleinen Bankfiliale in einem Dorf.
    Eine freundliche ältere Frau, die ein wenig Eng lisch verstand, bediente Sabine.
    "Ich habe hier eine Liste von amerikanischen Wert papieren", erklärte Sabine, "und möchte gern wis sen, wie viel ich bei einem Verkauf dafür bekommen würde. Können sie das feststellen?"
    "Gern. Es wird aber leider ein wenig dauern."
    "Ich habe Zeit", meinte Sabine.
    "Gut. Sie können inzwischen dort Platz nehmen."
    Sabine setzte sich auf den angebotenen Stuhl und schaute zu, wie die Bankangestellte ihre Liste studierte, telefonierte, Zahlen notierte und spä ter zusammenaddierte. Dann wendete sie sich wieder an Sabine.
    "Diese Papiere haben in den letzten Tagen einen ordentlichen Kursgewinn gehabt. Außerdem ist der Dollar stark gestiegen. Sie werden vermutlich einen guten Gewinn haben. Ich habe ihnen hier die heutigen Werte notiert."
    Sabine blickte auf die Endsumme; eine astronomisch hohe Zahl, die ihr nichts sagte, weil die Zahl den Wert in griechischem Geld bezifferte.
    "Wie ist der momentane Umrechnungskurs zu deutschem Geld?"
    "Sie wollen den Betrag in D - Mark wissen?"
    "Ja. Wenn das geht?"
    "Natürlich!"
    Die Frau rechnete auf ihrer Maschine und schrieb dann eine Zahl hin: "2.115.448 DM" las Sabine verblüfft.
    Donnerwetter! Außer dem 'Kleingeld' von rund 23.000 Mark in ihrem Portemonnaie hatte sie noch die 600.000 Dollar in ihrer Schmuckschatulle. Wenn es ihr gelang, die fehlenden Wertpapiere aufzu treiben, würde sie einen Wert von etwa 3.100.000 Mark haben, das 'Kleingeld' gar nicht gerechnet. Also einen Gewinn von etwa 1000.000
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher