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Romana Exklusiv 0197

Romana Exklusiv 0197

Titel: Romana Exklusiv 0197
Autoren: Emma Darcy , Jessica Steele , Sue Swift
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machte. Warum sollte eine schöne Frau ihre gesamte Freizeit nur der Wohltätigkeit widmen und zudem ihren Verdienst dafür opfern? Was trieb sie dazu?
    Adam war ein Macher. Es beflügelte ihn, erfolgreiche Unternehmen aufzubauen, aber sobald sie Gewinn erwirtschafteten, begannen sie, ihn zu langweilen. Seine jüngste Herausforderung war die Gründung einer neuen Fluglinie, und da er mit der Idee spielte, Billigflüge nach Südostasien zu organisieren, hatte er die Recherchen vor Ort mit dieser Vergnügungsreise verbunden.
    Seiner Meinung nach hatte Kambodscha Touristen eine Menge zu bieten. Hier in Phnom Penh boten beispielsweise der Königspalast und die Silberpagode mit ihren berühmten Buddhas – einer war mit über neuntausend Diamanten verziert, ein anderer aus Kristall – so viele unglaubliche Kostbarkeiten, dass einem der Kopf schwirrte. Und ein Abstecher nach Angkor Wat, jenem berühmten Tempelkomplex aus dem zwölften Jahrhundert, lohnte sich in jedem Fall.
    Adam hatte ein paar seiner Führungskräfte und deren Ehefrauen mitgebracht, und als er mit Tahlia die „Elephant Bar“ betrat, war seine Begleitung dort bereits versammelt und schwärmte von den Sehenswürdigkeiten von Angkor Wat. Er schickte Tahlia zu ihnen und ging an die Bar, um Drinks zu bestellen.
    „Eine Gruppe von Kindern ist gerade ins Hotel gekommen“, sagte er zum Barmann. „Wissen Sie, warum?“
    „Sie singen für eine Reisegruppe, die heute Abend am Swimmingpool das Dinner einnimmt. Es findet dort eine Tombola statt, der Erlös geht an ihr Waisenhaus. Miss James hat das kleine Konzert als Dankeschön organisiert.“
    „Kennen Sie diese Miss James?“
    Der Mann nickte lächelnd. „Die Kinder nennen sie den Engel. Sie singt auch wie einer. Sie tut hier viel Gutes für die Waisen.“
    Adam stutzte. Der Engel. Sie war ihm nicht gerade wie ein überirdisches Wesen erschienen. Sein Eindruck von ihr war äußerst real gewesen. Körperlich. Sinnlich. Sexuell. Daher war es noch frustrierender, dass sie seine Anwesenheit nicht registriert hatte. Keinerlei Anzeichen, dass sie ihn erkannt hätte. Selbst bei der Erwiderung von Tahlias Gruß hatte sie offenbar keinen Gedanken an den Begleiter ihrer Kollegin verschwendet.
    Welche Frau nahm von solchen Dingen keine Notiz?
    Die meisten Frauen seines Bekanntenkreises waren wie Schmetterlinge, die instinktiv den süßen Nektar des Geldes suchten. Wie Tahlia, zum Beispiel. Das gefragte Model genoss die Reise und seine Gesellschaft – solange sie eben dauerte. Adam betrachtete seinen Reichtum nicht als Lockmittel, sondern als Selbstverständlichkeit. Er schätzte es, die schönsten Frauen der Welt um sich zu haben, genauso wie sie sich an dem Luxusleben erfreuten, das er ihnen bieten konnte.
    Für ihn war dieses Arrangement so natürlich, dass es eigentlich auf eine Frau mehr oder weniger nicht hätte ankommen sollen. Außer … Ignoriert zu werden hatte ihn in seinem Stolz getroffen, insbesondere da ihn jemand ignoriert hatte, den er genauso tief hatte beeindrucken wollen, wie er von ihr beeindruckt war. Ein vorübergehendes Ärgernis, redete er sich ein. Rosalie James lebte auf einem anderen Planeten als er. Ihr nachzustellen wäre absurd. Unproduktiv. In ihrer Welt zählten gute Taten eindeutig mehr als … sündhafte Vergnügungen.
    Er versuchte, sie aus seinen Gedanken zu verbannen, und plauderte mit seinen Managern über die Chancen, eine Flugroute von „Saturn Airline“ nach Kambodscha einzurichten. Als sie sich jedoch von der Bar in den Speisesaal begaben, hörte er sie singen. Ihre Stimme – es konnte nur ihre sein – trug glockenhell und rein den Text eines melodischen Liedes vor. Einfach engelsgleich.
    Keiner der Künstler, die er in den letzten Jahren für „Saturn Records“ verpflichtet hatte, konnte sich auch nur annähernd mit dieser Stimme messen. Ein Schauer durchrann ihn. Rosalie James besaß das Zeug, zu einem Star in der Musikwelt aufzusteigen. Mit ihrem Aussehen, ihrem Talent …
    Dann fielen die Kinder in den Chor ein. Sie sangen allerdings mehr mit Begeisterung als mit Musikalität und übertönten mit ihren sich fast überschlagenden Stimmen Rosalies Sopran.
    Vergiss sie, ermahnte Adam sich.
    Er hatte die Plattenfirma verkauft, um die Fluggesellschaft zu finanzieren.
    Es versprach absolut keinen Profit, die Bekanntschaft mit Rosalie James zu erzwingen – weder auf persönlicher noch auf geschäftlicher Ebene.
    Sechs Monate später sah Adam Cazell sie wieder.
    Und war
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