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Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition)

Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition)

Titel: Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition)
Autoren: Rolf Meyer
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nur wütend an. "Und was wäre, wenn ich Humor hätte?"
    "Dann würden sie merken, dass es die köstlichste Geschichte ist, die man sich vorstellen kann."
    "Verdammt", sagte Peter. "Nun spannen sie mich schon lange genug auf die Folter. Was hat Fräulein Funke denn ausgefressen?"
    Gregorius leckte sich genießerisch die Lippen. "Sie hat in Athen den Portier im Hotel mit einem Trinkgeld dazu verleitet, im Meldebuch des Hotels 'Karin Funke' als ihren Namen einzutragen, nur mit Blei stift, versteht sich, und sozusagen vorläufig. Auf diese Weise haben sie nicht gemerkt, dass in ihrem Pass ein anderer Name stand. Später hat er das dann ausradiert und ihren rich tigen Namen eingesetzt, den er aus ihrem Pass kannte. Ihr richtiger Name stand auch auf dem Meldezettel, der an die Polizei ging, und so kam es, dass Papadopoulos sie verhaften wollte, weil gegen sie ein Haftbefehl vorlag."
    "Was für ein Haftbefehl? Und wie heißt sie denn nun wirklich? Nach dem, was sie erzählten, scheint ja Karin Funke nicht ihr richtiger Name zu sein."
    Gregorius schaute ihn lächelnd an und gab ihm einige Papiere. "Das ist heute mit Post gekommen. Aus Deutschland."
    Peter blätterte in den Unterlagen und stutzte, als er auf einer Seite ein Foto aufgeklebt fand. Ein Foto von Karin - ein anderer Name stand darunter. Fassungslos starrte er darauf.
    "Sabine Müller!", stieß er hervor. "Das ist Sabine Müller?"
    "Zweifellos", grinste Gregorius. "Das haut den stärksten Eskimo vom Schlitten, nicht wahr?"
    Peter war überwältigt. Empfindungen überfielen ihn, die er nicht abwehren konnte. Er fühlte sich gedemütigt. Sie hatte mit ihm gespielt. Wie ein Tölpel musste er ihr vorgekommen sein.
    "Wie ist es mit dem Humor?", fragte Gregorius. Peter schaute auf und bemerkte, dass Gregorius ihn betroffen ansah. Er musste gemerkt haben, wie es in ihm kochte.
    Er atmete tief durch und riss sich zusammen. Sabi nes Worte kamen ihm in den Sinn. "Peter, ich mag sie sehr, aber ich muss leider vernünftig blei ben", hatte sie in ihrer ersten gemeinsamen Nacht in Pythagoreion gesagt. Und: "Ich bitte sie um einige Tage, in denen ich noch hoffen darf, dass sie nicht allzu streng über mich richten werden."
    "Ich hatte den Eindruck", sagte Gregorius leise, "dass Sabine sie wirklich gern hat. Denken sie einmal daran, wie es in ihr ausgesehen hat? Sie musste doch jeden Moment die Katastrophe für sich erwarten."
    Sein Gesicht entspannte sich. "Sie hat mir zwei Millionen zurückgegeben", sagte er zögernd, wie um sich selbst zu beweisen, dass er jetzt nicht hart sein musste.
    "Na, also", sagte Gregorius zufrieden. Peter schaute ihn an, sah in seine lustig zwinkernden Augen, und ganz plötzlich war es da, das befeiende La chen. Sie lachten wie Schuljungen und klopften sich gegenseitig auf die Schultern.
    "Sie haben natürlich völlig Recht", sagte Peter am Ende. "Das ist wirklich eine köstliche Geschichte. Eigentlich bin ich darüber richtig glücklich. Können wir vielleicht gleich in Patmos anrufen? Ich bin jetzt doch in Sorge, was inzwischen aus ihr geworden ist."
    "Ich habe einen Hubschrauber bereitstellen lassen. Wir können sofort starten. Sofort, nachdem hier die Formalitäten ihrer Entlassung geregelt sind. Aber da ich ihre Unruhe verstehe, will ich versu chen, jetzt gleich mit der Polizei in Patmos Kontakt aufzunehmen."
    Er ging ins Nebenzimmer, wo ein Telefonapparat war, und führte ein Telefongespräch, bei dem man ihm einiges zu berichten schien, denn es dauerte ziemlich lange, bis er zurückkam.
    "Da ist inzwischen einiges passiert", berichtete er dann, "Der Polizist, den sie kennen, war nicht da, nur sein Kollege. Ein Pater Nikolaos vom Klo ster in Patmos hat angerufen. Eine Sabine Müller hätte gestern unter einem Vorwand eine Tasche bei ihm deponiert. Heute wäre eine andere junge Dame gekommen, hätte sich ebenfalls Sabine Müller ge nannt und sich nach der anderen Dame erkundigt."
    Sabine hatte sich also im Kloster nach Kitty er kundigt, wahrscheinlich bei dem Popen, mit dem Kitty gestern gesprochen hatte. Gar nicht dumm!
    "Und?" Peter war aufs Äußerste gespannt.
    "Die Sabine Müller von heute hat sich mit einem Pass ausgewiesen. Es war also wirklich ihre Sabine. Der Pope öffnete die Tasche. Es waren Wertpapiere für eine Million Mark darin."
    "Das ist zu viel!" Peter war ehrlich erschlagen. "Gibt es noch mehr so gute Nachrichten, oder haben sie jetzt zur Abwechselung noch eine schlechte?"
    "Sabine hat diese Million mitgenommen. Und eine Stunde
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