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Rosen und der Tod)

Rosen und der Tod)

Titel: Rosen und der Tod)
Autoren: Isadorra Ewans
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nicht in ihrer vollen Kraft ausbreiteten, sondern die neuen einfach aufnahmen. Ich versuchte den Schlägen zu entkommen, drehte und wandte mich in meinen Fesseln, doch es war so sinnlos, wie es das schon die ganze Zeit war. Er traf dort, wo er treffen wollte und als er den Stock nach dem letzten Hieb senkte, wollte ich mich vor Schmerzen übergeben. Diese kurze Abfolge war weder lusttreibend, noch hielt sie die, die er bereits aufgebaut hatte, aufrecht. Ich schwitzte wie ein Tier, kleine Lichtpunkte tanzten vor meinen Augen und ganz entfernt hörte ich Sir Russel sagen, dass er sich den letzten Hieb aufheben würde, damit ich diesen genießen könne. Mir war danach, abfällig zu lachen, doch dazu war ich nicht mehr in der Lage. Mein ganzes Wesen, mein Ich konzentrierte sich auf das Brennen in meinem Hintern, dass sich in Wärme – wohlige Wärme – verwandelte und meinen ganzen Unterleib erfüllte. Blut pulsierte in meinen Adern und schenkte mir eine Erregung, die ich nie vorher erfahren hatte. Dieses Pulsieren in mir versetzte mich in einen Zustand dankbarer Erwartung und der letzte vernünftige Gedanke, zu dem ich fähig war, versetzte mir eine innere Ohrfeige. Sir Zachery hatte den letzten Schläge nur zugesehen, war einen Schritt zurückgetreten, um mich, wie ich mich in meinem Schmerz wand, eingehend betrachten zu können. Sein angespannter Gesichtsausdruck war gleichzeitig Ausdruck seines Genießens. Einem Genuss, der auf meinen Körper fokussiert war und durch die Betrachtung meines Leidens gesteigert wurde. Nun kam er zurück, schob mir seinen Ständer wieder zwischen die Lippen und lächelte mich auf eine Art an, die mich von all meinen negativen Gedanken befreite. Fürsorge sah ich da, einen Beschützerinstinkt, der sich durch die Freude über meine Schmerzen in den Vordergrund drängte. Mir schossen Tränen in die Augen. Nicht um den Schmerz in meinem Hintern zu beweinen, sondern weil mir in diesem Moment klar wurde, dass nicht nur diese beiden Männer an die Kraft durch Leiden glaubten. Ich tat es ebenso. Wie, um diesen Glauben, dieses Wissen zu bestärken, erhielt ich den zehnten und letzten Schlag, der mir die Eingeweide verknotete. Noch war die Spitze dieses Schlages nicht abgeklungen, da fühlte ich Sir Russels Hände auf meinem gepeinigten Hintern. Warm und weich, fordernd und fürsorglich lagen sie dort, die Wärme aus dem Brennen verteilend. Noch während er mir so viel Sorgfalt zukommen ließ, stieß Zachery weiter in meinen Mund, um einen Augenblick später zu kommen. Er entzog sich mir, ich schluckte seine Säfte und keuchte meine Anstrengung, meine Erregung so heftig hinaus, dass mir erneut schwindlig wurde. Die beiden Herren begannen währenddessen damit, meine Fesseln in umgekehrter Reihenfolge zu lösen und als ich endlich wieder meine Arme bewegen konnte , sank ich gegen Sir Russel, der mich auffing und sich mit mir auf den Boden setzte. Sein Körper, so hatte ich das Gefühl, beschützte mich vor allem, so hatte ich das Gefühl. Er hielt mich, er schützte mich, er pflegte meine Seele und meinen Körper in diesem Augenblick und ich ließ meinen Tränen endlich ungehemmt freien Lauf. „Ich empfehle mich“, bemerkte Sir Zachery und ging. Irgendwann brachte Russel mich in das Zimmer des Grauens und half mir ins Bett. Wenn ich in den Minuten nach meiner Tortur die schwache Hoffnung gehegt hatte, dass er heute zu mir kommen würde, so wurde ich auch dieses Mal wieder enttäuscht. Aber nicht nur dieser Wunsch wurde mir nicht erfüllt. Auch meine Erregung lief ins Leere. Sir Russel versorgte mich und meinen Hintern schweigend, deckte mich zu und verließ mich. Kaum war die Tür ins Schloss gefallen, da setzte ich mich auf. Nach diesem Ereignis würde es mir unmöglich sein, Schlaf zu finden. Innerlich zu aufgewühlt, äußerlich dem Zusammenbruch nahe, zog ich mir die Decke bis zum Hals und starrte in die Dunkelheit. Mein Hintern brannte unter meinem Gewicht – ähnlich einem Sonnenbrand, doch in Wahrheit viel schlimmer - doch das war nichts im Vergleich zu dem, was ich vorhin noch ertragen hatte. Die Dunkelheit in meinem Zimmer und vor den Fenstern formte Gestalten vor meinen Augen, die mich bedrohten, auslachten und voller Häme mit dem Finger auf mich zeigten. Sie verschwanden auch nicht, als ich die Augen schloss. Im Gegenteil: Dort wurde mir noch mehr bewusst, dass ich von vielen Seiten bedroht wurde. So saß ich also in dieser Nacht in meinem Bett und dachte nach. Dass ich irgendwann
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