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Rotes Haar - Herz in Gefahr!

Rotes Haar - Herz in Gefahr!

Titel: Rotes Haar - Herz in Gefahr!
Autoren: CAROLE MORTIMER
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versucht, Ordnung in den Gefühlssturm zu bringen, der seit geraumer Zeit in ihm tobte und seinen sonst so kühlen Verstand verdrängt zu haben schien.
    Hatte er die ganze Situation zwischen ihnen vielleicht falsch verstanden und sich in etwas hineingesteigert, das gar nicht existent war? Wie sollte er die Tatsache einordnen, dass Joey bereitwillig mit ihm geschlafen hatte? Eventuell machte er sich gerade mit seinem Liebesgeständnis zum Vollidioten?
    Na, und?
    Fünfundzwanzig lange Jahre hatte er damit verbracht, alle aufflackernden Emotionen im Keim zu ersticken, damit sie ihm nicht schaden konnten. Und er war nie in der Lage gewesen, sich ein Nest zu bauen, oder gar ein echtes Zuhause zu schaffen. Er zog sich betont konservativ an und gestattete sich diesbezüglich keine Freiheiten. Schnittige Autos, makellose Freunde, repräsentative Frauen. Sein Leben war aalglatt und sterbenslangweilig.
    Keinen Tag länger wollte er für gefühlskalt gehalten werden!
    Es war Joey, die alles für ihn verändert hatte. Ohne es zu wissen …
    Sie beobachtete ihn aus wachsamen Augen und fuhr sich unaufhörlich mit der rosa Zungenspitze über die Lippen. „Ist das dein Ernst? Du hast dich in mich verliebt?“
    Ohne zu blinzeln, erwiderte er ihren Blick. „Ja, allerdings.“ Dann lächelte er, einmal um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, aber auch, weil Joey zutiefst schockiert wirkte.
    „Aber das kann doch gar nicht sein“, protestierte sie unsicher. „Du hältst mich für dreist, für vorlaut und rüde. Und für anstrengend. Und …“
    „Stimmt, das habe ich alles von dir gedacht.“
    „Und jetzt nicht mehr?“
    „Nein … oder doch manchmal, aber das zählt nicht mehr. Denn jetzt liebe ich dich. Und ich will, dass du mich heiratest.“ Wieder hielt er den Atem an, während er auf eine Antwort wartete.
    Gideons offensichtliche Unsicherheit war es, die Joey endgültig wachrüttelte. Es mochten tatsächlich echte Gefühle sein, von denen er da sprach. Doch er tat es in einer Weise, die deutlich zeigte, wie wenig Erfahrung er damit hatte.
    Ungeduldig umfasste er ihre Hände. „Mir ist schon klar, dass dir das alles zu schnell geht. Ich habe mich bisher ja auch nicht gerade von meiner besten Seite gezeigt. Zum Teufel, wenn ich ehrlich bin, habe ich es die letzten fünfundzwanzig Jahre so gehalten!“ Er schrie seinen Frust förmlich heraus. „Und wofür? Um mich vor der Welt zu verschließen. Aber wenn du mich lässt … wenn du mir diese Chance gibst, ich schwöre dir, Joey, ich werde absolut alles in meiner Macht Stehende tun, um dafür zu sorgen, dass du dich auch irgendwann in mich verlieben kannst.“
    Wortlos sah sie ihn an und überlegte, ob sie wegen der stressigen Situation in den vergangenen Tagen vielleicht überstrapaziert war und fantasierte. Gideon liebte sie und wollte sie heiraten? Das war absolut surreal.
    Joey erkannte ihre eigene Stimme nicht, als sie sprach. „Du hast mir eine Frage gestellt, Gideon. Warum du?“
    „Du musst sie mir nicht beantworten, wenn es dich quält“, versicherte er ihr hastig.
    Er war immer noch unsicher, und das rührte sie zutiefst. Es war wie ein Wunder. Plötzlich stand dieser ungewöhnliche, atemberaubende Gideon St. Claire vor ihr, ein Mann, den sie bisher nur als stocksteifen Rationalisten kennengelernt hatte, und er wusste nicht mit seinen Gefühlen umzugehen.
    Und er machte sich tatsächlich Sorgen darum, dass sie nichts für ihn empfinden könnte.
    „Diese Frage ist ganz leicht zu beantworten, Gideon“, begann sie sanft. „Es stimmt, ich habe dich anfangs für unerträglich arrogant und egozentrisch gehalten.“
    „Hör auf, Joey!“, bat er und krümmte sich förmlich.
    Doch sie ließ sich nicht aus dem Konzept bringen. „Aber gleichzeitig fand ich dich umwerfend sexy, und das in jeder Sekunde, in der ich in deiner Nähe war. In meinen Tagträumen wollte ich dir permanent die Kleider herunterreißen, um mich mit dir hemmungslos auf dem Boden zu wälzen. Alternativ am liebsten in weißer Satin-Bettwäsche“, setzte sie mit glitzerndem Lächeln hinzu.
    „Rot“, wisperte Gideon. „In meiner Fantasie war sie rot. Ich habe uns beide auch ständig nackt und ineinander verschlungen gesehen.“
    „Du hast dir wirklich vorgestellt, wie wir miteinander schlafen würden?“
    Gideon nickte. „In den letzten Tagen habe ich kaum etwas anderes gemacht“, gestand er.
    „Und dann ist dir nicht aufgefallen, wie rettungslos ich in dich verliebt bin?“
    Eine ganze Weile
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