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Rotkäppchen auf Koks (Bronco Baxter - Gay Story 2) (German Edition)

Rotkäppchen auf Koks (Bronco Baxter - Gay Story 2) (German Edition)

Titel: Rotkäppchen auf Koks (Bronco Baxter - Gay Story 2) (German Edition)
Autoren: Tom Dillinger
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auf der Suche nach Drogen, auch nach Heroin«, stammelte er. »Haben
aber nicht alle im Angebot. Also fragte er Bob, und der kannte irgendjemanden,
der es ihm besorgen konnte, und da Bob keine Zeit hatte, um es abzuholen, weil
er arbeiten musste, ging ich hin, holte das Zeug und brachte die Lieferung dann
zu ihm in die Wohnung.« Er schwieg und strich sich fahrig über sein Haar. »Und
Danny hatte daran großes Interesse«, fuhr Jamie fort. »Die Sängerin konnte ohne
das Zeug wohl nicht auftreten.« Er sah uns gereizt an.
    »Und was genau spielte
sich hier ab?«, sagte ich.
    Jamie wand sich verlegen
auf der Couch. »Bob hatte Danny eine größere Menge Heroin angeboten. Die hatte
ich für ihn abgeholt«, erzählte er. »Übrigens nicht zum ersten Mal. Bob hatte
auch andere Kunden. Für meine Botendienste gab er mir einige Dollars von seinem
Erlös ab. Diesmal wollte ich aber mit etwas anderem belohnt werden.« Jamie
blickte auf die Kreidezeichnung auf dem Fußboden und sagte kein Wort mehr. Ich
wies mit der Spitze des Kampfmessers auf ihn, Luigi ließ seine Finger
gefährlich knacken.
    »Wie ging es weiter?«,
fuhr ich Jamie an, der nun in lautes Klagen ausbrach: »Ich war es nicht, aber
alles war meine Schuld.«
    »Werde deutlicher«,
forderte ich ihn auf. »Wenn du uns alles sagst, bekommst du noch etwas.« Luigi
hielt ihm das Tütchen vor die Nase. Jamie atmete schwer ein und aus. »Ich
wusste, dass Bob und Danny sich kannten«, erzählte er mit leiser Stimme. »Und
dass er Danny zu sich bestellt hatte. Also schlug ich Bob vor, statt mir Geld
zu geben, Danny dazu zu bringen, sich zu mir auf die Couch zu legen. Ich habe
noch nie einen weißen Jungen gehabt. Die mögen mich nicht.«
    »Und dann?«, fragte ich.
    »Bob zeigte Danny das
Zeug und meinte, dass er es billiger bekäme, falls er dazu bereit wäre, sich
mit mir einzulassen. Danny sollte mir gefügig sein und ich würde ihn mal so
richtig...« Jamie sah uns verschämt an. »Ihr wisst, was ich meine. Aber Danny
wollte nicht. Daraufhin wurde Bob brutal. Er schlug Danny und zog ihn an den
Haaren. Und Bob drohte, der Polizei einen Brief zu schreiben, dass Danny diese
Jazzsängerin beliefern würde. Und dann würden alle wissen, was sie für eine
sei. Man würde sie ins Gefängnis stecken und ihre Karriere wäre dann für immer
zu Ende. Danny weinte und flehte Bob an, nichts zu sagen. Bob lachte nur gemein
und befahl ihm, sich zu mir auf die Couch zu legen. Ich hatte meine Hose bereits
geöffnet.« Jamie schwieg wieder. »Mehr weiß ich nicht!«
    »Doch«, sagte ich, »du
weißt mehr. Du warst dabei!«
    »Ich wünschte, ich wäre
nicht dabei gewesen«, jammerte er. »Danny versuchte wegzulaufen, aber Bob hielt
ihn fest. Er befahl Danny, sich auszuziehen und mir zu Willen zu sein. Danny
wehrte sich verzweifelt.«
    »Und du hast nicht
eingegriffen?«, fragte Luigi.
    Jamie schüttelte den
Kopf. »Ich hatte vorher etwas gesnifft und mir war alles egal. Ich wollte nur
noch diesen weißen Jungen haben. Danny trat um sich, Bob zerrte an ihm herum.
Die beiden rangen miteinander. Dann stöhnte Bob plötzlich auf und fiel um.«
Jamie deutete auf die Markierungen auf dem Fußboden. »Den Rest wisst ihr. Bob
blutete aus dem Bauch. Danny stand fassungslos neben ihm mit einem Dolch in der
Hand, den er wohl bei sich gehabt hatte. Er ließ ihn fallen und lief davon. Ich
blieb mit dem verletzten Bob alleine in der Wohnung zurück.«
    Er stockte.
    »Weiter«, sagte ich.
    »Ich habe dann die
Bullen angerufen und mich verdrückt. Wollte da nicht reingezogen werden. Das
könnt ihr doch verstehen?«
    Luigi war fassungslos. »Du
hast deinen Kumpel hier blutend liegen lassen, ohne dich um ihn zu kümmern?«
    »Was hätte ich denn tun
sollen?«, rief Jamie. »Am Ende hätte man mich festgenommen und als Mörder in
den Knast gesteckt. Also lief ich weg. Doch die Cops habe ich ja schließlich
angerufen. Mehr konnte ich nicht tun. Dass Bob tot ist, tut mir leid.« Er
schniefte laut. »Kann ich mal aufs Klo?«
    Ich erlaubte es ihm, er
stand auf, ging ins Badezimmer und machte die Tür hinter sich zu. Wir hörten,
dass er den Klodeckel geräuschvoll hochklappte.
    »Und nun?«, fragte
Luigi.
    »Keine Ahnung.«
    »Sollen wir die Polizei
rufen?«
    Ich dachte nach. »Falls
diese Geschichte so stimmt«, sagte ich, »dann würde Jamie bei den Cops
auspacken, um nicht als Mörder dazustehen. Und dann bekämen Vanessa und Danny
große Probleme. Andererseits kann er uns belogen und sich die Geschichte
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