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Romana Exklusiv 0197

Romana Exklusiv 0197

Titel: Romana Exklusiv 0197
Autoren: Emma Darcy , Jessica Steele , Sue Swift
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in der Geschäftswelt erklärte. Außerdem war er attraktiv, ohne ein Beau zu sein. Seine Züge waren zu ausgeprägt, um im klassischen Sinn als schön zu gelten. Die markanten Linien übten jedoch einen sehr männlichen Reiz aus, und Rosalie nahm an, dass er bei Männern und Frauen gleichermaßen gut ankam. Sein widerspenstiges dunkles Haar milderte den strengen Eindruck ein wenig, steigerte seine Anziehungskraft und ließ ihn umgänglicher erscheinen.
    Die Jungen hatten jedenfalls keine Angst vor ihm.
    Sie wirkten eher fasziniert.
    Wie von Zachary Lee.
    Der Vergleich nagte an Rosalies Gerechtigkeitssinn. Adam Cazell mochte zwar die gleiche beeindruckende Statur wie ihr großer Bruder haben und durch seine breiten Schultern unterschwellig das Gefühl von Geborgenheit vermitteln, aber sie war überzeugt, dass er lieber nahm als gab.
    Sie rieb sich die Hand, die er gedrückt hatte, um die Erinnerung an seine überwältigende Stärke zu vertreiben. Er bemerkte ihre Geste, und sie hielt sofort inne. Adam Cazell sollte sich nicht einbilden, dass es ihm gelungen sei, sie durch eine simple Berührung zu verunsichern. Diese Genugtuung wollte sie ihm nicht verschaffen.
    Rosalie war sich nicht sicher, ob ihn Sex oder sein Ego dazu trieb, sich für sie zu interessieren – vielleicht beides. Es hatten ihr schon zu viele wohlhabende und einflussreiche Männer nachgestellt, als dass sie seine Motive nicht durchschaut hätte. Ihm ging es dabei um Publicity und Sex nach Belieben, bis der Reiz des Neuen verflogen war und die Leidenschaft erlahmte.
    Normalerweise perlten derartige Avancen an ihr ab, aber an Adam Cazell war etwas Tieferes, Persönlicheres, Bedrohenderes. So gern sie die Gedanken an ihn auch verdrängt hätte, es schien, als hätte er sich in ihr Unterbewusstsein geschlichen, aus dem sie ihn nicht mehr vertreiben konnte. Wenn sie ihn lange genug beobachtete, würde die beunruhigende Wirkung dieses Mannes vielleicht nachlassen.
    Sonderbarerweise hatte seine Tochter sie ebenfalls stark beeindruckt. Cate war äußerst intelligent und besaß eine für ihr Alter erstaunliche Menschenkenntnis. Das gelegentliche Aufflackern von Zynismus in einigen ihrer Bemerkungen hatte Rosalie erschreckt, denn es verriet Erfahrung mit Enttäuschungen und zerstörten Illusionen. Cate hatte einen Schutzwall um sich errichtet, für den sie mit dreizehn noch viel zu jung war.
    Eine privilegierte Erziehung garantierte keineswegs eine glückliche Jugend. Celeste, die mit ihrem blonden Haar und den großen blauen Augen wie ein Engel wirkte, war von Hugh als „Satansbraten“ bezeichnet worden, ein aufsässiges Kind, das wegen seines schlechten Benehmens von etlichen Schulen geflogen war – bis Rebel aufgetaucht war und sich alles zum Guten gewendet hatte. Rebel hatte in Hughs verwaister Nichte ein einsames Mädchen gesehen, das dringend der Rettung bedurfte. Nach kurzer Zeit hatte Hugh erkennen müssen, wie falsch er die Situation beurteilt hatte.
    Rosalie fand nicht, dass Cate Cazell der Rettung bedurfte. Cate war eine Kämpfernatur und vermutlich genauso willensstark wie ihr Vater. Sie hatte sein dunkles, welliges Haar und die Gesichtsform geerbt. Ihr Mund war jedoch weicher, und ihre Augen strahlten in einem wärmeren Grau. Sie war groß, wenngleich wesentlich schlanker als ihr Vater. Als Erwachsene würde sie wahrscheinlich atemberaubend aussehen.
    Aber im Moment sehnte sich das Mädchen nach mehr Zeit und Zuwendung seitens seines Vaters. Und die soll Cate auch bekommen, dachte Rosalie und erinnerte sich daran, wie viel Zachary Lee ihr bedeutet hatte. Er hatte sich um ihre Wünsche und Bedürfnisse gekümmert, sie geliebt, beschützt und ihr das Gefühl von Sicherheit vermittelt. Durch ihn war sie nicht allein gewesen.
    Ja … Und darunter litt Cate … Sie war zu viel allein. Ihre Familie bestand aus einer gesellschaftlich engagierten Mutter, die viel zu sehr damit beschäftigt war, die politische Karriere ihres Mannes zu fördern, um ihrer Tochter zuzuhören, einem Stiefvater, der nie für sie da war, und einem Vater, der gelegentlich in ihr Leben platzte, Unmengen Eiscreme verteilte, aber nicht lange genug blieb, um zu erkennen, dass Süßigkeiten nicht genügten. Kein Wunder, dass Cate gern bei Celestes Familie war!
    „Rosalie …“
    Seine Stimme riss sie aus ihren Grübeleien und ließ ihr Herz schneller schlagen.
    „Ich habe gerade daran gedacht, wo ich Sie das letzte Mal gesehen habe“, meinte er lächelnd.
    Als Model stand sie
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