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Romana Exklusiv 0197

Romana Exklusiv 0197

Titel: Romana Exklusiv 0197
Autoren: Emma Darcy , Jessica Steele , Sue Swift
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dringend meinen Vater anrufen, damit er sich keine Sorgen macht. Dich scheint es ja kein bisschen zu interessieren, wie es ihm geht.“ Camis Stimme klang vorwurfsvoll. Ray hatte ihren Vater einfach ins Krankenhaus einliefern lassen und sich dann nicht mehr nach ihm erkundigt.
    „Warum bist du dir da so sicher?“
    Sie blieb abrupt stehen und starrte ihn an. „Weißt du, wie es ihm geht?“
    „Natürlich. Ich habe häufig mit deinem Vater gesprochen, nachdem du nach San Antonio gezogen bist.“
    „Oh!“, brachte Cami nur verlegen hervor.
    Er hob abwehrend die Hände. „Ist schon gut, ich gebe es zu. Ich habe mich bei ihm entschuldigt.“
    „Du hast dich bei ihm entschuldigt? Aber er hat dich betrogen! Und was ist mit mir?“
    „Nur eine Frage auf einmal.“ Er ergriff sie am Arm und zog sie hinter sich her zu einem kleinen Restaurant, wo es noch einen freien Tisch gab. „Gut, er hat mich um mein Geld betrogen. Aber es war vielleicht auch falsch von mir, zu glauben, ich könnte billig an Öl rankommen.“
    Ein Kellner kam, und Ray bestellte etwas auf Arabisch.
    Cami sah ihn sprachlos an. „Und was hat mein Vater gesagt?“
    Ray zuckte achtlos mit den Schultern. „Er schien überrascht zu sein, aber nicht so sehr wie du. Und er hat sich auch bei mir entschuldigt. Er hat mir erklärt, wie schlecht vor zehn Jahren die Geschäfte gingen. Und dass er das Geld damals gebraucht habe.“
    „Aber er war dir gegenüber nicht fair.“
    „Die Zeit heilt viele Wunden. Ich liebe Double Eagle. Meine Araberhengste sind auf der ganzen Welt begehrt, haben viele Preise gewonnen.“
    „Warum hast du dann diesen Rachegedanken weiterverfolgt?“
    „Ich war ein Narr. Ich habe meinen Fehler erst begriffen, als ich gemerkt habe, wie weh ich dir damit getan habe.“
    „Was hat mein Vater gesagt, als erfahren hat, dass dein Bruder mich nach Adnan entführen wollte?“
    „Er war nicht sehr glücklich darüber. Wir sollten ihn heute Abend anrufen, wenn wir wieder im Palast sind.“
    Sie biss sich auf die Lippen. „Daran hättest du auch früher denken können“, warf Cami ihm vor.
    „Aber, Liebes, ich habe ihn natürlich bereits angerufen, während du schliefst.“
    Auf einmal herrschte um sie herum große Aufregung. Ray schaute sich um und sagte etwas auf Arabisch, was sie nicht verstand, aber er schien nicht gerade erfreut zu sein.
    „Was ist los?“
    „Reporter sind im Anmarsch.“ Er kniff die Augen grimmig zusammen.
    „Wie bitte?“
    „Ich bin ein Prinz von Adnan. Unsere Heirat und die eventuelle Scheidung hat die Presse aufgescheucht.“
    „Ach, du liebe Güte. Das habe ich nicht beabsichtigt.“
    Eine Frau im dunkelblauen Hosenanzug näherte sich ihrem Tisch und baute sich demonstrativ mit dem Mikrofon davor auf, während ein Kameramann seine Kamera auf Cami und Ray richtete.
    „Hier ist Lasca bint Wasim mit einer Reportage aus dem alten Syed für das englischsprachige Programm in Adnan. Wir haben hier Prinz Rayhan mit seiner umstrittenen amerikanischen Gattin, Camille Ellison, getroffen. Gefällt es Ihnen hier bei uns?“, wandte sie sich an Cami und hielt ihr das Mikrofon vors Gesicht.
    „Sehr gut.“ Cami fand, dass sie wie ein Automat klang. Dieses ganze Getue mit dem Prinzessinnendasein lag ihr wohl nicht.
    „Bedeutet Ihr Hiersein etwa, dass Sie sich nicht länger von Prinz Rayhan scheiden lassen wollen?“
    Cami war nicht bereit, ihr Privatleben in aller Öffentlichkeit breitzutreten. „Kein Kommentar“, erklärte sie kurz angebunden.
    Schon lächelte die Reporterin wieder freundlich in die Kamera. „Liebe Zuschauer, gönnen wir unserer jungen Prinzessin einen Gang durch unsere wunderschöne Hauptstadt. Ihre Anwesenheit schürt zumindest die Mutmaßung, dass die Scheidung abgeblasen wurde. Das war live aus der Altstadt von Syed. Und nun zurück in die Redaktion.“
    Und schon wurden Kameras und Mikrofon weggepackt, und der ganze Trupp verschwand so schnell, wie er gekommen war.
    „Passiert das häufiger?“, wandte sich Cami an Ray.
    Er lächelte. „Ich hoffe doch nicht. Es ist überhaupt das erste Mal, dass sich die Presse so auf mich stürzt. Ich hatte bisher ja keine offiziellen Ämter.“
    „Die Reporterin war zwar ein wenig angriffslustig, aber ansonsten respektvoll.“
    „Ja, Lasca ist ein echter Profi. Sie ist erfolgreich als Journalistin, kennt aber ihre Grenzen.“
    Der kleine Zwischenfall beschäftigte Cami sehr. Wie würde ihr Leben sein, wenn sie hier lebten, vor allem, wenn Ray in die
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