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Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition)

Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition)

Titel: Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition)
Autoren: Rolf Meyer
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sich dann aber anders. „Hat diese Dame gesagt, worum es sich handelt?“
    „Nein, sie wollte es nur ihnen sagen und tat so, als ob sie ihnen einen Gefallen tun wollte. ‚Da hat der Herr Doktor eben Pech gehabt’, hat sie gesagt.“
    Peter betrachtete unschlüssig die Visitenkarte und überlegte, ob er diese Sabine Müller nicht anrufen solle; es war aber keine Telefonnummer angegeben. So legte er die Karte zunächst erst einmal zur Seite.
     
     
    4
     
    Sabine war fleißig gewesen und hatte eine knappe Woche später die Millionen schon fast ganz in ihre Gewalt gebracht. Sie besaß nun amerikanische Aktien im Wert von zwei Millionen sowie 900.000 Mark in großen Geldscheinen. Jetzt war sie unterwegs, um die letzten 100.000 Mark zu holen und eine Reise zu buchen, auf der sie ihren Raub unauffällig in die Schweiz zu bringen hoffte.
    Sie stand an einem Bankschalter, und legte ihre Kontokarte vor. „Ich möchte das ganze Guthaben abheben.“
    Die Kassiererin rief das Konto auf und bemerkte: „Es sind genau 50.000 Mark auf dem Konto.“
    „So ist es. -  Ich habe eine Erbschaft gemacht und – und – und - “ druckste sie verlegen herum, „Ich habe noch nie so viel Geld auf einem Haufen gesehen.“ Und fügte nach einer kurzen Weile hinzu: „ In Tausendern bitte.“
    Es war wenig Betrieb in der Bank. An dem Schalter war tete hinter Sabine nur eine einzige Kundin, eine aufregend gut gebaute Blondine, die gleich nach Sabine die Bank be treten und Sabines Gespräch mit der Kassiererin interessiert verfolgt hatte. Nun starrte sie wie gebannt an Sabine vorbei und ver schlang mit gie rigen Augen jeden ein zel nen von den sympathi schen Scheinchen, welche die flinken Hände der Kassiererin vor Sabine hinblätterten.
    Sabine brachte schließlich die 50.000 Mark in ihrer Handta sche unter und verließ die Bank.
    Jetzt war die Blondine an der Reihe. Sie trat an den Schalter heran und kramte, während die Kassiererin ge duldig wartete, in ihrer Hand tasche herum - so, als ob sie etwas suche. Schließ lich wen dete sie sich mit einigen undeutlich gemurmelten Wor ten einer Erklärung oder Entschuldigung ab und stiefelte eilig hinter Sabi ne her zum Ausgang.
    Zwanzig Minuten später wiederholte sich der Vorgang in einer anderen Bank. Sabine entging es, dass hinter ihr wieder die selbe Blondine am Schalter stand, die schon bei der vorigen Bank hinter ihr gestanden hatte. Und als Sabine schließlich in ein Reisebüro trat, dauerte es nicht lange, bis besagte Blondine auch hier erschien.
    Sabine plante, mit einem Reisebus eine Reise durch die Schweiz nach Italien zu buchen. Sie wollte die Reisegesellschaft dann in der Schweiz verlassen - eine plausible Begründung würde sich finden. Ganz besonders wichtig war, dass die Reise sehr bald startete, möglichst morgen schon.
    Leider gab es in den nächsten Tagen keine passende Reise in die Schweiz, und so buchte Sabine eine Reise, auf der sie über Österreich nach Italien und am Rückweg durch die Schweiz reisen würde. Morgen früh würde es ganz zeitig losgehen.
     
     
    5
     
    An dem Tag, an dem Sabine frühmorgens die Stadt verließ,  erschien ein hoch gewach se ner, statt li cher Mann in der Kanz lei des Rechts anwalts und Notars Dr. Peter Schwarz. Er strahlte Serio si tät und kraft volle Männ lichkeit aus, ver bunden mit einem Hauch von See räuber roman tik - ein Mann, der es gewohnt war, den Ton anzu geben und auf den sich, wo immer er auch auftrat, sofort alle Blicke rich teten. Beson ders die Blicke der Frauen.
    Auch Walburga Wunderlich, Peters sauertöpfische Se kre tärin, konnte sich dem nicht entziehen. Sie blick te den Ankömmling verzückt an, und als er seine stahlgrauen Augen auf sie richtete, fiel ihr plötz lich das Atmen schwer und ihre Wangen röteten sich wie bei einem Backfisch.
    Was für ein Mann!
    „Hallo“, sagte er munter. „Ich heiße Leonhard Kor nelius. Ist der Schwarze Peter da?“
    „Sie wollen zu Herrn Dr. Schwarz?“ fragte sie mit einem verschämten Lächeln und traute sich nicht, ihm ins Ge sicht zu sehen. Ihr Blick ruhte auf seinem groß zügig offen gelassenen Hemd und der schwarz behaarten und braun gebrann ten Männer brust, vor der an einem Kett chen ein golde nes Medaillon mit einem Tier kreiszei chen baumelte - ein Löwe!
    Er lachte herzlich. „Natürlich will ich zu ihrem Doktor! In der Schule haben wir ihn immer nur den Schwar zen Peter ge nannt. Ist er zu sprechen oder treibt er sich gerade am Gericht herum?“
    „Der Herr
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