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Rolf Torring 113 - Die Macht der Priester

Rolf Torring 113 - Die Macht der Priester

Titel: Rolf Torring 113 - Die Macht der Priester
Autoren: Hans Warren
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wer sie waren und wo sie sich befanden. Mit einer ehrerbietigen Verbeugung näherte sich der Oberpriester uns und fragte:  
      „Was führt euch zu uns, Fremdlinge? Woher kommt ihr? Womit können wir euch dienen?"  
      „Wir sind gekommen, deinen Schutz zu erbitten, ehrwürdiger Priester," antwortete Rolf. „Die Männer dort wollen uns töten."  
      Der Priester blickte sich um und sah seine Brüder hinter dem Eingangsgitter des Tempels stehen.  
      „Du hast die Macht, uns zu retten!" verstärkte Rolf seine Bitte, indem er dem Oberpriester schmeichelte.  
      Der Priester schien seine Brüder nicht zu erkennen, denn er fragte:  
      „Aus welchem Grunde wollen sie euch töten? Hier leben nur friedliebende Menschen."  
      „Wir sind hierhergekommen, ehrwürdiger Priester, um den berühmten Tempel zu besichtigen. Da sind sie über uns hergefallen und wollten uns durch ihren Gott töten lassen. Wir haben ihnen nichts zuleide getan."  
      Der alte Priester wandte sich wieder zu uns. Da fiel sein Blick auf Tembo.  
      „Oh, ein weißer Elefant!" sagte er. „Albinos unter den Elefanten sind jetzt sehr selten geworden. Oft genießen sie göttliche Verehrung. Wo mag dieses Tier hergekommen sein? Habt ihr es mitgebracht, Fremdlinge?"  
      „Die hinter dem Gitter stehenden Männer nennen sich die ,Feuerpriester'," fuhr Rolf fort. „Doch du, ehrwürdiger Mann, hast die Macht und die Kraft, ihnen Widerstand entgegenzusetzen und uns zu retten."  
      „Ich habe keine Macht über sie," antwortete der Oberpriester. „Ich kann mich nicht entsinnen, sie je in meinem Leben schon einmal gesehen zu haben. Wie komme ich denn überhaupt hierher? Ich wohne doch nicht hier!"  
      „Du wohnst weit von hier entfernt," redete Rolf dem Oberpriester ein. „Mit deinen beiden Begleitern bist du uns gefolgt, weil du ahntest, daß uns die Feuerpriester töten wollten. Wir wollten es jedoch nicht glauben. Du aber wusstest es. Und da meintest du, du kämest mit uns, um uns zu retten. Erinnerst du dich wieder?"  
      „Ich werde versuchen, ob sie auf meine Worte hören," sprach der Priester und wandte sich den Brüdern am Gitter zu.  
      Die waren sehr verdutzt, als der Oberpriester ein paar Worte zu ihnen sagte. Sie schüttelten die Köpfe. Da wurde der Oberpriester energischer. Einige junge Priester entfernten sich vom Gitter und brachten unsere Waffen die sie zögernd dem Oberpriester durchs Gitter reichten. Der Oberpriester wandte sich um und brachte uns unser Eigentum.  
      Jetzt waren wir frei. Wir hätten uns zurückziehen und über die Mauer klettern können, aber Rolf, der mir rasch einige Worte zuflüsterte, befürchtete, daß die Priester dann das Gitter öffnen und hinter uns her stürmen würden.  
      „Ich werde ruhig zum Gitter hingehen und den anderen Priestern auch eine Wolke vom Pulver des Vergessens ins Gesicht blasen," meinte Rolf leise. „Dann können wir den Tempel untersuchen und sehen, wo Pongo steckt. Ohne ihn können wir den Tempelbezirk nicht verlassen."  
      Ich nickte Rolf zu. Der Einfall war entschieden gut  
      Als sich Rolf dem Gitter näherte, zogen sich die Priester fluchtartig in das Innere des Tempelraumes zurück.  
      „Auch gut!" meinte Rolf.  
      „Trotzdem würde ich vorschlagen, den Tempelbezirk so rasch wie möglich zu verlassen," schaltete sich der Lord ein. „Wir wissen nicht, wie lange die Wirkung des Pulvers anhält."  
      „Bei dem Pulver lag noch eine Gebrauchsanweisung," meinte Rolf. „Aber sie ist in Siamesisch abgefaßt, wir können sie nicht entziffern."  
      „Geben Sie her!" sagte der Lord.  
      Rolf reichte ihm den Zettel. Lord Hagerstony las ihn.  
      „Hier steht nicht viel mehr, als wir schon wissen, meine Herren. Das Pulver soll mit dem Blasrohr den Kreaturen ins Gesicht geblasen werden, damit sie den feinen Staub einatmen. Die Wirkung ist bei normaler Dosis auf vierundzwanzig Stunden berechnet."  
      Rolf bedankte sich und nahm den Zettel wieder an sich. Dann drangen wir, da wir unbedingt Pongo finden mußten, gefolgt von dem Oberpriester und seinen beiden Begleitern, in den Tempelraum ein.  
      Der Tempelraum war leer. Wir konnten in Ruhe alle Gemächer und Kammern untersuchen. Pongo fanden wir nicht. Wo mochte er nur sein?  
      Balling, der sich ein paar Minuten von uns getrennt hatte, kam eilig zurück und sagte, noch im Laufen:  
      „Der Gepard ist auch verschwunden!"  
      „Vielleicht hat Pongo ihn
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