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Rotkäppchen auf Koks (Bronco Baxter - Gay Story 2) (German Edition)

Rotkäppchen auf Koks (Bronco Baxter - Gay Story 2) (German Edition)

Titel: Rotkäppchen auf Koks (Bronco Baxter - Gay Story 2) (German Edition)
Autoren: Tom Dillinger
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und hielt
uns sein Messer entgegen.
    »Was sucht ihr hier?«,
fragte er.
    »Was suchst du hier?«,
fragte ich. »Du warst es doch, der sich bei Mrs. Merriweather als Jamie
ausgegeben hat, als Bobs Verwandter.«
    »Das geht euch nichts an«,
sagte er. »Erst werdet ihr mir sagen, was ihr hier zu schnüffeln habt.«
    Luigi sah ihn mit
wichtigtuerischer Miene an: »Wir sind von der Polizei und führen eine
abschließende Untersuchung durch.«
    Jamie widersprach ihm. »Von
der Polizei seid ihr nicht. Die war gestern hier. Ihr kamt mir gleich
verdächtig vor, als ich euch im Hausflur gesehen hatte. Ich bin dann nach Hause
gegangen und habe das Messer geholt, falls ihr mir krumm kommt.« Er wies mit
dem Kampfmesser auf mich. »Du willst der Bruder sein, stimmt’s?«
    Ich nickte.
    »Alles Lüge!«, zischte
Jamie. »Ich kenne Bob gut. Er hat keinen Bruder.«
    Ich versuchte es mit
einer anderen Version: »Also gut, Bob und ich waren Geschäftspartner.«
    Das schien er mir zu
glauben. »Und nun schnüffelt ihr hier herum, um seine Vorräte zu finden. Denkt
wohl, der braucht es nicht mehr, also könnt ihr sie verhökern.«
    »So ähnlich«, murmelte
ich.
    Der Schwarze trat einen
Schritt auf uns zu und fuchtelte mit dem Messer in der Luft herum. »Und habt
ihr was gefunden?«, fragte er.
    Luigi sah mich an und
schüttelte den Kopf.
    »Ist auch gut versteckt«,
sagte Jamie. »Und wollt ihr wissen, wo?« Er lächelte selbstgefällig und wies
auf das Buchregal. »Dort, wo es auch die Bullen nicht gefunden haben. Schaut
euch die Bücher genau an.«
    Ich ging einen Schritt
nach vorne, er hielt mir das Messer entgegen. »Stehen bleiben! Nur von weitem
ansehen«, rief er. »Ich zeige es euch und dann nehme ich es mit und verkaufe
es. Ist eine ganze Menge. Und ich brauche dringend etwas davon und zwar sofort,
sonst werde ich noch nervöser, und das könnte euch schlecht bekommen. Und falls
ihr mir folgt oder bei den Bullen verpfeift, finde ich euch und steche euch ab.«
Statt zum Regal zu gehen, kam er plötzlich auf uns zu, trat blitzschnell hinter
mich und legte mir den linken Arm um den Hals. Durch den Mantelstoff spürte ich
die Spitze des Messers, das er in der rechten Hand hielt, an meinem Rücken. »Dein
Kollege soll es suchen«, befahl er. Luigi ging langsam zum Buchregal. »Suche
nach Grimms Märchen. Das ist ein ganz dicker Wälzer«, sagte Jamie und lachte. »Ja,
Bob war gescheit. Er hat in die Buchseiten eine Höhlung geschnitten und das
Zuckerwerk hineingelegt. Und genau dieses Zeug will ich jetzt haben. Brauche
dringend Geld. Andere verstecken es im Radio, doch dieser Trick ist den Bullen
bekannt.«
    Luigi beugte sich zum
Buchregal hinunter. »Ich kann das Buch nicht finden«, rief er.
    »Vielleicht kannst du
nicht lesen«, höhnte Jamie. »Schau genau hin.«
    Luigi ließ seine Finger
über die Buchrücken gleiten. »Hier ist es nicht«, sagte er. Ich war gespannt,
was er vorhatte.
    »Dann habt ihr es
gefunden und irgendwo versteckt«, schrie der Schwarze. »Und ihr werdet mir
sofort sagen, wo!« Er verstärkte den Druck des Messers an meinem Rücken. »Wenn
du nicht willst, du Dickwanst, dass deinem Freund etwas passiert, dann rücke es
raus«, schrie er Luigi an. »Sonst gibt es hier vielleicht noch eine Leiche. Und
ich sage euch, mein Messer schlitzt besser als dieser blöde japanische Dolch.
Da spritzt das Blut so richtig, nicht wie gestern, als...«
    Ich unterbrach ihn. »Du
warst es?«
    Er gab keine Antwort,
sondern drückte seinen Arm noch fester um meine Kehle. »Halt’s Maul, du
Schnüffler, sonst steche ich dich ab«, drohte er. »Und zwar sofort!«
    Die Lage wurde spürbar
unangenehm. Luigi sah mich an. »Also gut«, sagte der Italiener. »Wir haben das
Buch mit Grimms Märchen gefunden und es im Bett versteckt.« Er wies auf die
Couch, die durch wenige Handgriffe in eine Schlafstätte umgewandelt werden
konnte.
    »Dann stehe nicht blöd
herum, sondern nimm es heraus«, befahl Jamie. »Sonst liegt dein Freund gleich
neben Schneewittchen im Sarg.«
    Luigi beugte sich zur
Couch, zog an der Sitzfläche und klappte den Bettkasten bis zur Hälfte auf.
Plötzlich hielt er inne. »Verflixt, da ist er wieder!«, stöhnte er.
    »Wer?«, schrie Jamie.
    »Mein Hexenschuss«, rief
Luigi. »Ich kann mich nicht mehr bewegen.«
    Auch das noch!
    Jamie drückte mir mit
seinem linken Arm etwas kräftiger die Kehle zu. »Falls das ein Trick ist...«,
sagte er unschlüssig.
    »Das ist kein Trick«,
rief der Italiener. »Ich kann
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