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Rolf Torring 111 - Der Todesweg

Rolf Torring 111 - Der Todesweg

Titel: Rolf Torring 111 - Der Todesweg
Autoren: Hans Warren
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geschleudert: uns schützten die Urwaldriesen vor dem Getroffen werden.  
      „Die Trümmer zu untersuchen, wird im Augenblick wenig Sinn haben," meinte der Polizeipräsident. „Zurück nach Brunei! Hoffentlich erwarten uns dort gute Nachrichten."  
      In Brunei lagen von dem Polizeikutter noch keine Meldungen vor. Der Präsident wies uns einige Zimmer an, damit wir uns ein paar Stunden ausruhen könnten.  
      Am nächsten Morgen berichtete uns der Polizeipräsident, daß der Kutter unsere Jacht nicht gesichtet und sich deshalb mit der Marinestation in Verbindung gesetzt hätte, die sofort ein Wasserflugzeug aufsteigen und einen Torpedojäger auslaufen lassen wollte. Ob wir Lust hätten, mit dem Boot mitzufahren  
      Selbstverständlich wollten wir! Wir ließen uns zum Hafen fahren und meldeten uns beim Kommandanten, der uns herzlich begrüßte. Auch hier wurde Pongo von allen Männern bewundert.  
      Eine halbe Stunde später jagten wir schon auf See in der Richtung, in der wir unsere Jacht vermuteten. Während der Fahrt erzählte man uns von unserem Freunde, dem Kapitän Farrow, und seinem U-Boot. Die Franzosen hatten wieder einmal eine besondere Wut auf ihn. Er war in dieser Gegend aufgetaucht, man hatte ihn verfolgt, dabei war ein französischer Zerstörer auf Grund gelaufen und verloren gegangen.  
      Als der Kapitän des Torpedojägers, der uns das erzählt hatte, abgerufen wurde, meinte Balling:  
      „Kapitän Farrow würde ich gern einmal kennen lernen. Ich habe schon tolle Sachen über ihn und seine Mannschaft gehört."  
      „Ich gönnte Ihnen von Herzen," erwiderte ich, „daß Sie einmal das U-Boot besichtigen könnten, das Farrows Ingenieur Hagen vielfach verbessert und umgebaut hat."  
      Der Kapitän kam zurück, wir mußten das Gesprächsthema fallen lassen. Die Engländer gehörten ja auch zur Entente, die Farrows U-Boot noch immer verfolgte, aber sie machten keine Jagd auf ihn, sondern bewunderten ihn im Grunde und drückten alle Augen zu, wenn sie ihn sahen.  
      Das Flugzeug kehrte zurück, das unsere Jacht gesucht hatte, und meldete durch Funkspruch, daß sie in voller Fahrt nach Südwesten strebe. Sie läge etwa achtzig Kilometer vor uns.  
      „Volldampf voraus!" rief der Kapitän durchs Sprachrohr.  
      Der Torpedojäger stürmte durch das Wasser. Wir standen vorn am Bug und beobachteten den Horizont. Nach langer Zeit tauchte ein winziger Punkt vor uns auf, der größer und größer wurde. Das war unsere Jacht, wir konnten es bald immer deutlicher erkennen. Wir rechneten aus, wann wir Seite an Seite mit unserer Jacht liegen würden.  
      Als wir noch näher herangekommen waren, konnten wir durch die Gläser erkennen, daß John das Steuerrad bediente, aber von zwei Malaien bewacht wurde. In einem Korbsessel auf Deck saß der Großkaufmann Agis und schien keine Ahnung zu haben, daß wir ihn verfolgten. In einiger Entfernung jagten wir bald an unserer Jacht vorüber; der Kapitän des Torpedojägers ließ Stoppbefehl hinüber winken  
      John mußte den Befehl sofort in den Maschinenraum weitergegeben haben, da sahen wir Agis wütend aufspringen. Er rief John etwas zu, das wir nicht verstehen konnten, aber unser Steuermann schüttelte energisch den Kopf. Wir hatten hinter Rettungsbooten Aufstellung genommen, damit Agis uns nicht sofort sehen sollte. Der Großkaufmann ließ durch Winkzeichen, die unser Matrose William geben mußte, anfragen, was der Torpedojäger von ihm wolle, er habe es eilig.  
      „Kontrolle auf Schmuggelware!" ließ der Kapitän des Torpedojägers zurück winken. „Sie befinden sich noch in Küstennähe in britischen Hoheitsgewässern und müssen sich die Durchsuchung gefallen lassen."  
      Agis schien erleichtert aufzuatmen. Er überlegte kurz und sah drohend zu John hinüber. Der Torpedojäger war noch näher herangefahren, so daß man sich durch Zurufe verständigen konnte.  
      „Durchsuchen Sie meine Jacht, wenn Ihr Befehl es vorschreibt," rief Agis zu uns herüber. „Aber hören Sie nicht auf meine Leute, die schon gestern einen Versuch machten zu meutern."    
      „Das geht uns nichts an," rief der Kapitän des Torpedojägers zurück. „Uns interessiert nur Schmuggelware!"  
      Ein Boot wurde zu Wasser gelassen und mit acht Mann und einem Offizier bemannt. Als sie das Deck unserer Jacht erstiegen hatten, wurde Agis gebeten, die unteren Räume der Jacht zu zeigen. Als alle in dem zu den Kabinen führenden Gang
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