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Rotkäppchen auf Koks (Bronco Baxter - Gay Story 2) (German Edition)

Rotkäppchen auf Koks (Bronco Baxter - Gay Story 2) (German Edition)

Titel: Rotkäppchen auf Koks (Bronco Baxter - Gay Story 2) (German Edition)
Autoren: Tom Dillinger
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mich wirklich nicht mehr bewegen.«
    »Also gut«, zischte mir
Jamie ins Ohr. »Ich gehe zur Couch und du rührst dich nicht vom Fleck, sonst
geht’s deinem Freund gleich dreckig.« Er ließ mich los, ging einige Schritte in
Luigis Richtung, der leicht nach vorne gebeugt vor der Schlafcouch stand. Jamie
drehte sich noch einmal zu mir herum und stieß mit dem Messer drohend in die
Luft. Dann trat er neben Luigi und blickte in den halbgeöffneten Bettkasten.
Ich verhielt mich still.
    »Wo ist es? Wo habt ihr
es versteckt?«, rief Jamie und fuchtelte mit dem Messer vor Luigis Gesicht
herum.
    »Hinten links in der
Ecke«, sagte Luigi. »Unter dem Kopfkissen.«
    Der baumlange Schwarze
ging auf die Knie und krabbelte bis zur Hüfte in den Bettkasten. Luigi kam
blitzartig hoch und ließ sich mit dem Oberkörper auf die Sitzfläche fallen. Sie
klappte zu. Unser Freund schrie vor Schmerz laut auf.
    »Hilf, mir, Bronco«,
rief Luigi. Ich spurtete zu ihm und drückte ebenfalls die Sitzfläche nach
unten. Jamie zappelte mit den Beinen und stieß einen gemeinen Fluch aus. Luigi
ging auf die Knie, zog mit der rechten Hand den Schraubenzieher aus der
Manteltasche und bohrte die Spitze durch den Hosenstoff in Jamies Gesäß. »Das
ist ein Schraubenzieher, nur damit du weißt, was da so piekst«, erklärte er. »Und
falls du uns nicht in Ruhe lässt, reißen wir dir damit den Arsch auf.« Ich
nickte zustimmend und drückte die Sitzfläche noch fester nach unten. Jamie
strampelte mit den Beinen. »Ich bekomme keine Luft mehr«, rief unser
Gefangener.
    »Wirf das Messer raus«,
sagte ich. »Dann gibt’s Frischluft.«
    Er zuckte, dann bewegte
er sich nicht mehr.
    Luigi sah mich
erschrocken an. »Vorsicht«, sagte ich. »Könnte eine Falle sein!«
    Jamie gab weiterhin
keinen Mucks von sich. Luigi forderte ihn auf, das Messer herauszuwerfen. »Zur
Belohnung gibt es eine Prise von dem Zeug, damit du wieder zu Kräften kommst«,
versprach er ihm.
    Das half. Wir konnten
sehen, wie Jamie seine rechte Hand aus dem Bettkasten schob und das Messer
fallen ließ. Luigi nahm es an sich und klappte die Sitzfläche hoch. »Na, siehst
du, geht doch«, sagte er und stand auf. Auch ich erhob mich. Jamie wand sich
mühsam aus dem Bettkasten heraus, setzte sich auf den Boden und atmete einige
Mal tief ein und aus. Luigi hielt ihm das Messer vor die Nase. Jamie sackte in
sich zusammen und stöhnte. »Los, her mit dem Zeug, ich brauche jetzt einen
Sniff«, keuchte er. »Ihr hättet mich fast umgebracht.« Ich schloss den
Bettkasten, Jamie kam hoch und setzte sich ächzend auf die Sitzfläche. Luigi
reichte mir den Schraubenzieher, griff in die Manteltasche und hielt Jamie ein
kleines Tütchen vor die Nase, das dieser gierig betrachtete.
    »Wollte ich eigentlich
für Silvester aufheben«, sagte mein Kumpel. »Ich gebe aber gerne etwas davon
ab, wenn du die Wahrheit sagst. Wer hat Bob ermordet?«
    Jamie sah mich listig
an. »Wenn ihr mir das Zeug gebt und mich laufen lasst, sage ich euch alles.«
    »Warum sollen wir einen
Mörder laufen lassen?«, sagte ich.
    Jamie schrie auf. »Ich
bin es nicht gewesen. Ich war es nicht. Das müsst ihr mir glauben. Habe noch
nie jemanden abgestochen. Ein bisschen dealen, ja, ab und zu Touristen
ausrauben, ok, aber mit einem Mord habe ich nichts zu tun!« Er blickte nervös
zu Boden. »Gebt mir nur einen kleinen Sniff«, sagte er. »Dann erzähle ich euch,
was hier gestern passiert ist.«
    Luigi sah mich
unschlüssig an. Ich nickte und nahm ihm das Messer ab, den Schraubenzieher
steckte ich in die Hosentasche. Der Italiener öffnete vorsichtig ein Tütchen
mit dem Puderzucker. Ich ging auf Jamie zu und hielt ihm das Messer vor die
Brust. »Nur damit dir keine Dummheiten einfallen«, sagte ich. Luigi schüttete
ein wenig Schnee auf seinen Handrücken und hielt ihn Jamie vor die Nase, der
das Zeug gierig schnupfte.
    »Jetzt geht’s mir besser«,
keuchte der Schwarze. Ich hielt das Messer weiterhin achtsam in meiner Hand. »Raus
mit der Sprache. Was war hier los?«, sagte ich. »Und solltest du nicht reden
oder uns Grimms Märchen auftischen, dann liefern wir dich bei den Bullen ab.«
    »Bitte nicht«, jammerte
Jamie und ließ sich auf der Couch zurückfallen.
    »Dann rede!«
    »Ich war vorgestern
hier, weil ich Danny kennen lernen sollte«, erzählte er. »Er arbeitet als eine
Art von Bote für eine Jazzsängerin.« Er machte eine Pause.
    »Und weiter?«, sagte
ich. »Schieß los!«
    Jamie atmete tief ein. »Danny
war immer
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