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Roulette der Liebe

Titel: Roulette der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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sie lachend ins Gras hinabgezogen. Es war einmal. Nun war alles vorbei. Sogar die Erinnerung an die Leidenschaft, die sie miteinander geteilt hatten, war zu einem Schmerz geworden, den er kaum mehr ertragen konnte. Er versuchte, ihn aus seinem Bewußtsein zu verdrängen; doch der Schmerz blieb und spiegelte sich in den scharfen Linien zu beiden Seiten seines Mundes wider.
    Hat versucht, einen Handel mit Slater abzuschließen. Einen Handel mit Slater. Einen Handel...
    Langsam wurde Reno sich seines Bruders bewußt, der neben ihm stand und ihn aus klugen grauen Augen betrachtete, ein paar Satteltaschen über den Arm gehängt.
    »Ist wirklich ein Wunder, Wolfe lachen zu hören«, sagte Rafe. »Gibt einem Mann ein gutes Gefühl, die beiden zusammen zu beobachten.«
    Reno knurrte.
    Voller Ungeduld hatte Rafe gewartet, bis die Gehirnerschütterung und der physische Schmerz die Augen seines Bruders nicht länger verschleierten. Rafe wollte sichergehen, daß Reno auch jedes Wort, das er ihm zu sagen hatte, deutlich hörte und verstand.
    Das Warten war endlich vorbei.
    »Was macht dein Kopf heute morgen?« fragte Rafe.
    Reno zuckte die Achseln.
    »Freut mich, daß es dir bessergeht, kleiner Bruder«, meinte Rafe. »Wir haben uns alle große Sorgen um dich gemacht.«
    Der Blick, den Reno seinem älteren Bruder zuwarf, war nicht gerade ermutigend. Rafe ignorierte ihn und sprach unbeirrt weiter.
    »Tja«, sagte er gedehnt. »Die Geschichte hat sich wie ein Lauffeuer durch die gesamte Gegend verbreitet. Ein Revolverheld namens Reno, eine spanische Schatzkarte, und das Mädchen aus dem Gold Dust Saloon.«
    Renos Augenlider zuckten, als er Eves Namen hörte. Hätte Rafe nicht aufmerksam auf eine Reaktion geachtet, wäre es ihm vielleicht entgangen. Aber ihm entging nichts. Sein Lächeln wurde breiter, aber ohne Spur von Wärme zu zeigen.
    »Ich war in den Spanischen Niederungen, als ich hörte, du seist in einem blinden Canyon gefangen, kurz davor, von Slater und einer Bande Comancheros in blutige Streifen geschnitten zu werden«, sagte Rafe.
    »Sie haben’s versucht.«
    »Bis ich hier ankam, war von ihnen nichts mehr übrig als Kojotenköder.«
    Renos Lächeln war so kalt wie das seines Bruders. »Es war verdammt knapp.«
    »Das hat Caleb mir auch erzählt. Er hat sich an mich herangeschlichen, als ich die Zeichen nach dem Kampf entzifferte und herauszufinden versuchte, welchen Weg ich nehmen sollte. Der Mann ist wie ein Geist. Hätte mich fast zu Tode erschreckt.«
    Wieder schallte Lachen von der Wiese herüber, die Stimmen eines Mannes und einer Frau, vereinigt in der bloßen Freude, am Leben zu sein.
    Reno wandte seinen Blick von der sonnenüberfluteten Wiese ab und versuchte die Tage zu vergessen, als auch er gelacht und sich an dem atemberaubenden Duft von Eves Haar, ihrer Haut, ihren Brüsten berauscht hatte.
    »Scheint, als hätte Caleb durch diese Comancherosquaw, die einer seiner Männer hält, von der Sache Wind bekommen«, fuhr Rafe fort. »Ich sage dir, Bruder, das war wirklich ein haarsträubender Pfad, den du aus diesem blinden Canyon gefunden hast.« »Immer noch besser als das, was Slater für mich vorbereitet hatte.«
    »Also, Cal und ich entschieden uns für die vernünftige Route. Wir sind Slater gefolgt. Er hinterließ eine wesentlich deutlichere Spur als du.«
    »Ich hatte nicht erwartet, daß Freunde mir folgen«, erwiderte Reno trocken.
    »Du hast Zeichen für mich hinterlassen.«
    »Hab nur meinen Wetteinsatz gedeckt.«
    »Wetteinsatz, aha!« meinte Rafe sarkastisch. »Scheinst dich seit Canyon City in einen ganz schönen Spieler verwandelt zu haben. Hat wohl an Eves schlechtem Einfluß gelegen.«
    Renos Mund wurde unter den dunklen Stoppeln, die seine Wangen bedeckten, noch eine Idee schmaler.
    Rafe tat, als bemerkte er nicht, wie grimmig sein Bruder bei der Erwähnung von Eves Namen jedesmal reagierte.
    »Wir sind dann auf Wolfe und Jessi gestoßen am anderen Ende dieses Plateaus, über das du dir einen Weg gebahnt hast«, fuhr Rafe fort. »Einer von Wolfes indianischen Freunden berichtete ihm, du stecktest zu tief in Schwierigkeiten, um dir allein den Weg freizuschießen, deshalb sind Wolfe und Jessi sofort losgeritten, um dir zu Hilfe zu kommen.«
    Reno hörte kaum zu. Er war zu sehr damit beschäftigt, das fröhliche Lachen aus seinem Bewußtsein zu verdrängen, das von der Wiese ertönte, wo Wolfe und Jessi den Sonnenschein und den Tag und einander genossen.
    Jessis perlendes Lachen verfolgte Reno,

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