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Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition)

Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition)

Titel: Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition)
Autoren: Rolf Meyer
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ist. Nehmen wir einfach zehn Knoten an, das wird der Sache wohl recht nahe kommen."
    "Okay. Die sind gegen 15 Uhr, also vor", Peter warf einen Blick auf seine Uhr, "etwa 2 Stunden und 40 Minuten abgefahren, werden also etwa 25 Seemeilen zurückgelegt haben."
    Grigorios nickte, arbeitete mit einem Zirkel auf der Seekarte herum und zeichnete endlich ein Kreuz ein. "Hier, dies ist die Stelle, wo sie theore tisch sein müssten."
    Er gab dem Piloten Anweisungen, der daraufhin den Kurs geringfügig änderte. Grigorios war jetzt eine Weile mit Peilungen beschäftigt.
    "Wir nähern uns der Stelle", sagte er endlich und gab Peter ein Fernglas. "Von jetzt ab müssen wir suchen."
    "Dort ist ein Schiff", sagte Peter, noch bevor er das Fernglas angesetzt hatte.
    Grigorios sah durch sein Glas. "Das ist ein Fähr schiff", sagte er. Was wir suchen, ist viel klei ner.
    Eine Weile suchten sie beide, teils mit, teils ohne Glas, das Meer ab.
    "Dort ist etwas", sagte Grigorios. "Das könnten sie sein."
    Der Pilot schwenkte direkt auf das gesichtete Ob jekt zu. Gespannt schauten sie durch das Glas. Ein weißes, schnittiges Motorboot, ein Mann am Ruder, eine Frau, die sich im Sessel neben ihm räkelte.
    "Das sind Leo und die Dame, die sich Sabine Müller nannte, es aber nicht ist", sagte Peter mit gepresster Stimme, als sie näher herangekommen waren.
    Sie flogen vorsichtig an das Motorboot heran und hielten sich dann in einer geeigneten Höhe etwas hinter ihm. Gregorius griff nach einem Mikrofon und schaltete etwas ein.
    "Achtung, Achtung! Hier ist die Polizei!" dröhnte es aus einem am Hubschrauber angebrachten Laut sprecher hinunter. "Halten sie sofort an!"
    Peter sah, wie Kitty in der Kabine verschwand. Als sie wiederkam, hielt sie etwa in der Hand, womit sie gegen den Hubschrauber zielte.
    "Vorsicht! Die schießt auf uns!" schrie er.
    Man konnte keinen Schuss hören, denn der Hubschrau ber war zu laut. Wenn sie überhaupt geschossen hatte, musste der Schuss vorbeigegangen sein. Leo ließ das Ruder los und sprang auf Kitty zu.
    "Die streiten sich!" rief Peter aufgeregt.
    Leo schien mit Kitty zu kämpfen. Er entriss ihr den Gegenstand, vermutlich eine Pistole, und warf ihn über Bord. Das Motorboot verlor an Fahrt und blieb stehen.
    "Gehen sie mit hinunter?" fragte Grigorios und deutete auf das Motorboot.
    "Selbstverständlich!"
    "Ich hatte auch keinen Zweifel daran."
    Der Hubschrauber schwebte nun über dem Boot, das nun ohne Fahrt auf dem mäßigen Seegang schaukelte. Zunächst wurde Grigorios, schließ lich Peter hinuntergelassen.
    "Hallo, Peter!", grüßte Leo scheinbar heiter.
    Peters Sinn stand nicht nach Heiterkeit. "Wo ist Fräulein Müller?" schnauzte er Leo an.
    Leo schüttelte den Kopf, als wenn er nicht verste hen würde. "Welches Fräulein Müller?"
    Peter begriff sofort. Sabine war nicht an Bord. Angstschweiß brach ihm aus. Wo war Sabine? Was hatten sie mit ihr gemacht?
    Grigorios war in die Kabine gestiegen und kam jetzt heraus.
    "Dort ist niemand", sagte er ernst. "Ich habe nur diese Reisetasche gefunden."
    In der Reisetasche befanden sich die drei Millio nen Mark, zwei davon in Wertpapieren, der Rest bar in Sabines Schmuckschatulle. Wie schon bekannt.
    Peter konnte sich über die wiedergefundenen Mil lionen nicht freuen. "Was habt ihr mit ihr ge macht?", schrie er Leo und Kitty an, die mit versuchter Gleichgültigkeit und gespielter Über heblichkeit vor ihm und Gregorius standen.
    "Wie kommt die Polizei zu diesem Übergriff?", fragte Kitty frech. "Sie werden sich zu verantwor ten haben."
    Grigorios schien sich mühsam zu beherrschen. "Wir haben Zeugen, dass sie Fräulein Müller gegen 15 Uhr gezwungen haben, mit ihnen an Bord zu gehen, und dass sie mit ihr abgefahren sind. Sie sind sofort verfolgt worden. Aus den Beobachtungen der Zeugen und der von ihnen bis hierher zurückgelegten Strecke geht eindeutig hervor, dass sie sie seit 15 Uhr nirgendwo an Land angelegt haben können. Und wir haben bei ihnen diese Reisetasche gefunden, die ganz eindeutig Fräulein Müller gehört. Das sind mehr Beweise, als nötig. Also noch einmal: Was haben sie mit Fräulein Mül ler gemacht?"
    Leo saß mit zusammengekniffenen Lippen da. Er war kalkweiß geworden.
    "Wir lassen uns von ihnen nicht ins Boxhorn ja gen", sagte Kitty und grinste impertinent. "Ich sage nichts, bevor mein Anwalt da ist."
    Peter konnte sich nicht mehr beherrschen. Er schnellte vor, warf sich auf Leo. Seine Hände krallten sich in Leos Hals. Er schüttelte ihn hin
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