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Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition)

Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition)

Titel: Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition)
Autoren: Rolf Meyer
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und her. Dann kam seine Besinnung wieder.
    "Leo! In einer viertel Stunde ist es dunkel. Dann besteht keine Chance mehr, sie jemals wiederzufin den - falls sie überhaupt noch lebt. Und dann handelt es sich unwiderruflich um einen Raubmord. Wenn du jetzt nicht sofort sagst, wo ihr sie über Bord geworfen habt, werde ich dafür sorgen, dass du den Rest deines Lebens hinter Gittern verbringst, und zwar hier in Griechenland, wo kein Mensch deine Sprache spricht. Wenn du jetzt aber dazu beiträgst, dass wir sie finden, werde ich dafür sorgen, dass du mildernde Umstände bekommst. Das verspreche ich dir!"
    "Ich war es nicht", stammelte Leo. „Es war Kitty. Ich war gerade in der Kajüte.“
    "Idiot", zischte Kitty. "Sag' nichts.
    Peter drehte sich um und ohrfeigte sie rechts und links. Dann hob er sie auf und warf sie einfach über Bord.
    "Und jetzt zu dir", sagte er grimmig zu Leo, während Kitty im Wasser aufs ordinärste fluchte und wilde Drohungen ausstieß. "Wenn dir jetzt gleich etwas sehr Unangenehmes geschieht, mein lieber Leo, dann wird es auch ein Unfall sein. Jedenfalls werden das die Zeugen hier aussagen. Also, zum letzten Mal: Wo habt ihr sie über Bord geworfen?"
    Leo kämpfte noch einen Moment mit sich. Dann sah er auf seine Uhr. "Vor ziemlich genau einer halben Stunde", sagte er endlich.
    "Mit welcher Geschwindigkeit seit ihr seitdem gefahren?"
    "Etwa 11 Knoten."
    "Also etwa 5 bis 6 Seemeilen zurück."
    Grigorios schaltete sich ein. "Ich werde die Dame auffischen und mit diesem Schiff hinterherkommen. Sie wollen sicher so schnell wie möglich hinfliegen?"
    "Ja! Haben sie ein Schlauchboot an Bord des Hub schraubers?"
    "Haben wir."
    "Okay!"
    Peter schaute sich um. Sein Blick fiel auf den kleinen Mast des Motorboots. Er raste in die Kabi ne hinunter und besorgte sich Werkzeug. Als er gleich darauf zum Hubschrauber hochgehievt wurde, hatte er den Mast bei sich, sowie Lampen und alle Rettungsrin ge, die er an Bord des Motorboots ge funden hatte. Es waren ganz moderne Rettungsringe, mit eingebauten Lämpchen, die zu leuchten began nen, wenn man die Ringe ins Wasser warf.
     
     
    10
     
    Der Hubschrauber, der vorhin vorbeigeflogen war (vielleicht war es auch ein anderer, das konnte sie natürlich nicht wissen) kam zurück. Nicht weit von ihr flog er dicht über dem Wasser immer hin und her.
    Die suchen mich, schoss es ihr durch den Kopf. Aber dann kam wieder die Mutlosigkeit über sie, mit der sie schon die ganze Zeit kämpfte.
    Warum, so fragte sie sich verzweifelt, sollten die mich suchen? Es kann ja niemand wissen, dass ich hier bin. Wer weiß, warum die dort so herum fliegen. Und außerdem, wie sollen sie mich finden? Es fängt ja schon an, dunkel zu werden.
    Sie nahm ihre ganze Entschlossenheit zusammen, orientierte sich wie vorher an der nun untergehen den Sonne und schwamm so ruhig, wie sie konnte, in die Richtung, in der der Leuchtturm sein musste, den sie gesehen hatte, bevor Kitty sie mit vorgehaltenem Revolver gezwungen hatte aus dem Motorboot zu springen und ihr höhnisch "Gute Reise" nachgerufen hatte.
    Wie weit mochte der Leuchtturm sein, den sie von hier unten im Wasser nicht sehen konnte? Wie viele Stunden würde sie schwimmen müssen, bis sie dort war? Würde sie überhaupt dort ankommen? Wie weit würden ihre Kräfte reichen?
    Der Hubschrauber hatte das Hinundherfliegen aufge geben. Er flog jetzt direkt auf sie zu.
    Gespannt beobachtete sie seine weiteren Manöver. Gar nicht weit von ihr wurde etwas ins Wasser gelassen. In der einbrechenden Dunkelheit konnte sie nur einen großen dunklen Schatten erkennen. Dann ging ein Licht an, und sie sah, dass es ein Schlauchboot sein musste.
    Ein Schlauchboot! Lieber Gott! Mach, dass es dort liegen bleibt, wo es jetzt ist!
    Aufgeregt, ohne daran zu denken, dass sie ihre Kräfte schonen wollte, schwamm sie mit aller Kraft auf das Boot zu, das jetzt wohl im Wasser war. Sie konnte es nicht mehr sehen, es war zu niedrig für sie. Sie sah aber, dass jemand hinuntergelassen wurde. Bald darauf erschien an der Stelle, an der das Schlauchboot sein musste, ein Licht über den Wellen.
    Der Hubschrauber flog weg, aber das Licht blieb.
    Es blieb!
    Bleib weiter da, liebes Licht! Bleib da!
    Sie schwamm, und schwamm, und schwamm - immer auf das Licht zu, das sich nicht veränderte.
    Wie weit ist denn das noch?
    Bleib da, Licht! Bleib da!
    Ohne Rücksicht auf ihre erlahmenden Kräfte schwamm sie wie verrückt weiter. Es ging so langsam vor an, obwohl sie sich aufs
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